Liste der Kulturdenkmale in Tirpersdorf
Zur Navigation springen
Zur Suche springen
Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap
In der Liste der Kulturdenkmale in Tirpersdorf sind die Kulturdenkmale der Gemeinde Tirpersdorf verzeichnet, die bis Februar 2020 vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen erfasst wurden (ohne archäologische Kulturdenkmale). Die Anmerkungen sind zu beachten.
Diese Aufzählung ist eine Teilmenge der Liste der Kulturdenkmale im Vogtlandkreis.
Tirpersdorf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
---|---|---|---|---|---|
Weitere Bilder |
Kirche (mit Ausstattung) | Am Anger 8 (Karte) |
16. Jahrhundert, später überformt | Schlichte Saalkirche mit eingezogenem polygonalem Chor und Dachreiter, ehemals Wallfahrtsort, ortshistorische, kulturhistorische und bauhistorische Bedeutung. Verputzter Bruchsteinbau über fast quadratischem Grundriss, einschiffig, eingezogener polygonaler Chor (dreiseitig geschlossen), steiles Satteldach (Holzschindeldeckung), kleine Dachreiter auf sechseckigem Grundriss mit Lüftungsfenstern, Glocke und Zeltdach, Kugel und Kreuz, Rundbogenfenster, am westlichen Giebel Holzuhr mit schräger Verdachung, Rundbogenportal, alte Holztür (Mitte 19. Jahrhundert), innen Holzemporen, Holzdecke von zwei Paar frei stehenden Holzpfeilern gestützt, Chorbogen, an Südwand im Altarraum gemaltes gotisches Kreuz, Säulenaltar aus dem 19. Jahrhundert, Kanzel Ende 16. Jahrhundert, Taufstein von 1759 (aus Kirche von Plauen-Oberlosa), spätgotische Schnitzfigur (Anfang 16. Jahrhundert) der heiligen Kunigunde, kleine Orgel von Schuster (1969). | 08985589 |
Wohnhaus (Nr. 50) und Webereigebäude (Nr. 50a) | Hauptstraße 50, 50a (Karte) |
1906 (Weberei); um 1930 (Fabrikantenwohnhaus) | Zeugnis der wirtschaftlichen Entwicklung des Ortes, das Fabrikantenwohnhaus in zeittypischer Bauweise der 1930er Jahre, Webereigebäude älterer Backsteinbau der Jahrhundertwende, ortsgeschichtlich von Bedeutung.
|
08985640 | |
Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges und zwei Grabsteine auf dem Friedhof | Lottengrüner Straße (Karte) |
1887 (Grabmal); 1907 (Grabmal); nach 1918 (Kriegerdenkmal) | Ortshistorische Bedeutung.
|
08985645 | |
Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges | Mühlstraße 1 (hinter) (Karte) |
Nach 1918 | Zum Gedenken an die Gefallenen Turnbrüder des Dorfes, ortshistorische Bedeutung. Unbehauener aufrecht stehender Stein (aus Diabas/Granit), Vorderseite mit geschliffener Granitplatte und Inschrift: „1914–1918/ In treuem Gedenken unserer gefallenen Turnbrüder“ (es folgen die Namen der Gefallenen) und „gewidmet vom Turnverein E. V. Tirpersdorf“ und „Gut Heil“, dazu Relief Eisernes Kreuz. | 08985651 | |
Fabrikantenvilla (Nr. 14) mit Nebengebäude und Pavillon, sowie Stickereifabrik (Nr. 16, ehemals Firma Pfeiffer Stickereifabrikation) mit Werksgebäude, Erweiterungsgebäude und technischer Ausstattung (Stickereimaschinen) | Quellstraße 14, 16 (Karte) |
Um 1880 (Fabrikgebäude); um 1890 (Stickmaschine, Pantograph, Punschmaschine); um 1900 (Revidiermaschine); 1903–1930 (fünf Stickmaschinen); 1920er Jahre (Erweiterungsbau) | Villa des Stickereifabrikanten Max Ficker, reich gegliedertes historisierendes Gebäude mit Fachwerkelementen, älteres Werksgebäude Ziegelbau, Erweiterungsgebäude Putzbau, technikgeschichtliches Zeugnis für die Entwicklung der Textilindustrie (Weißstickerei) in Tirpersdorf mit ablesbaren Entwicklungsstufen am Bau, ortshistorische Bedeutung.
