Kampf um Indien

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Film
Titel Kampf um Indien
Originaltitel Clive of India
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1935
Länge 95 Minuten
Produktions­unternehmen 20th Century Pictures
Stab
Regie Richard Boleslawski
Drehbuch
Produktion Richard Boleslawski
Musik Alfred Newman
Kamera J. Peverell Marley
Schnitt Barbara McLean
Besetzung

Kampf um Indien (Originaltitel Clive of India) ist eine Filmbiografie aus dem Jahr 1935 mit dem Hauptdarsteller Ronald Colman unter der Regie von Richard Boleslawski.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film spielt zur Zeit des Dritten Karnatischen Kriegs und basiert auf der Biographie des britischen Generals Robert Clive, dem es gelang, die Vorherrschaft der East India Company in Bengalen auszubauen. Die Schlacht bei Plassey vom 23. Juni 1757 wird als dramatischer Kampf zwischen Kriegselefanten und britischen Soldaten filmisch inszeniert.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film wird als eines der Schlüsselwerke der jingoistischen Filmproduktionen der 1930er Jahre angesehen und glorifiziert die Geschichte des britischen Empire.[1] Clive wird als individualistisch-heroischer Vorkämpfer des Kolonialreiches dargestellt, der Befehle von korrupten Vorgesetzten missachtet und gegen indigene Tyrannen kämpft, die ihr eigenes Volk unterdrücken.[2]

Colin Clive, der hier die Rolle des Captain Johnstone spielt, war ein Nachfahre des echten Robert Clive.

Clive of India feierte am 18. Januar 1935 seine Weltpremiere in New York City. In den deutschen Kinos erschien er erst zwei Jahre später, unter dem Titel Kampf um Indien, am 30. April 1937. Auch in Österreich hatte der Film seine Premiere erst 1937.[3]

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Andre Sennwald schrieb in der New York Times vom 18. Januar 1935, Kampf um Indien habe „ernsthafte Schwächen in Schwerpunksetzung und in seinem unglücklichen Bemühen, zu viel erzählen zu wollen“. Der Film beschäftige sich mehr mit Clives Glanz als der Ethik und dem Imperialismus, für den er gestanden habe. Dennoch sei der Film ein „würdevolles und beeindruckendes Historiendrama“, das von Twentieth Century-Fox aufwendig gestaltet worden sei. Roland Colman würde die Hauptrolle mit „Elan und Überzeugung“ spielen und so eine berührende Darstellung bieten, urteilte Sennwald.[4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Marian Füssel: Der Siebenjährige Krieg. Ein Weltkrieg im Zeitalter der Aufklärung, München 2010, S. 106.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Edmund J. Yorke: Cultural myths and realities: the British Army, war and Empire as portrayed on film, 1900-90, in: Ian Stewart/Susan L. Carruthers (Hg.): War, Culture and the Media: Representations of the Military in 20th century Britain (Studies in war and film 3), Trowbridge 1996, S. 91–100, hier 93.
  2. Jeffrey Richards: Imperialism and Music: Britain 1876-1953 (Studies in imperialism), Manchester [u. a.] 2001, S. 286.
  3. IMDb Release Info zu Kampf um Indien
  4. Clive of India bei der New York Times