Kloster Höglwörth

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Kloster Höglwörth
Innenansicht der Klosterkirche

Das Kloster Höglwörth ist ein ehemaliges Augustiner-Chorherren-Stift in Höglwörth bei Anger in Bayern in der Erzdiözese München und Freising.

Das den Aposteln Petrus und Paulus geweihte Augustiner-Kloster wurde 1125 durch Erzbischof Konrad I. von Salzburg gegründet. Sein voller Titel lautete auf Latein: „conventus in Hegelberd sanctorum Petri et Pauli apostolorum ordinis sancti Augustini Saltzeburgensis diocesis“.[1] Höglwörth blieb als einziges Stift in Bayern von der Säkularisation verschont, da es erst 1810 als Teil des ehemals Salzburgischen Rupertiwinkels an Bayern fiel. Das Kloster setzte seine Aufhebung 1817 selbst durch. Sein letzter Propst Gilbert Grab beantragte die Aufhebung des Stiftes allerdings schon 1813, der jedoch in einem nicht befolgten Reskript des bayerischen Königs von 1816 widersprochen wurde. Danach gehörte Höglwörth Anfang 1817 noch zum Zuständigkeitsbereich des Ordinariats Freising. Am 30. Juli 1817 schließlich wurde das letzte und einzige von der Säkularisation verschont gebliebene bayerische Stift aufgehoben.[2] Dies war zugleich die letzte vom Königreich Bayern durchgeführte Säkularisation. Das Kloster kam in Privatbesitz.

Das Kloster mit seiner Rokokokirche liegt auf der gleichnamigen Halbinsel (bis zur neuzeitlichen Verlandung eine Insel) im Höglwörther See im östlichen Oberbayern. Die Kirche wurde ab 1675 neu errichtet. Vom romanischen Kirchenbau blieb vor allem der Chor erhalten.[3]

Quelle[4]

  1. Tagobert, 1129
  2. Ulrich I., 1147
  3. Rupert, 1159, 1169
  4. Helmweig, 1172, 1177
  5. Heinrich, 1193, 1198
  6. Otto, 1204
  7. Hermann, 1214, 1224
  8. Engelbert I., 1225, 1229
  9. Heinrich II., 1238, 1248
  10. Engelbert II. von Aschau, 1249
  11. Ortwin, † 1286
  12. Friedrich Hager, 1293
  13. Leupold, 1316, 1332
  14. Werner Mitterkircher
  15. Conrad II., † 1345
  16. Stephan, † um 1349
  17. Ulrich II., † um 1356
  18. Albrecht von Offenstetten, 1356, † 1364
  19. Conrad III. Ruzzenbacher, resignierte 1365
  20. Hartnid Weißeneck, † 1370
  21. Zacharias, 1371, † um 1399
  22. Sighart Waller, resignierte 1406
  23. Georg I. von Sauleneck, 1407, resignierte
  24. Johann, 1411
  25. Georg II., 1414, † 1417
  26. Christian Wildekker, 1417, 1435
  27. Benedikt Tauner, 1439, † 1478
  28. Wilhelm II. Stainhauff, 1477, † 1480
  29. Christoph I. von Maxlrain, 1480–1512
  30. Christoph II. Trenbeck, 1514, † 1522
  31. Wolfgang I. Griesstätter, 1522–1541 Propst des Klosters Höglwörth, 1531–1539 Administrator des Klosters Baumburg, danach Propst und Prälat (1541–1559) sowie erster Fürstpropst (1559–1567) von Berchtesgaden sowie Administrator der Stiftspropstei Altötting (1561–1564)[5]
  32. Urban Ottenhofer, 1541–1564
  33. Balthasar Peer, 1564–1589
  34. Richard Schneeweis, 1589–1609
  35. Marquard von Schwendi, 1609–1634, zugleich Domherr in Salzburg, in Augsburg und in Passau, hielt sich nur selten in Höglwörth auf.[2]
  36. Leonhard Feustlin, 1634–1638
  37. Felix Faber, 1638–1644
  38. Caspar Hofinger, 1645–1650
  39. Wolfgang Zehentner, 1652–1671 Propst, 1671–1676 Administrator[2]
  40. Johann Adam Weber, 1676–1686[2]
  41. Patritius Pichler, 1686–1691, unter ihm Neubau der Stiftskirche und ihre Weihe 1690[2]
  42. Johann Baptist I. Zacherl, 1691–1725
  43. Johann Baptist II. Puechner, 1725–1743, sich auszeichnend durch Ehrgeiz und Verschwendungssucht, 1733 ausgestattet mit dem Recht der Pontifikalien[2]
  44. Anian I. Hoepfengraber, 1743–1749
  45. Augustin Eßlinger, 1749–1762
  46. Anian II. Koellerer, 1762–1803
  47. Gilbert Grab, 1804–1817, † 1822[2]
  • Martin von Deutinger: Beyträge zur Geschichte, Topographie und Statistik des Erzbisthums München und Freysing, Band 4: Mit einer Ansicht des Klosters Högelwerd, München 1852, (Digitalisat)
  • Hermann Hauke: Die Säkularisation des Augustiner-Chorherrenstifts Höglwörth. Das Schicksal seiner Bibliothek. In: Bibliotheksforum Bayern, Bd. 4 (1976), S. 25–35.
Commons: Kloster Höglwörth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Hannes Obermair: Bozen Süd – Bolzano Nord. Schriftlichkeit und urkundliche Überlieferung der Stadt Bozen bis 1500. Band 1. Stadtgemeinde Bozen, Bozen 2005, ISBN 88-901870-0-X, S. 134, Nr. 1095 (mit Beleg aus dem Jahr 1465).
  2. a b c d e f g datenmatrix.de Klöster in Bayern, Höglwörth, Geschichte
  3. Georg Dehio: München und Oberbayern (= Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Bayern IV). Deutscher Kunstverlag, Berlin / München 1990, ISBN 978-3-422-03010-7, S. 436 f.
  4. Michael Hartig: Die oberbayerischen Stifte, Band I: Die Benediktiner-, Cisterzienser- und Augustiner-Chorherrenstifte. Verlag vorm. G. J. Manz, München 1935, DNB 560552157, S. 200.
  5. Walter Brugger, Heinz Dopsch, Peter F. Kramml (Hrsg.): Geschichte von Berchtesgaden. Stift, Markt, Land. Band 1: Zwischen Salzburg und Bayern. Bis 1594. Plenk, Berchtesgaden 1991, ISBN 3-922590-63-2, S. 536 (eingeschränkte Vorschau).

Koordinaten: 47° 48′ 54″ N, 12° 50′ 43″ O