Hinter der Fabrikantenvilla:
|
08985586 | |
Mühlengebäude, Seitengebäude, zwei Scheunen und Hofbaum eines Mühlenanwesens (Ebertsmühle) | Quellstraße 24 (Karte) |
Anfang 19. Jahrhundert, spätere Umbauten | Geschlossen erhaltenes Zeugnis eines Mühlengutes, Mühlengebäude Obergeschoss zum Teil Fachwerk, Scheunen verbrettert, von ortshistorischer und technikgeschichtlicher Bedeutung.
|
08985585 | |
Weberei und Fabrikantenvilla | Querstraße 3 (Karte) |
Um 1880 (Fabrikgebäude); um 1900 (Fabrikantenvilla) | Backsteinbauten der Jahrhundertwende um 1900, technikgeschichtliches Zeugnis der Textilindustrie in Tirpersdorf.
|
08985588 | |
Wohnstallhaus eines Dreiseithofes | Querstraße 5 (Karte) |
Um 1900 | Straßenbildprägender Ziegelbau mit Fachwerkobergeschoss, Zeugnis für das Nebeneinander von Textilindustrie und Landwirtschaft in Tirpersdorf, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung. Eingeschossig mit Drempel, Erdgeschoss Klinker (hinterer Teil verputzt), hoher Schiefersockel, Drempel Fachwerk, Zwerchhaus (Satteldach), Satteldach, profilierte Balkenköpfe, profilierte Knaggen, Segmentbogenfenster mit Schlussstein, engobierte, glasierte Dachziegel, im Giebel Zierfachwerk (Rautenmotiv). | 08985590 | |
Wohnstallhaus und Scheune eines Dreiseithofes | Waldstraße 7 (Karte) |
Mitte 19. Jahrhundert | Eingeschossiges Wohnstallhaus massiv (ursprünglich in Blockbauweise), Scheune verbrettert, Zeugnis der ländlichen Wohn- und Wirtschaftsweise vergangener Zeiten, baugeschichtlich von Bedeutung.
|
08985587 |
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
---|---|---|---|---|---|
Wohnhaus (ehemals Wohnstallhaus) eines Bauernhofes | Droßdorfer Straße 1 (Karte) |
Um 1800 | Zeugnis der vogtlandtypischen ländlichen Bauweise mit Umschrot, baugeschichtlich von Bedeutung. Eingeschossig, massiv, hofseitig Ziegelstein, sonst Lehm, verputzt, Sohlbänke Schiefer, alte Fenster, Satteldach (Pappe), im Flur Steinplatten, Holzdecke, zum Teil unterkellert (Tonne), Giebel verbrettert. | 08985652 | |
Villa | Theumaer Straße 13c (Karte) |
Bezeichnet mit 1892 | Historistisches Gebäude in straßenbildprägender Lage, baugeschichtlich von Bedeutung. Eingeschossig, Klinkerbau auf Bruchsteinsockel, mit Drempelgeschoss, Putzgliederung, Erdgeschoss Rechteckfenster, im Seitenrisalit gekoppelte Rechteckfenster mit Dreiecksgiebel, im Drempelgeschoss gekuppelte Rundbogenfenster mit Schlussstein und eingestellter Säule, Eckquaderung, Eingangshaus verbrettert, originale Eingangstür, Satteldach (Pappe), Giebel mit Rundfenster. | 08985653 |
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
---|---|---|---|---|---|
Ehemaliges Gasthaus Gansmüller (heute Wohnhaus) mit Stallanbau sowie Scheune | Arnoldsgrüner Straße 14 (Karte) |
Um 1905 | Gasthaus gründerzeitlicher Klinkerbau, Scheune verbrettert, authentisches ortshistorisches Zeugnis.
|
08985641 | |
Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges | Arnoldsgrüner Straße 20 (neben) (Karte) |
Nach 1918 | Ortshistorische Bedeutung. Granitstele, Vorderseite glatt geschliffen, Inschrift 1914–1918, „Unseren Gefallenen“, die Namen der Gefallenen, „Gemeinde Brotenfeld“ (Tafel zum Gedenken der Opfer des Zweiten Weltkrieges ergänzt) | 08985642 | |
Drei Pechpfannen | Arnoldsgrüner Straße 21 (neben) (Karte) |
Von 1426 bis 1890 verwendet | So genannte Griebenherde zur Gewinnung von Pech, Zeugnis der Wirtschaftsgeschichte und des Handwerks vergangener Zeiten, heimatgeschichtliche Bedeutung. Quadratisch mit kegelförmigem Becken und Loch in der Mitte, Granit. | 08985644 | |
Wohnhaus, Seitengebäude, Scheune, Einfriedung und Wassertrog eines Forsthofes | Forstweg 4 (Karte) |
Ende 19. Jahrhundert, im Kern älter | Baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
|
08985643 |
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
---|---|---|---|---|---|
Ehemalige Schule (später Lehrlingswohnheim und Pension) und Toilettengebäude | Hauptstraße 15 (Karte) |
Um 1890 | Mehrfarbiger historisierender Klinkerbau, von ortsgeschichtlicher und straßenbildprägender Bedeutung.
