Leichtathletik-Europameisterschaften 2016/110 m Hürden der Männer

23. Leichtathletik-Europameisterschaften
Disziplin	110-Meter-Hürdenlauf
Geschlecht	Männer
Teilnehmer	31 Athleten aus 16 Ländern
Austragungsort	Niederlande Amsterdam
Wettkampfort	Olympiastadion Amsterdam
Wettkampfphase	8. Juli (Vorläufe) 9. Juli (Halbfinale/Finale)
Medaillengewinner Dimitri Bascou (Frankreich FRA) Balázs Baji (Ungarn HUN) Wilhem Belocian (Frankreich FRA)

Das Olympiastadion in Amsterdam im Jahr 2005

Der 110-Meter-Hürdenlauf der Männer bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2016 wurde am 8. und 9. Juli 2016 im Olympiastadion der niederländischen Hauptstadt Amsterdam ausgetragen.

In diesem Wettbewerb errangen die französischen Hürdensprinter mit Gold und Bronze zwei Medaillen. Europameister wurde Dimitri Bascou. Silber ging an den Ungarn Balázs Baji. Den dritten Rang belegte Wilhem Belocian.

Rekorde

Bestehende Rekorde

Weltrekord	12,80 s	Vereinigte Staaten Aries Merritt	Brüssel, Belgien	7. September 2012
Europarekord	12,91 s	Vereinigtes Konigreich Colin Jackson	WM Stuttgart, Deutschland	20. August 1993
Meisterschaftsrekord	13,02 s		EM Budapest, Ungarn	22. August 1998

Der bestehende EM-Rekord wurde bei diesen Europameisterschaften nicht erreicht. Die schnellste Zeit erzielte der spätere Europameister Dimitri Bascou aus Frankreich im dritten Halbfinale mit 13,20 s bei einem Gegenwind von 0,5 m/s, womit er achtzehn Hundertstelsekunden über dem Rekord blieb. Zum Europarekord fehlten ihm 29, zum Weltrekord vierzig Hundertstelsekunden.

Rekordverbesserungen

Es wurden drei neue Landesrekorde aufgestellt:

• 13,39 s – Milan Traikovits (Zypern), erster Vorlauf am 8. Juli bei einem Rückenwind von 0,3 m/s
• 13,54 s – Vladimir Vukicevic (Norwegen), zweites Halbfinale am 9. Juli bei einem Gegenwind von 1,8 m/s
• 13,28 s – Balázs Baji (Ungarn), Finale am 9. Juli bei Windstille

Durchführung

Für diese Disziplin kam zum ersten Mal ein neuer Austragungsmodus zur Anwendung. Die elf stärksten Athleten der europäischen Jahresbestenliste mussten in der Vorrunde noch nicht antreten, sondern stiegen erst im Halbfinale ein.

Legende

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

NR	Nationaler Rekord
DNS	nicht am Start (did not start)
‡	einer der elf schnellsten Sprinter der Jahresbestenliste (Markierung verwendet im Halbfinale)

Vorrunde

5. Juli 2016, 17:35 Uhr

Die Vorrunde wurde in drei Läufen durchgeführt. Die ersten drei Athleten pro Lauf – hellblau unterlegt – sowie die darüber hinaus vier zeitschnellsten Läufer – hellgrün unterlegt – qualifizierten sich für das Halbfinale.

Vorlauf 1

Ben Reynolds schied als Siebter seines Rennens in der Vorrunde aus

8. Juli 2016, 12:55 Uhr

Wind: +0,3 m/s

Platz	Name	Nation	Zeit (s)
1	Milan Traikovits	Zypern Republik Zypern	13,39 NR
2	Yidiel Contreras	Spanien Spanien	13,46
3	Andreas Martinsen	Danemark Dänemark	13,65
4	Hassane Fofana	Italien Italien	13,71
5	Elmo Lakka	Finnland Finnland	13,72
6	Serhiy Kopanayko	Ukraine Ukraine	13,74
7	Ben Reynolds	Irland Irland	13,87

Vorlauf 2

Sein fünfter Platz im zweiten Vorlauf reichte Dominik Bochenek nicht zum Weiterkommen

