Kabinett Kambanda

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Das Kabinett Kambanda war vom 8. April 1994 bis 19. Juli 1994 die Regierung von Ruanda.

Bei einem Treffen von Parteifunktionären des MRND und Militärs wurde eine Übergangsregierung vereinbart. Staatspräsident sollte, abweichend vom Arusha-Abkommen, entsprechend der Verfassung von 1991 der Parlamentspräsident Théodore Sindikubwabo werden. Nach dem Abschuss des Flugzeugs des Präsidenten Juvénal Habyarimana am 6. April 1994 und der Ermordung der Premierministerin Agathe Uwilingiyimana durch Angehörige der ruandischen Armee am 7. April 1994 wurde die Übergangsregierung am 8. April 1994 von einem Krisenkomitee der ruandischen Armee eingesetzt. Das Kabinett setzte sich ausschließlich aus Hutus zusammen.

Funktion Name Bemerkungen Partei Geboren in
Präsident der Republik Théodore Sindikubwabo MRND Butare
Ministerpräsident Jean Kambanda MRND Butare
Außenminister Jérôme Bicamumpaka MRND Ruhengeri
Innenminister Callixte Kalimanzira bis 25. Mai 1994 MRND Kigali
Innenminister Édouard Karemera ab 25. Mai 1994 MRND Kibuye
Justizministerin Agnès Ntamabyaliro Rutagwera Wohnte in Gitarama Parti libéral Kibuye
Verteidigungsminister Augustin Bizimungu MRND Byumba
Minister für Viehzucht, Land- und Forstwirtschaft Straton Nsabumukunzi Parti Social Démocrate Butare
Schulminister André Rwamakuba [1] MRND Kigali
Hochschulminister Daniel Mbangura am 26. Mai 1994 zum Büroleiter von Théodore Sindikubwabo ernannt. MRND Gikongoro
Hochschulminister Jean de Dieu Kamuhanda ab 26. Mai 1994 MRND Kigali
Finanzminister Emmanuel Ndindabahizi [2] Parti Social Démocrate Kibuye
Minister des öffentlichen Dienstes Prosper Mugiraneza Parti Social Démocrate Kibungo
Informationsminister Éliézer Niyitegeka MRND Kibuye
Minister für Handel, Industrie und Handwerk Justin Mugenzi [3] Parti libéral Kibungo
Planungsminister Augustin Ngirabatware MRND Gisenyi
Gesundheitsminister Casimir Bizimungu MRND Ruhengeri
Transport- und Kommunikationsminister André Ntagerura MRND Ruhengeri
Arbeits- und Sozialminister Jean-de-Dieu Habineza Parti libéral Gisenyi
Minister für öffentliche Arbeiten und Energie Hyacinthe Nsengiyumva Rafiki [4] Parti Social Démocrate Gisenyi
Minister Tourismus und Umwelt Gaspard Ruhumuliza [5] Parti Démocratique Chrêtien Gitarama
Ministerin für Familien und Bedingungen der Frau Pauline Nyiramasuhuko MRND Ndora
Jugend- und Vereinsminister Callixte Nzabonimana MRND Gitarama

[6] [7]

Von 21 Kabinettsmitgliedern wurden 17 vor dem Internationalen Strafgerichtshof für Ruanda angeklagt.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. André Rwamakuba: Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 14. August 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/unictr.org
  2. Emmanuel Ndindabahizi (* 1950): Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 4. Februar 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.haguejusticeportal.net
  3. Justin Mugenzi: Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 3. Februar 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.haguejusticeportal.net
  4. Hyacinthe Nsengiyumva Rafiki [1]@1@2Vorlage:Toter Link/www.interpol.int (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  5. Gaspard Ruhumuliza: [2], August 31, 2007, Rwanda urges Canada to extradite 'genocide masterminds'
  6. GOUVERNEMENTS, REPRESENTATION POLITIQUE, PRINCIPAUX CORPSD'ETAT, INSTITUTIONS DE LA SOCIETE CIVILE, RWANDA
  7. The Interim Government - Established on 8 April 1994 (Memento des Originals vom 14. August 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/trim.unictr.org (PDF; 121 kB)