Zum Inhalt springen

Juan Álvarez Benítez

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Juan Álvarez Benítez

Juan Nepomuceno Álvarez Benítez (meist nur Juan Álvarez, * 27. Januar 1790 in Santa María de la Concepción Atoyac; † 21. August 1867 in Acapulco) war vom 4. Oktober bis zum 12. November 1855[1] Interims-Präsident von Mexiko.

Juan Álvarez war ein Grundbesitzer von indianischer Abstammung. Im Jahr 1811 unterstützte er eine (erfolglose) Kampagne für die Unabhängigkeit Mexikos von Spanien. Er war auch an der Revolte von 1822/23 beteiligt, die den Sturz von Agustín de Itúrbide zur Folge hatte. Im Jahr 1847 kämpfte er gegen die Vereinigten Staaten. Zwei Jahre später wurde er Gouverneur des neuen Staates Guerrero. Als Antonio López de Santa Anna seine Herrschaft 1853 wieder errichtete, war Álvarez’ Position noch nicht gefährdet. Erst 1854 erhob er sich gegen Santa Anna, der die Macht in Guerrero übernehmen wollte. Nachdem Santa Anna im Jahr 1855 ins Exil geflohen war, übernahm Álvarez die Kontrolle über die provisorische Regierung, die sich in Cuernavaca befand. Er trat aber bald zugunsten von Ignacio Comonfort, seinem Verbündeten im Kampf gegen Santa Anna, zurück.

Seine Regierung war der Beginn einer liberalen Richtung, später als La Reforma bekannt, die ihren Höhepunkt in der Verfassung von 1857 hatte.

Nach Juan Álvarez wurde der Flughafen in Acapulco benannt.

  • G. v. Gößnitz: Der Panther des Südens. In: Die Gartenlaube. Heft 46 und 47, 1867, S. 727–730 und 743–745 (Volltext [Wikisource]).
  • Fernando Díaz Díaz: Caudillos y caciques: Antonio López de Santa Anna y Juan Álvarez. El Colegio de México, Mexiko-Stadt 1972.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. So übereinstimmend Spuler, Minister-Ploetz II 3, S. 253. Truhart: Regents of Nations, I, S. 497. Herrero Mediavilla I, S. 156
VorgängerAmtNachfolger
Rómulo Díaz de la VegaPräsident von Mexiko
1855
Ignacio Comonfort