Kirchenmusikakademie Schlüchtern

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kloster Außenansicht (2022)

Die Kirchenmusikakademie Schlüchtern (KMA; bis April 2022 Kirchenmusikalische Fortbildungsstätte Schlüchtern)[1] im osthessischen Schlüchtern ist eine Aus- und Fortbildungseinrichtung der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck in Kooperation mit der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, deren Schwerpunkt die Ausbildung von nebenamtlichen Kirchenmusikern ist. Mit ca. 35 Kursangeboten pro Jahr ist sie die EKD-weit größte und bekannteste außerhochschulische Aus- und Fortbildungsstätte für Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirchenmusikakademie wurde 1970 als Kirchenmusikalische Fortbildungsstätte Schlüchtern gegründet. Sie war ein Nachfolgeinstitut der 1948 von Walter Blankenburg gegründeten Evangelischen Kirchenmusikschule Schlüchtern. 1970 erfolgte eine Zusammenlegung mit der Westfälischen Landeskirchenmusikschule Herford.[3][4]

Die Akademie ist im ehemaligen Kloster Schlüchtern untergebracht und wird von Andreas Schneidewind geleitet. Von 1992 bis 2013 war Gunther Martin Göttsche Direktor der Kirchenmusikakademie in Schlüchtern. Als Dozenten stehen hauptberufliche Kirchenmusiker und renommierte Referenten aus dem ganzen Bundesgebiet zur Verfügung. Die Fortbildungsstätte wird durch den Verein der Freunde und Förderer der Kirchenmusikakademie e.V.[5] finanziell unterstützt.[2]

Orgeln[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirchemusikakademie ist aktuell (2023) mit 11 Orgeln ausgestattet.[2] Außerdem besteht die Möglichkeit in der Ev. Kirche Elm und der Petrus-Lotichius-Kirche Niederzell zu üben.

Standort Jahr Orgelbauer Bild Manuale Register Bemerkungen
Kapitelsaal 1999 / 2005 Werner Bosch (Kassel)
III/P 11 Meisterstück von Martin Bosch

Orgel

Flügelsaal 2018 / 2020 Gerald Woehl (Marburg)
II/P 16 Orgel
Sakristei 1984 / 2017 Orgelbauwerkstatt Rotenburg (Dieter Noeske) II/P 12 Hausorgel; 2017 in Schlüchtern aufgestellt

Orgel

Westturm 1983 Werner Bosch (Kassel)
II/P 6 Orgel
Ostturm 1957 (Aufstellung) H. Voigt (Frankfurt-Höchst) II/P 10 Disposition und Mensuren von Ernst Karl Rößler; 2017 restauriert

Orgel

Huttenkapelle 1947 E. F. Walcker & Cie (Ludwigsburg); Hey Orgelbau (Urspringen/Rhön)
II/P 14 1970 Umbau; 1974 und 2016 Restaurierung

Orgel

Karolingische Krypta 1981 Werner Bosch (Kassel)
I/P 4 Orgel
Andreaskapelle 2004 Tilman Trefz (Stuttgart) I 3 Orgelpositiv
Vorraum Sakristei 2021 (Aufstellung) G. Kisselbach – Gloria Klassik II/P 40 Elektronische Orgel; 2021 gebraucht aufgestellt; Modell Gloria Klassik 2.40
Stadtkirche St. Michael 1994 Karl Schuke (Berlin) III/P 37 Orgel in der Evangelischen Stadtkirche

Orgel

Aula Ulrich-von-Hutten Gymnasium 1968 Hey Orgelbau (Urspringen/Rhön)
II/P 11 Orgel des Gymnasiums, kann nur in den Sommerferien genutzt werden

Orgel

Ehemalige Orgeln

In der Geschichte der KMA gab es verschiedene Übinstrumente. Einige dieser Orgeln sind nicht mehr vorhanden, andere werden einfach nicht mehr zum Üben verwendet. Neben den aufgelisteten Orgeln gab es bis etwa 1968 noch zwei weitere Übungsorgeln aus der Zeit des ehem. Lehrerseminars im Kloster Schlüchtern. Sie hatten zwei (8′, 4′) bzw. ein Register (Gedackt 8′). Nachdem sie völlig unbrauchbar geworden waren, wurden sie entfernt.[6]

Standort Jahr Orgelbauer Bild Manuale Register Bemerkungen
Karolingische Krypta / später Sakristei 1965 Willi Peter (Köln) II/P 5 Orgel nicht mehr vorhanden; Disposition von Ernst Karl RößlerOrgel
Schlüchtern Friedhofskapelle 1975 Willi Peter (Köln) II/P 5 Orgel wird nicht mehr als Übinstrument verwendet.
KMF Bügelzimmer ca. 1960 nicht bekannter Orgelbauer I/P 3 Orgel nicht mehr vorhanden→ Orgel
Stadtkirche St. Michael Konferenzraum 1950 / 1974 Werner Bosch (Kassel)
I/P 6 Momentan (2023) wegen Renovierung der Stadtkirche eingelagert. Wird wahrscheinlich nicht mehr als Übinstrument verwendet werden.

Orgel (über Wayback Machine)

Ehemalige Orgel der Stadtkirche St. Michael 1970 / 1976 Willi Peter (Köln) III/P 45 Neubauplan durch Ernst Karl Rößler; zunächst II/P/33 – Erweiterungsplan durch Rößler 1974; 1994 Umsetzung in die Neuapostolische Kirche Magdeburg und dort Umbau durch Orgelbau Hüfken (III/P/46), elektrische Trakturen

Bekannte Dozenten (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bekannte Absolventen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kirchenmusikakademie Schlüchtern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kirchenmusik in Schlüchtern: Aus Fortbildungsstätte wird Akademie, ekkw.de, Meldung vom 12. April 2022.
  2. a b c Kirchenmusikakademie - Über uns
  3. Deutsches Musikinformationszentrum, Deutscher Musikrat: Kirchenmusikakademie Schlüchtern -. 9. März 2023, abgerufen am 13. Juni 2023.
  4. Fuldaer Zeitung: Kirchenmusikalischen Fortbildungsstätte: Von der Organistenschule zum Komplettangebot. 12. Februar 2020, abgerufen am 13. Juni 2023.
  5. KMA Freunde Website
  6. Gottfried Rehm: Die Orgeln des Ehemaligen Kreises Schlüchtern. In: Uwe Pape (Hrsg.): Norddeutsche Orgeln. Band 10. U. Pape, Berlin, ISBN 978-3-921140-14-7, S. 153, 152, 150, 141–144, 151, 169.