Lars Bluma

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Lars Bluma (* 6. Mai 1969 in Witten) ist ein deutscher Technik-, Wissenschafts- und Bergbau-Historiker. Seit Mai 2018 ist er Leiter des Zentrums für Stadtgeschichte und Industriekultur Wuppertal (vormals: Historisches Zentrum Wuppertal).

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach seinem Studium der Geschichte, Germanistik und Philosophie an der Ruhr-Universität Bochum arbeitete er zunächst am dortigen Universitätsarchiv, bis er 1999 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Lehrstuhl für Wirtschafts- und Technikgeschichte wechselte. Dort wurde er 2004 mit einer Arbeit über Norbert Wiener und die Entstehung der Kybernetik im Zweiten Weltkrieg promoviert.[1] Von 2007 bis 2012 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter in den Drittmittelprojekten „Vergangenheit und Zukunft sozialer Sicherungssysteme am Beispiel der Bundesknappschaft und ihrer Nachfolger“[2] und „Der Körper des Bergmanns in der Industrialisierung: Biopolitik im Ruhrkohlenbergbau 1890–1980“ am Medizinhistorischen Institut der Ruhr-Universität beschäftigt.[3] Ab 2012 leitete Bluma den Forschungsbereich Bergbaugeschichte am Deutschen Bergbau-Museum Bochum / Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen.[4]

Im Mai 2018 wurde er neuer Leiter des Historischen Zentrums Wuppertal (heute Zentrum für Stadtgeschichte und Industriekultur Wuppertal).[5] Damit ist er für das Museum Industriekultur Wuppertal (Museum für Frühindustrialisierung, Engels-Haus, Manuelskotten, Bandwebermuseum, Industriedenkmal Kalktrichterofen) und das Stadtarchiv Wuppertal verantwortlich.[6]

Mitgliedschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Norbert Wiener und die Entstehung der Kybernetik im Zweiten Weltkrieg. Eine historische Fallstudie zur Verbindung von Wissenschaft, Technik und Gesellschaft. Münster 2005. (Dissertation, Ruhr-Universität Bochum, 2004)
  • (als Hrsg. gemeinsam mit Karl Pichol und Wolfhard Weber): Technikvermittlung und Technikpopularisierung. Historische und didaktische Perspektiven. Münster u. a. 2004.
  • (als Hrsg. gemeinsam mit Karsten Uhl): Kontrollierte Arbeit, disziplinierte Körper? Zur Sozial- und Kulturgeschichte der Industriearbeit im 19. und 20. Jahrhundert. Bielefeld 2012.
  • (als Hrsg. gemeinsam mit Judith Rainhorn): History of the Workplace. Environment and Health at Stake. In: European Review of History / Revue europeenne d'histoire, Vol. 20 (2013), Nr. 2 (Special Issue).
  • The Hygienic Movement and German Mining 1890–1914. In: Lars Bluma, Judith Rainhorn (Hrsg.): A History of the Workplace. Environment and Health at Stake. New York / London 2014, S. 7–26. (Reprint of the special issue of European Review of History / Revue europeen d`histoire, Vol. 20 (2013), No. 2, S. 177–196.)
  • L'ankylostomiase dans la Ruhr. Corps, environnement et réseaux sociaux dans l'industrie minière de l'Empire allemand. In: Judith Rainhorn (Hrsg.): Santé et travail à la mine, XIXe-XXIe siècle. Lille 2014, S. 35–57.
  • Progress by Technology? The Utopian Linkage of Telegraphy and the World Fairs 1851–1880. In: M. Michaela Hampf, Simone Müller-Pohl (Hrsg.): Global Communication Electric. Business, News and Politics in the World of Telegraphy. Frankfurt am Main / New York 2013, S. 146–169.
  • Die Objektivierung des bergmännischen Körpers. Praktiken der Sichtbarmachung im Kontext von Versicherungsrationalität und berufsspezifischen Krankheiten. In: Sybilla Nikolow (Hrsg.): Erkenne Dich selbst! Strategien der Sichtbarmachung des Körpers im 20. Jahrhundert. Bülau, Köln / Weimar / Wien 2015, S. 269–285.
  • Moderne Bergbaugeschichte. In: Der Anschnitt, Zeitschrift für Montangeschichte, 69. Jahrgang 2017, Heft 3, S. 138–151.
  • Friedrich Engels – Ein Gespenst geht um in Europa. Remscheid 2020.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Pressestelle Ruhr-Universität Bochum – Online-Redaktion: Bluma / CV. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. April 2017; abgerufen am 22. Februar 2018.
  2. Homepage des Forschungsprojekts. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. Oktober 2013; abgerufen am 22. Februar 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ruhr-uni-bochum.de
  3. Marco Secci: http://www.ruhr-uni-bochum.de/tug/mitarbeiter.html. Abgerufen am 22. Februar 2018.
  4. Homepage Forschungsbereich Bergbaugeschichte. Abgerufen am 22. Februar 2018 (deutsch).
  5. Personalie. Neuer Chef fürs Engelshaus. In: wuppertaler-rundschau.de. Abgerufen am 1. Februar 2018.
  6. Vom Bergbau zur Frühindustrialisierung. Stadt Wuppertal, 7. Februar 2018, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. Februar 2018; abgerufen am 23. Februar 2018.