Kammquecke
Kammquecke | ||||||||||||
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![]() Kammquecke (Agropyron cristatum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Agropyron cristatum | ||||||||||||
(L.) Gaertn. |
Die Kammquecke (Agropyron cristatum) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Kammquecken (Agropyron) in der Familie der Süßgräser (Poaceae).
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Erscheinungsbild und Blatt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Kammquecke ist eine ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 20 bis 60, zuweilen bis 80 Zentimetern. Die Halme sind kahl oder spärlich behaart.
Die Blattscheiden sind kahl. Die eingerollte oder flache Blattspreiten ist 5 bis 15, manchmal bis zu 20 Zentimeter lang und 0,2 bis 0,9 Zentimeter breit. Sie sind oberseits an der Spitze kahl, achsennah dagegen leicht flaumig behaart.
Generative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die sehr dichte ährige Blütenstand ist bei einer Länge von 2 bis 6 Zentimetern sowie einer Breite von 0,8 bis 2,5 Zentimetern länglich-oval. Die Ährenäste sind mit 1 Millimeter Länge sehr kurz. Die von der Hauptachse weit in großem Winkel abgespreizten Ährchen sind kammförmig zweiteilig angeordnet. Die 6 bis 18 Millimeter breite Ährenachse trägt drei bis elf Blüten. Die einnervigen Hüllspelzen sind lanzettlich oder länglich-elliptisch, behaart oder unbehaart, selten stachelig behaart. Sie sind begrannt. Die Granne ist etwa so lang wie die Hüllspelze. Die obere Hüllspelze ist etwa 2 bis 3 Millimeter und die untere etwa 3 bis 4 Millimeter lang. Die Deckspelzen sind behaart oder kahl, selten stachelig behaart. Sie sind an der Spitze zweispitzig und auf den Kielen bewimpert. Die Granne der Deckspelze erreicht 2 bis 4 Millimeter Länge. Die Staubbeutel (Antheren) sind etwa 4 Millimeter lang.
Die Blüte- und Fruchtzeit liegt zwischen Juni und September.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 28.[1]
Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Kammquecke ist in gemäßigten Zonen von Asien, in Nordafrika und in weiten Teilen Europas verbreitet, hier jedoch bevorzugt im westlichen und östlichen Mittelmeerraum und bis nach Mitteleuropa reichend. Sie ist in Nordamerika ein Neophyt.[2]
Sie wächst bevorzugt auf trockenen Berghängen, in trockenen Wiesen und in Steppen.
Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Erstbeschreibung erfolgte 1753 unter dem Namen (Basionym) Bromus cristatus durch Carl von Linné. Die Neukombination zu Agropyron cristatum (L.) J.Gaertn. wurde 1770 durch Joseph Gärtner veröffentlicht. Ein weiteres Synonym für Agropyron cristatum (L.) J.Gaertn. ist Triticum cristatum (L.) Schreb.
Es werden folgende Unterarten unterschieden:[3]
- Agropyron cristatum subsp. brandzae (Pantu & Solacolu) Melderis: Sie kommt nur im östlichen Bulgarien und im östlichen Rumänien vor.[3]
- Agropyron cristatum (L.) J.Gaertn. subsp. cristatum
- Agropyron cristatum subsp. pectinatum (M.Bieb.) Tzvelev
- Agropyron cristatum subsp. sabulosum Lavrenko
- Agropyron cristatum subsp. sclerophyllum Novopokr.: Sie kommt nur in Georgien und auf der Krim vor.[3]
- Agropyron cristatum subsp. tarbagataicum (Plotn.) Tzvelev
Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band2). 2. korrigierte und erweiterte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2007, ISBN 978-3-8001-4990-2.
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume22: Poaceae. Science Press/Missouri Botanical Garden Press, Beijing/St. Louis 2006, ISBN 1-930723-50-4, S.439 (englisch). , (textgleich online auf efloras.org).
- ↑ Rafaël Govaerts (Hrsg.): Agropyron - Datenblatt bei World Checklist of Selected Plant Families des Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew. Zuletzt eingesehen am 14. November 2016.
- ↑ a b c Agropyron cristatum im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am Zugriff am 16. Dezember 2006.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

- Agropyron cristatum (L.) J. Gaertn., Gewöhnliche Kammquecke. In: FloraWeb.de.
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Agropyron cristatum (L.) Gaertn. s. l. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 27. September 2015.