Korolev (Marskrater)

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Marskrater Korolev
Computergenerierte Schrägansicht des Korolev-Kraters auf Basis von Mars-Express-Daten
Computergenerierte Schrägansicht des Korolev-Kraters auf Basis von Mars-Express-Daten
Korolev (Mars)
Korolev (Mars)
Position 72° 46′ N, 164° 35′ O
Durchmesser 81 km
Tiefe
Alter  Jahre
Entdeckung
Datum der Entdeckung
Benannt nach {{{BenanntNach}}}
Eponym Sergey Pavlovich Korolev
Deutscher Name {{{NameDeutsch}}}

Der Korolev-Krater ist ein Einschlagkrater im Mare-Boreum-Gradfeld auf dem Mars. Er misst etwa 81 km im Durchmesser und wurde nach Sergei Koroljow, einem sowjetischen Raketeningenieur, während des Wettlaufs ins All benannt.[1]

Die 2 km hohen Wände des Kraters erzeugen im Inneren einen Kaltluftsee. Über das Eis fließende Luft wird abgekühlt und dabei dichter. Die hohen Kraterwände verhindern ihr Entweichen und erzeugen somit eine isolierende Luftschicht am Boden. Dadurch kann sich im Krater das ganze Jahr über eine bis zu 1,8 km dicke Schicht aus Wassereis halten.[2] Insgesamt befinden sich vermutlich zwischen 1400 und 3500 km³ Wassereis im Krater.[3]

Der Aufbau der Eisablagerungen ähnelt stark den Schichtablagerungen im Planum Boreum (North Polar Layered Deposits) etwa 600 km weiter nördlich; wahrscheinlich entstanden beide Eisformationen zur gleichen Zeit und durch denselben Mechanismus.[3]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Korolev (Marskrater) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

DLR: Ein Wintertraum in Rot und Weiß - der Korolev-Krater auf dem Mars 20. Dezember 2018

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Korolev im Gazetteer of Planetary Nomenclature der IAU (WGPSN) / USGS
  2. Mars Express gets festive: A winter wonderland on Mars. In: esa. 20. Dezember 2018, abgerufen am 21. Dezember 2018 (englisch).
  3. a b T. Charles Brothers, John W. Holt: Three-dimensional structure and origin of a 1.8 km thick ice dome within Korolev Crater, Mars. In: Geophysical Research Letters. Band 43, Nr. 4, 2016, S. 1443–1449, doi:10.1002/2015GL066440.