Klempenow

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Burg Klempenow
Kirche, im Hintergrund die Brücke der L 35 über die Tollense

Klempenow, historisch auch Weißenklempenow, ist ein Ortsteil der Gemeinde Breest in Mecklenburg-Vorpommern. Der Ort befindet sich im vorpommerschen Teil des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klempenow liegt östlich der Landesstraße 35 (vormals Bundesstraße 96) und westlich der Bundesautobahn 20, deren Anschluss Anklam sich nordöstlich des Ortes befindet. Bebaut sind überwiegend die unteren Hanglagen nördlich und südlich der Tollenseniederung sowie der Bereich um die historische Furt und die Burg Klempenow.

Durch den Ort fließt die von Süden kommende Tollense, die hier in das Mecklenburgisch-Vorpommersche Grenztal eintritt. Sie nimmt hier den östlich verlaufenden Großen Landgraben auf und fließt durch das Urstromtal in nordwestlicher Richtung weiter zur Peene. Östlich der Burg wird die Tollense durch ein Wehr reguliert. Hier befindet sich ein Wasserwanderrastplatz.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Westlich des Ortes befinden sich der Rest einer slawischen Burganlage sowie auch drei Hügelgräber der Bronzezeit, die aber nicht alle erhalten sind. Klempenow ging dann aus einer mittelalterlichen Burgsiedlung hervor, die wahrscheinlich im 13. Jahrhundert als Teil einer Reihe weiterer Grenzbefestigungen auf Anordnung der pommerschen Herzöge ausgebaut wurde. Im Jahre 1331 wurde Klempenow erstmals urkundlich als landesherrliche Burg der Herzöge von Pommern erwähnt. Nachweislich ab 1363, wahrscheinlich aber bereits früher, war die niederadelige Familie von Heydebreck auf Klempenow und weiteren Gütern ansässig. Nach dem Tod Heinrichs V. von Heydebreck († vor 1520) wurde das Lehen durch Herzog Bogislaw X. eingezogen. In landesherrlichem Besitz war Klempenow mit der Burg das Zentrum eines landesherrlichen Amtes. Die Verwaltung erfolgte durch einen Amtshauptmann. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde Klempenow 1630 von schwedischen Truppen eingenommen und gehörte bis 1721 zu Schwedisch-Pommern. Dann kam der Ort mit dem übrigen Altvorpommern offiziell an Preußen. Als preußische Staatsdomäne gehörte das Klempenower Gut bis 1818 zum Anklamer Kreis, danach zum Kreis Demmin und wurde bis 1945 von Pächtern bewirtschaftet. Ende des 18. Jahrhunderts gehörten zum Domänenamt Klempenow 14 Dörfer und 9 Vorwerke, dies waren Bartow, Below, Breest, Burow, Klatzow, Klempenow, Gnevkow, Golchen, Kölln, Letzin, Mühlenhagen, Peeselin, Rosemarsow und Welzin.

Im Jahre 1862 hatte Klempenow 204 Einwohner.[1] Im Jahre 1939 waren es 182 Einwohner.[2] Im Jahre 1962 wurde Klempenow nach Breest eingemeindet.[2]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Roland Lange: Burg Klempenow. Freundeskreis Schlösser und Gärten in Mecklenburg-Vorpommern, Berlin 2004.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogthums Pommern und des Fürstenthums Rügen. 2. Teil, Bd. 1, Dietze, Anklam 1865, S. 73–75 (Google Bücher).
  2. a b Johannes Hinz: Pommern – Wegweiser durch ein unvergessenes Land. Adam Kraft, 2. Auflage, Würzburg 1991, ISBN 3-8083-1195-9, S. 175.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Koordinaten: 53° 48′ N, 13° 19′ O