8. Juli 2016, 13:03 Uhr

Wind: −0,5 m/s

Platz	Name	Nation	Zeit (s)
1	Emanuele Abate	Italien Italien	13,63
2	Matthias Bühler	Deutschland Deutschland	13,75
3	Javier Colomo	Spanien Spanien	13,76
4	Vladimir Vukicevic	Norwegen Norwegen	13,76
5	Dominik Bochenek	Polen Polen	13,87
6	Tobias Furer	Schweiz Schweiz	14,08
7	Artem Schamatryn	Ukraine Ukraine	14,47

Vorlauf 3

Als Vierter seines Vorlaufs erreichte Gregory Sedoc nicht die nächste Runde

8. Juli 2016, 13:11 Uhr

Wind: ±0,0 m/s

Platz	Name	Nation	Zeit (s)
1	David King	Vereinigtes Konigreich Großbritannien	13,55
2	Lorenzo Perini	Italien Italien	13,68
3	Valdó Szűcs	Ungarn Ungarn	13,76
4	Gregory Sedoc	Niederlande Niederlande	13,92
5	Brahian Peña	Schweiz Schweiz	13,98
6	Gerard Porras	Spanien Spanien	14,11

Halbfinale

6. Juli 2016, 17:35 Uhr

Aus den drei Halbfinalläufen qualifizierten sich die jeweils ersten beiden Athleten – hellblau unterlegt – sowie die darüber hinaus zwei zeitschnellsten Läufer – hellgrün unterlegt – für das Finale.

Lauf 1

• 
  Matthias Bühler scheiterte als Sechster seines Rennens im Halbfinale
• 
  Valdó Szűcs sechster Rang in seinem Halbfinale reichte nicht zur Finalteilnahme
• 
  Javier Colomo belegte Rang acht im ersten Semifinale und schied damit aus

9. Juli 2016, 19:15 Uhr

Wind: −0,6 m/s

Platz	Name	Nation	Zeit (s)
1	Andrew Pozzi ‡	Vereinigtes Konigreich Großbritannien	13,21
2	Aurel Manga ‡	Frankreich Frankreich	13,36
3	Milan Traikovits	Zypern Republik Zypern	13,40
4	Milan Ristić ‡	Serbien Serbien	13,45
5	Matthias Bühler	Deutschland Deutschland	13,65
6	Valdó Szűcs	Ungarn Ungarn	13,76
7	Lorenzo Perini	Italien Italien	13,79
8	Javier Colomo	Spanien Spanien	13,88

Lauf 2

• 
  Emanuele Abate – Rang vier
• 
  Alexander John – Rang sieben
• 
  Elmo Lakka – Rang acht

9. Juli 2016, 19:23 Uhr

Wind: −1,8 m/s

Platz	Name	Nation	Zeit (s)
1	Wilhem Belocian ‡	Frankreich Frankreich	13,28
2	Balázs Baji ‡	Ungarn Ungarn	13,29
3	Damian Czykier ‡	Polen Polen	13,32
4	Emanuele Abate	Italien Italien	13,54
5	Vladimir Vukicevic	Norwegen Norwegen	13,54 NR
6	David King	Vereinigtes Konigreich Großbritannien	13,54
7	Alexander John ‡	Deutschland Deutschland	13,60
8	Elmo Lakka	Finnland Finnland	13,87

Lauf 3

Die Hürdensprinter im dritten Halbfinale

9. Juli 2016, 19:31 Uhr

Wind: −0,5 m/s

Platz	Name	Nation	Zeit (s)
1	Dimitri Bascou ‡	Frankreich Frankreich	13,20
2	Yidiel Contreras	Spanien Spanien	13,47
3	Lawrence Clarke ‡	Vereinigtes Konigreich Großbritannien	13,47
4	Konstandinos Douvalidis ‡	Griechenland Griechenland	13,50
5	Hassane Fofana	Italien Italien	13,52
6	Gregor Traber ‡	Deutschland Deutschland	13,66
7	Andreas Martinsen	Danemark Dänemark	13,89
8	Serhiy Kopanayko	Ukraine Ukraine	13,97

