Kildare (Stadt)
Kildare Cill Dara Kildare | ||
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Koordinaten | 53° 9′ N, 6° 55′ W | |
Basisdaten | ||
Staat | Irland | |
Leinster | ||
Grafschaft | Kildare | |
ISO 3166-2 | IE-KE | |
Einwohner | 8634 (2016[1]) | |
Kathedrale St. Brigid von Kildare
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Kildare (irisch Cill Dara, zu Deutsch Kirche der Eiche) liegt im Westen der gleichnamigen irischen Grafschaft, ist aber nicht deren Verwaltungssitz. Kildare hat 8634 Einwohner (Stand 2016).[1]
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Stadt entstand Ende des 5. Jahrhunderts aus einem von der heiligen Brigida von Kildare – der Überlieferung zufolge im Jahr 470 – gegründeten Doppelkloster. Das Kloster Kildare wurde zum Mutterkloster zahlreicher Klöster in der Provinz Leinster.[2]
Etymologie und Mythologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In der keltischen Mythologie Irlands gilt Brigid als der Name einer Göttin. In ihrem Heiligtum in Kildare wurde – so wohl die Überlieferung – ihr heiliges Feuer gehütet.[3] Ihr Name geht auf Brigantia, die Stammesgottheit der keltischen Briganten, zurück.[4] In der irischen Sage Cath Maige Tuired war Brigid die Tochter des Dagda und Gattin des Bress sowie die Mutter des Ruadan. Sie wurde in dreifacher Gestalt verehrt.[5]
Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In Kildare zweigt eine Eisenbahnstrecke Richtung Süden nach Kilkenny und Waterford ab, eine andere Richtung Westen nach Cork sowie Richtung Osten in die irische Hauptstadt Dublin.
Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Kathedrale (Cathedral Church of St. Brigid), die der hl. Brigitta von Kildare (um 451–523) geweiht ist
- Rundturm von Kildare
- Normannischer Vierecksturm von Kildare Castle
- Irisches Nationalgestüt mit japanischem Garten
- Earl’s Well
- St Brigid’s Well
- Father Moore’s Well
Städtepartnerschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Partnergemeinde von Kildare ist Corps-Nuds in der Bretagne (Frankreich).[6]
Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Brigida von Kildare (um 451–523), römisch-katholische Heilige
- Hastings Yelverton (1808–1878), Admiral
- Charles Handy (* 1932), Wirtschafts- und Sozialphilosoph
- Michèle Burke (* 1959), US-amerikanische Maskenbildnerin
- Aisling Bea (* 1984), Schauspielerin und Komikerin
- Claire Brady (* 1987), Sprinterin
- Devon Murray (* 1988), Schauspieler
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Terence M. Dunne: Die Landarbeiterbewegung während der irischen Revolution. Der Fall des County Kildare, in: Arbeit – Bewegung – Geschichte, Heft III/2017, S. 55–73.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ a b Census 2016: Settlements – Kildare, Ergebnis der Volkszählung 2016, abgerufen am 11. Januar 2019.
- ↑ Jennifer Wenner: Die frühchristliche Mission auf den britischen Inseln und ihr Einfluss auf den Kontinent. In: Erbe und Auftrag, Jg. 94 (2018), S. 248–259, hier S. 252.
- ↑ Myles Dillon, Nora Kershaw Chadwick: Die Kelten. Von der Vorgeschichte bis zum Normanneneinfall. Parkland-Verlag, Köln 2004 (zuerst 1966), ISBN 3-89340-058-3 (Kindlers Kulturgeschichte), S. 260.
- ↑ Helmut Birkhan: Kelten. Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1997, ISBN 3-7001-2609-3, S. 537.
- ↑ Helmut Birkhan: Kelten. Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1997, ISBN 3-7001-2609-3, S. 615–616.
- ↑ Kildare Twinning, abgerufen am 16. Oktober 2016