Langanes

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Langanes

Der Ort Þórshöfn liegt auf Langanes
Geographische Lage
Langanes (Island)
Langanes (Island)
Koordinaten 66° 22′ 45″ N, 14° 31′ 54″ WKoordinaten: 66° 22′ 45″ N, 14° 31′ 54″ W
Gewässer 1 Þistilfjörður, westlich
Gewässer 2 Bakkaflói, östlich

Langanes ist eine Halbinsel im Nordosten Islands.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Form der Halbinsel erinnert an einen Vogelkopf.[1]

Der wichtigste Ort der Halbinsel, die in der nach ihr benannten Gemeinde Langanesbyggð liegt, ist das im Südwesten gelegene Þórshöfn. 15 km nordöstlicher von Þórshöfn befindet sich die Farm und Jugendherberge Ytra-Lón.

Die Straße 869, der Langanesvegur, beginnt an der Straße 85, dem Norðausturvegur, führt durch den Ort Þórshöfn, weiter zum Flughafen Þórshöfn, zum früheren Flughafen von Þórshöfn bis in den verlassenen Ort Skálar.

Die Gegend am Kap der Halbinsel, besonders am Vogelfelsen Skoruvíkurbjarg, finden sich viele Vögel, darunter Seeschwalben und Basstölpel; am Kap selbst, genannt Fontur, befindet sich der erstmals 1910 errichtete Leuchtturm Langanes.[2][3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Halbinsel ist heute weitgehend verlassen, man findet einige wüstgefallene Gehöfte in der Gegend. Die Gegend ist heute vor allem für die Möglichkeiten der Vogelbeobachtung bekannt.

Der Ort Skálar war in den 1920er Jahren ein Fischerdorf und hatte mehr als 100 Einwohner. Seit 1955 ist der Ort verlassen.[3] Hier betrieben die Amerikaner im Zweiten Weltkrieg eine von den zehn Radarstationen auf Island.

Bei dem Berg Heiðarfjall unterhielt die NATO von 1954 bis 1968 eine Radarstation.[4] Der Kurzfilm Misty Mountain von Óskar Þór Axelsson erzählt eine fiktive Geschichte darüber. Eine andere Radarstation errichtete die NATO 1989 auf dem Gunnólfsvíkurfjall, dem mit 719 Metern höchstem Berg auf der Halbinsel.

Vor Fontur, der äußersten Spitze der Halbinsel, hat man ab Mitte Dezember 2022 über 80 Seebeben gemessen, von denen vier eine Stärke von über 3 auf der Richterskala hatten.[5] Das sind in diesem Gebiet die stärksten Beben seit Beginn der Messungen hier.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Vgl. Jens Willhardt, Christine Sadler: Island. 3. aktualisierte und überarbeitete Auflage. Michael Müller, Erlangen 2003, ISBN 3-89953-115-9, S. 432.
  2. auf einer Briefmarke, abgerufen am 24. August 2013.
  3. a b Jens Willhardt, Christine Sadler: Island. 3. aktualisierte und überarbeitete Auflage. Michael Müller, Erlangen 2003, ISBN 3-89953-115-9, S. 432.
  4. http://www.nat.is/travelguide/ahugav_st_langanes.htm
  5. Óvenjuleg jarðskjálftahrina austur af Langanesi. Abgerufen am 21. Dezember 2022 (isländisch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]