Josef Zítek
Josef Zítek, auch Josef von Zitek oder Joseph Zitek (* 4. April 1832 in Karolinenthal; † 2. August 1909 in Prag), war ein tschechischer Architekt.[1][2][3]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zítek studierte am Polytechnikum in Prag und Wien sowie an der Prager Akademie. Er war Vertreter der Wiener Neuen Renaissance und der späten norditalienischen Renaissance, wobei böhmischer Einfluss immer sichtbar war. Zítek war später Professor am Polytechnikum in Prag und Mitglied der Wiener Akademie. Unter seinen Schülern war u. a. Josef Fanta und Alfred Bayer.
Nach dem Brand des Nationaltheaters zog sich Zítek 1881 nach Lčovice zurück. Im selben Jahre heiratete er Berta Lippert, die Tochter der Schlossbesitzerin Marie Leopoldina Lippert, von der er 1883 das Schloss und Gut Lčovice mit Zálezly kaufte. Vom Kaiser wurde Zítek zum Baron erhoben. Nach seinem Tode gehörte das Schloss Lčovice bis 1926 den Söhnen Josef und Berthold Zítek. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof in Malenice.[4]
Bauten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1862: Restaurierung des Schlosses Bečov
- 1863–1868: Großherzogliches Museum für Kunst und Kunstgewerbe in Weimar.
- 1865–1881: Nationaltheater in Prag, welches nach dem Brand von Josef Schulz wieder aufgebaut wurde.
- 1871–1874: Mühlenkolonnade in Karlsbad.
- 1876–1881: Rudolfinum in Prag (zusammen mit Josef Schulz).
- 1882: Schule in Zálezly
- ab 1883: Umbau des Schlosses in Lčovice
Bilder
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Neues Museum Weimar
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Neues Museum Weimar
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Nationaltheater
Ansicht von 1881 (Holzschnitt) -
Nationaltheater
Bühne -
Rudolfinum in Prag
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Dvořák-Saal im Rudolfinum
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Mühlenkolonnade in Karlsbad
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Mühlenkolonnade in Karlsbad
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Constantin von Wurzbach: Zitek, Joseph. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 60. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1891, S. 184 f. (Digitalisat).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Josef Zítek im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Josef Zítek. In: archINFORM.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Emanuel Poche (red.): Encyklopedie českého výtvarného umění, Praha 1975, s. 577
- ↑ Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 962.: Zitek, Joseph Zeno
- ↑ Josef Zítek. In: archINFORM.
- ↑ Zamek Lčovice (tschech.) (abgerufen am 4. Juli 2019)
Personendaten | |
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NAME | Zítek, Josef |
ALTERNATIVNAMEN | Zitek, Josef von; Zitek, Joseph |
KURZBESCHREIBUNG | tschechischer Architekt |
GEBURTSDATUM | 4. April 1832 |
GEBURTSORT | Prag |
STERBEDATUM | 2. August 1909 |
STERBEORT | Prag |