Leichtathletik-Europameisterschaften 1990/Dreisprung der Männer

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15. Leichtathletik-Europameisterschaften
Disziplin Dreisprung
Geschlecht Männer
Teilnehmer 19 Athleten aus 12 Ländern
Austragungsort Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Split
Wettkampfort Stadion Poljud
Wettkampfphase 30. August (Qualifikation)
31. August (Finale)
Medaillengewinner
Goldmedaille Leonid Woloschin (Sowjetunion URS)
Silbermedaille Christo Markow (Bulgarien 1971 BUL)
Bronzemedaille Igor Lapschin (Sowjetunion URS)
Das Stadion Poljud von Split im Jahr 2010

Der Dreisprung der Männer bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1990 wurde am 30. und 31. August 1990 im Stadion Poljud in Split ausgetragen.

Mit Gold und Bronze errangen die sowjetischen Dreispringer in diesem Wettbewerb zwei Medaillen. Europameister wurde Leonid Woloschin. Rang zwei belegte der Bulgare Christo Markow, der als Titelverteidiger, Weltmeister von 1987 und Olympiasieger von 1988 alle Wettbewerbe bei den großen internationalen Meisterschaften seit 1986 gewonnen hatte. Bronze ging an den Olympiazweiten von 1988 Igor Lapschin.

Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord 17,97 m Vereinigte Staaten Willie Banks Indianapolis, USA 16. Mai 1985[1]
Europarekord 17,92 m Bulgarien 1971 Christo Markow Rom, Italien 31. August 1987[2]
Meisterschaftsrekord 17,66 m EM Stuttgart, BR Deutschland 30. August 1986

Rekordverbesserung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der sowjetische Europameister Leonid Woloschin verbesserte den bestehenden EM-Rekord im Finale am 30. August um acht Zentimeter auf 17,74 m. Zum Europarekord fehlten ihm achtzehn Zentimeter, zum Weltrekord 23 Zentimeter.

Windbedingungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den folgenden Ergebnisübersichten sind die Windbedingungen zu den jeweils besten Sprüngen benannt. Der erlaubte Grenzwert liegt bei zwei Metern pro Sekunde. Bei stärkerer Windunterstützung wird die Weite für den Wettkampf gewertet, findet jedoch keinen Eingang in Rekord- und Bestenlisten.

Legende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

CR Championshiprekord
NM keine Weite (no mark)
ogV ohne gültigen Versuch

Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

30. August 1990

Neunzehn Wettbewerber traten in zwei Gruppen zur Qualifikationsrunde an. Zwölf von ihnen (hellblau unterlegt) übertrafen die Qualifikationsweite für den direkten Finaleinzug von 16,60 m. Damit war die Mindestzahl von zwölf Finalteilnehmern exakt erreicht. Die qualifizierten Athleten bestritten am darauffolgenden Tag gemeinsam das Finale.

Gruppe A[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Weite (m) Wind (m/s)
1 Oleg Prozenko Sowjetunion Sowjetunion 17,41 +1,6
2 Igor Lapschin Sowjetunion Sowjetunion 17,11 +1,6
3 Georges Sainte-Rose Frankreich Frankreich 16,88 +1,3
4 Volker Mai Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 16,88 +1,3
5 John Herbert Vereinigtes Konigreich Großbritannien 16,79 +0,7
6 Ralf Jaros Deutschland BR BR Deutschland 16,75 +1,2
7 Andrzej Grabarczyk Polen Polen 16,61 +1,0
8 Zoran Đurđević Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien 16,45 +1,2
9 Claes Rahm Schweden Schweden 15,98 +1,3

Gruppe B[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit exakt sechzehn Metern schied Tord Henriksson in der Qualifikation aus
Platz Name Nation Weite (m) Wind (m/s)
1 Leonid Woloschin Sowjetunion Sowjetunion 17,59 +0,9
2 Christo Markow Bulgarien 1971 Bulgarien 16,96 +1,0
3 Jörg Frieß Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 16,86 +0,4
4 Eugeniusz Bedeniczuk Polen Polen 16,79 +1,3
5 Marios Hadjiandreou Zypern 1960 Zypern 16,75 +1,5
6 Didier Falise Belgien Belgien 16,32 +1,0
7 Pierre Camara Frankreich Frankreich 16,18 +0,7
8 Rogel Nachum Israel Israel 16,01 +1,5
9 Tord Henriksson Schweden Schweden 16,00 +0,9
NM Serge Hélan Frankreich Frankreich ogV

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

31. August 1990

Platz Name Nation Weite (m) Wind (m/s)
1 Leonid Woloschin Sowjetunion Sowjetunion 17,74 CR +0,8
2 Christo Markow Bulgarien 1971 Bulgarien 17,43 +1,1
3 Igor Lapschin Sowjetunion Sowjetunion 17,34 ±0,0
4 Jörg Frieß Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 17,01 ±0,0
5 Volker Mai Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 16,88 −0,2
6 Andrzej Grabarczyk Polen Polen 16,82 +1,5
7 Georges Sainte-Rose Frankreich Frankreich 16,81 +1,3
8 Oleg Prozenko Sowjetunion Sowjetunion 16,80 +1,3
9 John Herbert Vereinigtes Konigreich Großbritannien 16,73 −1,0
10 Marios Hadjiandreou Zypern 1960 Zypern 16,63 +1,5
11 Eugeniusz Bedeniczuk Polen Polen 16,60 +1,3
12 Ralf Jaros Deutschland BR BR Deutschland 16,24 +1,6

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Videolinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Athletics - Progression of outdoor world records, Triple jump - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 22. Dezember 2022
  2. Athletics - Progression of outdoor European records, Triple jump - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 22. Dezember 2022