Kanu-Sport-Gemeinschaft Köln

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
KSG Köln
Name Kanu-Sport-Gemeinschaft e. V. Köln
Vereinsfarben blau, weiß, rot
Gegründet 4. November 1977
Gründungsort Köln
Vereinssitz Alfred-Schütte-Allee 32
51105 Köln
Vorsitzender Dieter Drieschner
Website www.ksg-koeln.de

Die Kanu-Sport-Gemeinschaft Köln (KSG) ist ein gemeinnütziger Kanuverein in Köln. Neben der allgemeinen Jugendarbeit unterhält die KSG eine Rennmannschaft im Kanuwildwassersport.

Entwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gegründet wurde die KSG am 4. November 1977 als Schülersportgemeinschaft der Gesamtschule im Kölner Stadtteil Höhenhaus mit dem Ziel, Kinder und Jugendliche an den Kanusport heranzuführen. Zunächst war die KSG am Deutzer Hafen, später beim VKC Tennis-Club Köln im Kölner Stadtteil Poll untergebracht. Nach sehr viel Eigenleistung konnte die KSG am 30. August 2008 ein eigenes Bootshaus auf einem Grundstück an der Südbrücke in Poll einweihen.

Sportliches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1980 nehmen regelmäßig Sportler der KSG an Wettkämpfen in der Wildwasserabfahrt des Wildwasserrennsports teil. In den folgenden Jahren wurde die KSG für starke Nachwuchspaddler in den Schüler- und Jugendklassen bekannt. Hier konnten insgesamt 14 Titel als Deutscher Meister, 18 Silbermedaillen und 27 Bronzemedaillen errungen werden. Die Ergebnislisten werden seit einigen Jahren vom Deutschen Kanu-Verband ins Internet gestellt.[1] Der spätere fünffache Weltmeister Markus Gickler begann seine sportliche Karriere bei der KSG.

Während des Bootshausbaus stockte die sportliche Entwicklung, so dass nach dessen Fertigstellung die Rennmannschaft neu aufgebaut werden musste. Seit 2010 konnten neben nationalen Erfolgen auf den Deutschen Meisterschaften auch internationale Erfolge eingefahren werden. Diese Entwicklung ist vor allem durch die intensive Nachwuchsarbeit begründet, die sich der Verein zur Hauptaufgabe gemacht hat.

Die deutsche Meisterschaft errangen:

Jahr Fluss Sportler Kategorie
1987 Brandenberger Ache Thomas Wirotius Deutscher Meister/Jesco Fußwinkel Deutscher Vizemeister K1 m. Schüler B[2]
1989 Brandenberger Ache Thomas Wirotius Deutscher Meister/Jesco Fußwinkel Deutscher Vizemeister K1 m. Schüler A[3]
Thomas Wirotius – Jesco Fußwinkel – Thorsten Eißele Deutscher Meister K1 Schülermannschaft[4]
1990 Inn Thomas Wirotius – Jesco Fußwinkel Deutscher Meister C2 m. Jugend[5]
1991 Kössener Ache Ingo Peschel – Marc Schüller C2 m. Jugend[6]
1994 Saalach Janine Dell K1 w. Schüler A[7]
Frank Hof K1 m. Schüler B[8]
1995 Brandenberger Ache Janine Dell K1 w. Jugend[9]
1998 Brandenberger Ache Christiane Schneider K1 w. Jugend[10]
1999 Brandenberger Ache Jugendmannschaft des KCGG Köln mit Christian Kitzing und Bernd Scholz von der KSG K1 Jugendmannschaft[11]
2010 Saalach Leon Reucher K1 Sprint m. Schüler B[12]
2011 Brandenberger Ache Leon Reucher – Ruven Christopher – David Pohlmeyer K1 Sprint Schülermannschaft[13]
2012 Mur Leon Reucher K1 Sprint m. Schüler A[14]
Leon Reucher K1 Classic m. Schüler A[15]
2014 Brandenberger Ache Leon Reucher K1 Sprint m. Jugend[16]
Anna Bohn K1 Classic w. Junioren[17]
2015 Saalach Herrenmannschaft des KSK-team Köln mit Dennis Drieschner von der KSG und Markus Gickler und Andreas Heilinger ehem. KSG K1 Classic Herrenmannschaft[18]
2016 Unstrut Raphael Lipinski K1 Sprint m. Jugend
Kössener Ache Ines Bäuerle – Anna Bohn – Kira Müller K1 Classic Damenmannschaft
2018 Unstrut Marlene Wesseling K1 Sprint w. Schüler
Ines Bäuerle – Anna Bohn – Meghan Jaedicke K1 Sprint Damenmannschaft
Saalach Marlene Wesseling K1 Classic w. Schüler
Herrenmannschaft des KSK-team Köln mit Dominic Drieschner von der KSG und Markus Gickler und Ben Langenbeck ehem. KSG K1 Classic Herrenmannschaft[19]

Erste WM-Teilnahmen

2015 startete Ines Bäuerle bei den Wildwassersprint-Weltmeisterschaften in Wien und 2016 bei den Wildwasserrennsport-Weltmeisterschaften in Banja Luka für Hongkong.

