Leichtathletik-Europameisterschaften 1990/1500 m der Männer

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15. Leichtathletik-Europameisterschaften
Disziplin 1500-Meter-Lauf
Geschlecht Männer
Teilnehmer 20 Athleten aus 14 Ländern
Austragungsort Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Split
Wettkampfort Stadion Poljud
Wettkampfphase 30. August (Vorläufe)
1. September (Finale)
Medaillengewinner
Goldmedaille Jens-Peter Herold (Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR)
Silbermedaille Gennaro Di Napoli (Italien ITA)
Bronzemedaille Mário Silva (Portugal POR)
Das Stadion Poljud von Split im Jahr 2010

Der 1500-Meter-Lauf der Männer bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1990 wurde am 30. August und 1. September 1990 im Stadion Poljud in Split ausgetragen.

Europameister wurde der Olympiadritte von 1988 Jens-Peter Herold aus der DDR. Er gewann vor dem Italiener Gennaro Di Napoli. Den dritten Rang belegte der Portugiese Mário Silva.

Bestehende Rekorde

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Weltrekord 3:29,46 min Marokko Saïd Aouita Berlin, BR Deutschland 23. August 1985[1]
Europarekord 3:29,67 min Vereinigtes Konigreich Steve Cram Nizza, Frankreich 16. Juli 1985[2]
Meisterschaftsrekord 3:35,59 min Vereinigtes Konigreich Steve Ovett EM Prag, Tschechoslowakei 3. September 1978

Die drei hier ausgetragenen Rennen waren alle bei nicht allzu hohen Temp auf eine Spurtentscheidung ausgerichtet. So wurde der seit 1978 bestehende EM-Rekord auch bei diesen Europameisterschaften nicht erreicht. Die schnellste Zeit erzielte Europameister Jens-Peter Herold aus der DDR im Finale mit 3:38,35 min, womit er 2,76 s über dem Rekord blieb. Zum Europarekord fehlten ihm 8,68 s, zum Weltrekord 8,89 s.

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

DNS nicht am Start (did not start)
DSQ disqualifiziert
IWR Internationale Wettkampfregeln
TR Technische Regeln

30. August 1990

Die Vorrunde wurde in zwei Läufen durchgeführt. Die ersten fünf Athleten pro Lauf – hellblau unterlegt – sowie die darüber hinaus beiden zeitschnellsten Läufer – hellgrün unterlegt – qualifizierten sich für das Finale. Zusätzlich wurde Peter Elliott, der wegen einer Behinderung durch Hauke Fuhlbrügge das Rennen nicht beenden konnte, für das Finale zugelassen. Hauke Fuhlbrügge wurde disqualifiziert. Grundlage für diese Maßnahmen waren die Technischen Regeln 17.2.1[3] und 17.2.2[4] der Internationalen Wettkampfregeln (IWR) für die Leichtathletik.

Hauke Fuhlbrügge wurde wegen Behinderung eines Kontrahenten disqualifiziert – im Jahr darauf gewann er WM-Bronze
Platz Name Nation Zeit (min)
1 José Luis González Spanien Spanien 3:38,75
2 Markus Hacksteiner Schweiz Schweiz 3:39,94
3 Fermín Cacho Spanien Spanien 3:39,22
4 Gennaro Di Napoli Italien Italien 3:39,25
5 Steve Cram Vereinigtes Konigreich Großbritannien 3:39,93
6 Robin van Helden Niederlande Niederlande 3:40,61
7 Mogens Guldberg Danemark Dänemark 3:40,71
8 Jari Venäläinen Finnland Finnland 3:41,23
9 Wladimir Kolpakow Sowjetunion Sowjetunion 3:41,64
10 Christophe Impens Belgien Belgien 3:41,64
11 Éric Dubus Frankreich Frankreich 3:44,47
DNF Peter Elliott Vereinigtes Konigreich Großbritannien für das Finale zugelassen, IWR 163, TR17.2.1 – Behinderung[3]
DSQ Hauke Fuhlbrügge Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR disqualifiziert wegen Behinderung, IWR 163, TR17.2.2 – Behinderung[4]
Platz Name Nation Zeit (min)
1 Jens-Peter Herold Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 3:39,63
2 Mário Silva Portugal Portugal 3:39,91
3 Neil Horsfield Vereinigtes Konigreich Großbritannien 3:39,97
4 Han Kulker Niederlande Niederlande 3:40,02
5 Marc Corstjens Belgien Belgien 3:40,30
6 Hervé Phélippeau Frankreich Frankreich 3:40,72
7 Branko Zorko Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien 3:40,86
8 Teófilo Benito Spanien Spanien 3:40,99
9 Lars Bøgh Danemark Dänemark 3:41,12
10 Davide Tirelli Italien Italien 3:43,76
11 Philippe Collard Frankreich Frankreich 3:46,39
12 Eckhardt Rüter Deutschland BR BR Deutschland 3:48,51
DNF Miroslaw Chochkow Bulgarien 1971 Bulgarien
Alex Geissbühler Schweiz Schweiz
Europameister Jens-Peter Herold, 1988 war er Olympiadritter

1. September 1990

Platz Name Nation Zeit (min)
1 Jens-Peter Herold Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 3:38,35
2 Gennaro Di Napoli Italien Italien 3:38,60
3 Mário Silva Portugal Portugal 3:38,73
4 Peter Elliott Vereinigtes Konigreich Großbritannien 3:39,07
5 Steve Cram Vereinigtes Konigreich Großbritannien 3:39,08
6 José Luis González Spanien Spanien 3:39,15
7 Han Kulker Niederlande Niederlande 3:39,85
8 Markus Hacksteiner Schweiz Schweiz 3:40,44
9 Neil Horsfield Vereinigtes Konigreich Großbritannien 3:40,59
10 Marc Corstjens Belgien Belgien 3:41,31
11 Fermín Cacho Spanien Spanien 3:42,21
12 Mogens Guldberg Danemark Dänemark 3:42,76
13 Robin van Helden Niederlande Niederlande 3:46,13

Einzelnachweise und Anmerkungen

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  1. Athletics - Progression of outdoor world records, 1500 m – Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 21. Dezember 2022
  2. Athletics - Progression of outdoor European records, 1500 m - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 21. Dezember 2022
  3. a b Internationale Wettkampfregeln (PDF; 7,1 MB), S. 92f, leichtathletik.de, abgerufen am 21. Dezember 2022
  4. a b Internationale Wettkampfregeln (PDF; 7,1 MB), S. 92f, leichtathletik.de, abgerufen am 21. Dezember 2022