Kovarianzoperator

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Der Kovarianzoperator bezeichnet in der Stochastik einen linearen Operator, der den Begriff der Kovarianz auf unendlich-dimensionale Räume erweitert. Der Begriff wird in der Theorie der stochastischen partiellen Differentialgleichungen und der stochastischen Analysis auf Banach- und Hilberträumen verwendet.

Definition[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kovarianzoperator lässt sich auf lokalkonvexen Räumen definieren, wir beschränken uns aber auf separable Banach-Räume, da in der Regel ein Banach- bzw. Hilbert-Raum betrachtet wird.

Auf einem Banach-Raum über lässt sich ein Wahrscheinlichkeitsmaß für jedes lineare Funktional durch das Bildmaß definieren.

Sei ein separabler Banach-Raum mit borelscher σ-Algebra und Wahrscheinlichkeitsmaß darauf.

Kovarianzoperator[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kovarianzoperator von ist definiert durch

für wobei den Erwartungswert von bezeichnet

[1]

Der Operator induziert eine symmetrische Abbildung durch , welche bilinear und positiv definit ist, genannt Kovarianz.

Erläuterungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seien und beschränkt. Wenn ein Hilbert-Raum ist, dann gilt nach dem Darstellungssatz von Fréchet-Riesz für , dass für alle und ein sowie für ein , somit

für alle .[2]

Beispiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der endliche Fall Rn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sei und . Dann ist die Kovarianzmatrix.

Gaußsches Maß[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sei ein gaußsches Maß auf einem separablen Banach-Raum , dann ist seine Fourier-Transformierte

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Vladimir I. Bogachev: Gaussian Measures. Hrsg.: American Mathematical Society. 1998, ISBN 978-1-4704-1869-4.
  2. Charles R. Baker, Ian W. McKeague: Compact Covariance Operators. In: JSTOR (Hrsg.): Proceedings of the American Mathematical Society. Band 83, Nr. 3, 1981, S. 590–593, doi:10.2307/2044126.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]