Justus Ichenhaeuser

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Justus Ichenhaeuser (geboren 31. Oktober 1860 in Fürth; gestorben 17. Februar 1936 in Berlin) war ein Nationalökonom und Publizist in Berlin.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er stammte aus einer wohlhabenden jüdischen Familie in Fürth. Der Vater Bernhard (Bär) Ichenhaeuser (1831–1915) war Mitbesitzer des Bankhauses Elias Ichenhaeuser, die Mutter Adelheid war eine Tochter von Leopold Loew Jehuda Honig und Jette Büchenbacher.[1] Er hatte vier jüngere Halbgeschwister väterlicherseits.[2]

Justus Ichenhaeuser promovierte 1887 in Tübingen zum Dr. oec. Danach war er Direktor einer Bank in München. 1890 heiratete er Eliza Rosenthal.[3] Um 1894 waren sie einige Zeit in den USA. Danach lebten sie in Berlin.[4] Dort war Justus Ichenhaeuser leitender Redakteur der Zeitschrift für das gesamte Aktienwesen und der Internationalen Volkswirtschaft und verfasste mehrere Bücher.[5] Er war auch Mitglied der Internationalen Vereinigung für Vergleichende Rechtswissenschaft und Volkswirtschaftslehre. Seine Frau Eliza engagierte sich stark für die Verbesserung der beruflichen Möglichkeiten von Frauen. Ihre Tochter Nora Adelheid wurde 1901 geboren, sie lebte 1939 in Berlin-Schöneberg als Jüdin und starb vor Mai 1945.

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Justus Ichenhaeuser verfasste einige Schriften zu ökonomischen Themen.

  • Ein Beitrag zur Übervölkerungsfrage, 1888
  • Eine Börsenkrisis. Ein Beitrag zur Geschichte der Krisen, 1893
  • Reformarbeit an den Börsenauswüchsen, 1893
  • Finis argenti. Eine Beantwortung des Fragebogens (...), 1894
  • Finanzielle Zeit- und Streitfragen, 1895
  • Das New Yorker Effekten-Clearinghaus, 1895

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Justus Ichenhäuser Deutsche Digitale Bibliothek, Universitätsarchiv Tübingen; auch geni
  2. Elias Ichenhaeuser (1885–1942) Jüdisch in Fürth (Nr. 6), auch weitere Familienmitglieder, Jakob Ichenhaeuser war wahrscheinlich ein Bruder des Vaters Bernhard Ichenhaeuser
  3. Ichenhaeuser, Fr. Eliza. In: Sophie Pataky (Hrsg.): Lexikon deutscher Frauen der Feder. Band 1. Verlag Carl Pataky, Berlin 1898, S. 387–389 (literature.at).
  4. Ichenhäuser. In: Berliner Adreßbuch, 1912, S. 1286. „Ichenhäuser, Justus, Dr. jur., Schriftstell., W 30, Bayerischer Platz“., auch in anderen Jahren
  5. Jüdische Enzyklopädie, S. 522f., ZDB-ID 506092-8 Zeitschrift für das gesamte Aktienwesen; die Internationale Volkswirtschaft gibt es nicht bei ZDB, möglicherweise war eine Zeitschrift der Vereinigung gemeint