Lichtenburg (Südafrika)

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Lichtenburg
Lichtenburg (Südafrika)
Lichtenburg (Südafrika)
Lichtenburg
Koordinaten 26° 9′ S, 26° 10′ OKoordinaten: 26° 9′ S, 26° 10′ O
Basisdaten
Staat Südafrika
Provinz Nordwest
Distrikt Ngaka Modiri Molema
Gemeinde Ditsobotla
Höhe 1459 m
Einwohner 26.338 (2011)
Gründung 1873
Hauptstraße von Lichtenburg
Hauptstraße von Lichtenburg
Hauptstraße von Lichtenburg

Lichtenburg ist eine Stadt in der südafrikanischen Provinz Nordwest. Sie ist Verwaltungssitz der Gemeinde Ditsobotla im Distrikt Ngaka Modiri Molema.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2011 hatte Lichtenburg 26.338 Einwohner.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lichtenburg wurde 1873 vom Kommandanten H. A. Greeff gegründet. Der Ortsname bedeutet „Stadt des Lichts“. 1926 löste ein Diamantenfund einen zehn Jahre anhaltenden Boom durch die Suche nach weiteren Diamanten aus. Innerhalb von Monaten kamen mehr als 100.000 Schürfer während dieses Diamantenrauschs nach Lichtenburg.[2]

Der damals in Lichtenburg gefundene rote Diamant mit ursprünglich 33–35 Karat, auch Pigeon Red Blood[3] genannt, war für nahezu 70 Jahre der größte jemals gefundene rote Diamant. Er wurde von De Beers gekauft, gelangte so in die Niederlande und wurde später von den Nationalsozialisten geraubt. Nach dem Zweiten Weltkrieg gelangte er zunächst in Privatbesitz und wurde schließlich 2007 von Kazanjian Bros. Inc. erworben, weshalb er heute auch als The Kazanjian Red Diamond bezeichnet wird.[4][5][6]

Wirtschaft und Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lichtenburg liegt im Zentrum eines bedeutenden Maisanbaugebiets. Ferner befinden sich dort wichtige Zementfabriken, eine Fabrik für Beregnungsanlagen, Traktoren und Bodenbearbeitungsgeräte des südafrikanischen Herstellers Agrico und der größte Käsehersteller Südafrikas, die Clover S. A.[7]

Lichtenburg liegt an der Straße R47, die Vryburg im Südwesten und Coligny im Südosten verbindet. Ferner liegt die Stadt an der R52, die von Lichtenburg Richtung Osten in die Nähe von Rustenburg führt, und an der R505 zwischen Kopfontein Gate bei Gaborone im Norden und Wesselsbron bei Welkom im Süden. Eine weitere Straße führt nordwestwärts nach Mahikeng. Lichtenburg hat einen Bahnanschluss aus Coligny, der im Güterverkehr bedient wird.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Lichtenburg Diggings Museum, ein Museum über die Zeit der Diamantensuche
  • Ampie Bosman Cultural History Museum, ein Museum zur Geschichte von Lichtenburg, speziell im Zweiten Burenkrieg
  • Niederländisch-reformierte Kirche von 1890, Nationaldenkmal

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Lichtenburg (Südafrika) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Volkszählung 2011, abgerufen am 21. November 2013
  2. www.modernoverland.com: Lichtenburg (Memento vom 22. August 2017 im Internet Archive)
  3. Diggings Museum (Memento vom 31. Juli 2016 im Internet Archive)
  4. American Museum of Natural History: The Kazanjian Red Diamond (Memento vom 8. September 2017 im Internet Archive) (englisch)
  5. The Kazanjian Red - 5.05 carat Asscher cut red diamond (Memento vom 8. September 2017 im Internet Archive)
  6. India’s Stolen Diamonds (abgerufen am 8. September 2017)
  7. Website der Clover S. A. (englisch). abgerufen am 14. Mai 2013