Im dritten Semifinale ausgeschiedene Hürdensprinter:

• 
  Lawrence Clarke – Rang drei, ihm fehlte eine Hundertstelsekunde an der Finalteilnahme
• 
  Konstadínos Douvalídis – Rang vier
• 
  Hassane Fofana – Rang fünf
• 
  Gregor Traber – Rang sechs
• 
  Andreas Martinsen – Rang sieben

Finale

Finale im Hürdensprint

9. Juli 2016, 21:30 Uhr

Wind: ±0,0 m/s

Platz	Name	Nation	Zeit (s)
1	Dimitri Bascou	Frankreich Frankreich	13,25
2	Balázs Baji	Ungarn Ungarn	13,28 NR
3	Wilhem Belocian	Frankreich Frankreich	13,33
4	Damian Czykier	Polen Polen	13,40
5	Milan Traikovits	Zypern Republik Zypern	13,44
6	Aurel Manga	Frankreich Frankreich	13,47
7	Yidiel Contreras	Spanien Spanien	13,54
DNS	Andrew Pozzi	Vereinigtes Konigreich Großbritannien

• 
  Europameister Dimitri Bascou
• 
  Vizeeuropameister Balázs Baji
• 
  Wilhem Belocian errang die Bronzemedaille

• 
  Der viertplatzierte Damian Czykier
• 
  Aurel Manga erreichte Platz sechs
• 
  Yidiel Contreras kam auf den siebten Platz
• 
  Andrew Pozzi trat zum Finale nicht an

Weblinks

• 06–10 JUL 2016, European Championships, Results, european-athletics.com, abgerufen am 18. März 2023
• Ergebnisse Europameisterschaften Amsterdam (Niederlande), 06.07 - 10.07.2016, leichtathletik.de, abgerufen am 18. März 2023
• Men 110m Hurdles Athletics XXIII European Championships 2016 Amsterdam (NED), todor66.com, abgerufen am 18. März 2023
• European Championships - Statistics Handbook Athletics, 24th European Athletics Championships Amsterdam NED 06–10 JUL 2016 Olympisch Stadion, Men 110mH, S. 707f, englisch (PDF, 30.741 KB), downloads.european-athletics.com, abgerufen am 18. März 2023
• Track and Field Statistics, XXIII European Championship, Amsterdam 2016, trackfield.brinkster.net, abgerufen am 18. März 2023

Videolink

• 110m Hurdles Men's Final - European Athletics Championships 2016, youtube.com, abgerufen am 26. Februar 2020

Einzelnachweise und Anmerkungen

Disziplinen der Leichtathletik-Europameisterschaften 2016

Männer: 100 m | 200 m | 400 m | 800 m | 1500 m | 5000 m | 10.000 m | Halbmarathon | 110 m Hürden | 400 m Hürden | 3000 m Hindernis | 4 × 100 m | 4 × 400 m | Hochsprung | Stabhochsprung | Weitsprung | Dreisprung | Kugelstoßen | Diskuswurf | Hammerwurf | Speerwurf | Zehnkampf

Frauen: 100 m | 200 m | 400 m | 800 m | 1500 m | 5000 m | 10.000 m | Halbmarathon | 100 m Hürden | 400 m Hürden | 3000 m Hindernis | 4 × 100 m | 4 × 400 m | Hochsprung | Stabhochsprung | Weitsprung | Dreisprung | Kugelstoßen | Diskuswurf | Hammerwurf | Speerwurf | Siebenkampf

110 m Hürden der Männer bei den Leichtathletik-Europameisterschaften

Turin 1934 | Paris/Wien 1938 | Oslo 1946 | Brüssel 1950 | Bern 1954 | Stockholm 1958 | Belgrad 1962 | Budapest 1966 | Athen 1969 | Helsinki 1971 | Rom 1974 | Prag 1978 | Athen 1982 | Stuttgart 1986 | Split 1990 | Helsinki 1994 | Budapest 1998 | München 2002 | Göteborg 2006 | Barcelona 2010 | Helsinki 2012 | Zürich 2014 | Amsterdam 2016 | Berlin 2018 | München 2022 | Rom 2024