Kurt Reimann

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Kurt Reimann (* 15. März 1913 in Berlin; † 22. August 2001 ebenda) war ein deutscher Opernsänger (Tenor) und Schauspieler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reimanns Grab auf dem Friedhof Wilmersdorf

Nach einem Gesangsstudium bei Ulrich Eberl in Berlin gab er sein Debüt 1945 als Triquet in Eugen Onegin an der Berliner Staatsoper. Im selben Jahr wurde er Mitglied der Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger (GDBA). Bis 1947 blieb er an der Staatsoper. Zu seinen Rollen gehörten Borsa in Rigoletto, Nathanael in Hoffmanns Erzählungen und Baron in Der Wildschütz. Im Mai 1947 war er auf einer Schellackplatte der Marke Amiga erster Nachkriegs-Interpret des in der Version von Rudi Schuricke berühmt gewordenen Schlagers Capri-Fischer.

1948 schloss er einen Titelvertrag mit dem RIAS, 1949 einen bis 1952 laufenden Ausschließlichkeitsvertrag für Oper, Operette und Einzelliedtitel mit dem Berliner Rundfunk. 1951 folgte ein Exklusiv-Vertrag mit Kurt Ulrichs Berolina-Film. Reimann trat in den folgenden Jahren als fahrender Sänger in einigen Filmproduktionen in Erscheinung. An dem Heimatfilm-Klassiker Grün ist die Heide hatte er durch den Gesang mehrerer Titel von Hermann Löns wie Auf der Lüneburger Heide und Grün ist die Heide sowie des Riesengebirgsliedes einen erheblichen Anteil. In dieser Art wirkte er zusammen mit seinen Begleitern Hans Richter und Ludwig Schmitz noch an weiteren typischen Heimatfilmen mit.

Im Rundfunk war Reimann unter anderem als Tschaplitskij in Pique Dame, als Edwin in Die Csárdásfürstin, als Jonel in Zigeunerliebe und als Katana in Die Geisha zu hören. Er hinterließ zahlreiche Schallplattenaufnahmen. Reimann, der mit Marianne Draeger verheiratet war, ist auf dem Friedhof Wilmersdorf begraben.

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Herbert A. Frenzel, Hans Joachim Moser (Hg.): Kürschners biographisches Theater-Handbuch. Schauspiel. Oper. Film. Rundfunk. Deutschland – Österreich – Schweiz. Walter de Gruyter & Co., Berlin 1956, S. 586.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]