Karl Kern (Schriftsteller)

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Karl Richard Kern (* 9. Juli 1902 in Graupen, Bezirk Außig, Österreich-Ungarn; † 6. September 1982 in Malmö, Schweden) war ein deutschsprachiger Schriftsteller, Redakteur und Lyriker.

Er war ein Arbeiterkind aus dem böhmischen Teil des Erzgebirges, war zunächst Berg- und Eisenbahnarbeiter und wurde 1924 Sekretär des Sozialistischen Jugendverbandes der Tschechoslowakei. Beruflich arbeitete Kern später als Redakteur in Reichenberg, Prag und Troppau. Er wurde Mitglied der Deutschen sozialdemokratischen Arbeiterpartei in der Tschechoslowakischen Republik (DSAP).

Nach der Sudetenkrise und dem Münchner Abkommen im Oktober 1938 emigrierte Karl Kern nach Schweden, wo er die Leitung der Auslandsabteilung des Arbeitsamtes Südschweden übernahm. Während des Zweiten Weltkriegs half er vielen Verfolgten bei der Emigration nach Schweden. In seiner Freizeit betätigte er sich als Lyriker und Übersetzer.

Von 1948 bis 1973 war er Vorsitzender der Treuegemeinschaft der Sudetendeutschen Sozialdemokraten in Skandinavien. Eine Freundschaft verband ihn mit Wenzel Jaksch (SPD).

Schriften (Auswahl)

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  • Liebe, Leben, Welt. Gedichte. München 1967.
  • Kette der Gesinnung. 3 Reden über große Sudetendeutsche. München [1968].
  • Heimat und Exil – von Böhmen nach Schweden. Nürnberg [1980].

Kerns Nachlass befindet sich im Bayerischen Hauptstaatsarchiv in München.[1]

  • Jörg Thunecke: Deutschsprachige Exillyrik von 1933 bis zur Nachkriegszeit. 1998, S. 116.
  • Kern, Karl Richard, in: Werner Röder, Herbert A. Strauss (Hrsg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. Band 1: Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München: Saur 1980, S. 361

Einzelnachweise

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  1. Eintrag im Literaturportal Bayern