Klusbach (Birs)

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Klusbach
Chlusbach
Beginn der eingedolten Stelle bei Aesch

Beginn der eingedolten Stelle bei Aesch

Daten
Gewässerkennzahl CH: 410185
Lage Bezirk Arlesheim,
Kanton Basel-Landschaft, Schweiz
Flusssystem Rhein
Abfluss über Birs → Rhein → Nordsee
Quelle beim Hof Obere Klus nahe der Ruine Münchsberg
47° 27′ 48″ N, 7° 34′ 7″ O
Quellhöhe 437 m ü. M.[1]
Mündung in Aesch in die BirsKoordinaten: 47° 28′ 4″ N, 7° 36′ 5″ O; CH1903: 612281 / 257445
47° 28′ 4″ N, 7° 36′ 5″ O
Mündungshöhe 293 m ü. M.[2]
Höhenunterschied 144 m
Sohlgefälle 48 ‰
Länge 3 km
Einzugsgebiet 3,76 km²[3]
Abfluss am Pegel Mündung[3]
AEo: 3,76 km²
MQ
Mq
60 l/s
16 l/(s km²)
Rechte Nebenflüsse Leimattbach

Der Klusbach, auch Chlusbach genannt, ist ein Bach im Baselland. Er ist etwa drei Kilometer lang und mündet bei Aesch in die Birs.

Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klus, vom lateinischen clusa = umschlossener Raum, ist eine Bezeichnung für ein Quertal eines Flusses oder Baches mit steilen, felsigen Seitenwänden.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Klusbach entspringt auf einer Höhe von etwa 444 m ü. M. in einer Wiese nördlich von der Oberen Chlus in der Gemeinde Pfeffingen BL. Er fliesst zunächst in nordnordwestlicher Richtung an der Ruine Schalberg[4] und der steinzeitlich bewohnten Schalberghöhle vorbei, knickt dann scharf nach rechts ab und läuft nunmehr, zuerst parallel zur Klusstrasse und dann zum Bachmattweg, ostwärts fliessend am Südfusse des grössten Rebberggelände des Kantons Chlus (Unterer Chus-, Oberer Chus- und Vorderer Chusberg) durch die Untere Chlus. In der Vorderen Chlus, bei der Flur Etzmatt, wird er auf seiner rechten Seite vom aus dem Ort Pfeffingen kommenden Leimattbach gespeist. Er erreicht bei der Flur Grossmatt den Westrand von Aesch und mündet schließlich auf einer Höhe von etwa 299 m ü. M. unterirdisch verrohrt nördlich der Brücke Bahnhofsstrasse von links in die Birs.

Einzugsgebiet[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Einzugsgebiet des Klusbaches wird im Südosten durch den Schlossgrabenbach, im Südwesten vom Langimattbach, im Nordwesten vom Steinwegbächli und im Norden vom Erlengrabenbach begrenzt.

Zuflüsse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Natur und Umwelt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Böden des Klustales werden durch wasserundurchlässige Schwemmlehme, sowie Tone aus der Jura-Epoche, so vor allem Oxfordtone, geprägt. In den dadurch entstehenden sickerfeuchten Wiesen gedeiht u. a. der Gold-Hahnenfuß prächtig. Diese Feuchtgebiete sind auch ein ideales Refugium für zahlreiche Tierarten. So kommen in den Auen der Flur Erzmatt der Grasfrosch, der Faden- und der Bergmolch und in der Zone um den Schalberg der Feuersalamander vor. Im gesamten Tal leben Zweigestreifte Quelljungfer und Blauflügel-Prachtlibelle.[5] Aus der Vogelwelt wurden 2007 Sperber, Saatkrähe, Distelfink, Grünspecht, Feldsperling, Rot- und Singdrossel,[6] sowie 2012 die Bekassine[7] beobachtet. In den Jahren 2003–2004 wurde der Bach, welcher 1930 kanalisiert worden war, renaturiert und 2006 der Dohlenkrebs wieder eingesetzt.[5] Im Klusbach werden vom Fischerei-Verein Aesch-Angenstein (FVA) jeweils im Mai Forellen-Brütlinge ausgesetzt.[8] Die Weinberge im Weinwanderweg Klus sind ein beliebtes Ausflugsziel.[9] Oberhalb des Klushofes bildet der Bach einen kleinen Wasserfall.[10]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Geoinformationssystem des Kantons Basel-Landschaft
  2. Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung (Hinweise)
  3. a b Modellierter mittlerer jährlicher Abfluss. In: Topographische Einzugsgebiete der Schweizer Gewässer: Gebietsauslässe. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. August 2017; abgerufen am 10. August 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/api3.geo.admin.ch
  4. Ruine Schalberg (Memento vom 18. Oktober 2012 im Internet Archive)
  5. a b siehe Bestandsaufnahme 2010
  6. Beobachtungen 2007. Verein für Natur- und Vogelschutz Reinach (VNVR), archiviert vom Original am 21. November 2007;.
  7. Beobachtungen 2012@1@2Vorlage:Toter Link/www.vnvr.ch (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven)
  8. Fischchnusperli und gemütliches Zusammensein, Wochenblatt für Birseck und Dorneck, 14. Juli 2012
  9. Grüne Oasen in der Region@1@2Vorlage:Toter Link/www.blt.ch (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven)
  10. Freizeit in Aesch BL (PDF; 2,3 MB)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]