Junioren- und U23-Nationalmannschaft

Anna Bohn schaffte 2013 und 2014 die Qualifikation für die Junioren-EM bzw. -WM. Bei der Junioren-EM 2013 erreichte sie mit der Mannschaft den zweiten Platz. 2017 gewann sie mit dem Deutschen U23-Damenteam die Bronzemedaille bei den Weltmeisterschaften in Murau.[20] 2018 konnte sie sich für die U23-Europameisterschaften in Skopje qualifizieren. Ebenfalls qualifizierte sich Raphael Lipinski 2018 für die Junioren-EM.

2020 qualifizierten sich mit Anna Bohn, Marlene Wesseling, Meghan Jaedicke und Sophia Schmidt vier Sportlerinnen für die Junioren und U23-WM in Bosnien-Herzegowina. Bohn und Wesseling wurden mit ihren Mannschaften im Sprint jeweils Weltmeisterinnen.

Weltcup

2016 startete Dominic Drieschner als erster Sportler der Vereinsgeschichte beim Weltcup, 2018 war neben ihm auch Ruven Christopher im deutschen Weltcup-Team. 2019 vertraten Dennis John und Anna Bohn die deutschen Farben beim ersten Weltcuplauf in Treignac (FRA).

Sprint-Weltmeisterschaften in Seu d’Urgell (ESP)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2020 qualifizierte sich mit Meghan Jaedicke zum ersten Mal eine KSG-Sportlerin für eine WM im deutschen Nationalteam. Im Mannschaftssprint gewann sich mit Jil-Sophie Eckert (KC Fulda) und Sabine Füßer Bronze.

Jugendarbeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die KSG bietet jeden Sommer offene Kurse für Kinder und Jugendliche an, die das Paddeln erlernen wollen. Besonders eng ist die Kooperation mit der Gemeinschaftsgrundschule "Poller Hauptstr.", der Realschule "Am Hasental" und den Gymnasien "Thusneldastr." und "Schaurtestr." Neben dem Paddelbetrieb unterhält die KSG eine eigene Kletterwand mit unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen. Aber auch andere sportliche Aktivitäten können auf dem Grundstück am Bootshaus oder auf den Poller Wiesen ausgeübt werden. Um Ostern fährt die KSG jedes Jahr in ein Zeltlager bei Vallon-Pont-d’Arc (Südfrankreich) zum Paddeln auf der Ardèche. Dort erfolgt auch regelmäßig eine Teilnahme an internationalen Rennen.[21]

Nachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Deutscher Kanu-Verband, Ergebnisse Kanu-WildwasserrennsportArchivierte Kopie (Memento vom 11. Februar 2011 im Internet Archive)
  2. Deutscher Kanu-Verband, Ergebnisliste DM 1987
  3. Deutscher Kanu-Verband, Ergebnisliste DM 1989
  4. Deutscher Kanu-Verband, Ergebnisliste DM 1989
  5. Deutscher Kanu-Verband, Ergebnisliste DM 1990
  6. Deutscher Kanu-Verband, Ergebnisliste DM 1991
  7. Deutscher Kanu-Verband, Ergebnisliste DM 1994
  8. Deutscher Kanu-Verband, Ergebnisliste DM 1994
  9. Deutscher Kanu-Verband, Ergebnisliste DM 1995
  10. Deutscher Kanu-Verband, Ergebnisliste DM 1998
  11. Deutscher Kanu-Verband, Ergebnisliste DM 1999
  12. Deutscher Kanu-Verband, Ergebnisliste, Rennen 13 (PDF (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive))
  13. Deutscher Kanu-Verband, Ergebnisliste, Rennen 23 (PDF)
  14. Deutscher Kanu-Verband, Ergebnisliste (PDF)
  15. Deutscher Kanu-Verband, Ergebnisliste (PDF)
  16. Deutscher Kanu-Verband, Ergebnisliste (PDF)
  17. Deutscher Kanu-Verband, Ergebnisliste (PDF)
  18. Deutscher Kanu-Verband, Ergebnisliste, Rennen 26 (PDF)
  19. Deutscher Kanu-Verband, Ergebnisliste ([1])
  20. Deutscher Kanu-Verband, Ergebnisliste ([2])
  21. Ardeche-Marathon[3]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]