|
08985655 |
Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
---|---|---|---|---|---|
Wohnhaus mit Einfriedung | Hauptstraße 1 (Karte) |
1939 | Im Heimatstil, zeittypisches Zeugnis der Bautradition der 1930er Jahre, als Wohnhaus des Architekten Helmut Hums von ortsgeschichtlicher Bedeutung. Eingeschossig, winkelförmiger Grundriss, Schiefersockel, giebelseitig Eingang, Gewände aus Schiefer, Treppenaufgang (Schieferplatten), quadratische Fenster mit Fensterläden, originale Fenster, originale Eingangstür, Sohlbänke Schiefer, Dachhecht, Satteldach (Schiefer), drei Walmgaupen. Einfriedung: Schiefer, zum Teil hohe Mauer, Holzzaun. | 08985650 | |
Wohnhaus und Einfriedung | Hauptstraße 2 (Karte) |
1940 | Im Heimatstil, bauhistorisches Zeugnis aus der Zeit des Nationalsozialismus. Eingeschossig, hoher Sockel (Schiefer), an linker Hausecke Eingang mit kräftigem Gewände (Schieferquader), leicht segmentbogiger Sturz mit Andeutung eines Schlusssteines, originale Tür, innen originale Türen, Satteldach, Schleppgaupe (Dachhecht), originaler Putz, Fensterläden, Fenster erneuert, Wohnhaus des Bruders von Helmut Hums (Architekt und Besitzer des Nachbarhauses Hauptstraße Nummer 1). Einfriedung: Schieferplattensockel mit Zaunspfosten | 08985649 | |
Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges | Hauptstraße 10 (neben) (Karte) |
Nach 1918 | Ortshistorische Bedeutung. Granitstele, glatt behauen, Schieferplatte mit Inschrift „1914–1918“ „Unsere Helden:“, die Namen der Gefallenen, „Vergiss, mein Volk, die teuren Toten nicht!“, Eisernes Kreuz und Lorbeerkranz eingeritzt, seitlich Rhododendronbänder. | 08985656 | |
Wohnstallhaus, Scheune und Seitengebäude (Umgebinde, altes Wohnstallhaus) eines Dreiseithofes | Postweg 8 (Karte) |
Um 1800 (altes Wohnstallhaus); um 1870 (neues Wohnstallhaus); um 1900 (Scheune) | Zeugnis der bäuerlichen Wohn- und Wirtschaftsweise vergangener Zeiten, altes Wohnstallhaus eingeschossig teilweise mit Umgebindekonstruktion, neues Wohnstallhaus zweigeschossiger Putzbau, Scheune verbrettert, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
|
08985648 | |
Eisenbahnbrücke über den Wiesengrund | Wiesengrund (Karte) |
Ende 19. Jahrhundert | Bogenbrücke an der Bahnstrecke Herlasgrün–Oelsnitz (6648; sä. HOe) verkehrsgeschichtlich und technikgeschichtlich von Bedeutung. Rundbogige Unterführung für den Wirtschaftsweg, Brückenbogen, Tonnengewölbe, Stirnmauer und Brückenwangen aus Theumaer Schiefer, Abdeckplatten Granit. | 08985646 | |
Wohnstallhaus (Umgebinde), Scheune und Seitengebäude eines Dreiseithofes | Wiesengrund 7 (Karte) |
Um 1800 | Eingeschossiges Wohnstallhaus mit bauhistorisch bedeutender Umgebindekonstruktion, Scheune verbrettert, Zeugnis der ländlichen Wohn- und Wirtschaftsweise vergangener Zeiten.
|
08985647 |
Ehemalige Denkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
---|---|---|---|---|---|
Kanzleilehngut | Schloditzer Weg 5 (Karte) |
Um 1875 | Ortsgeschichtlich bedeutendes Denkmal der Kulturlandschaft vergangener Zeiten, Putzbau mit Anklängen des Schweizer Stils, Gutshaus eines Kanzleilehngutes; zwischen 2008 und 2016 abgerissen.
|
08985654 |
Tabellenlegende
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bild: Bild des Kulturdenkmals, ggf. zusätzlich mit einem Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons. Wenn man auf das Kamerasymbol klickt, können Fotos zu Kulturdenkmalen aus dieser Liste hochgeladen werden:
- Bezeichnung: Denkmalgeschützte Objekte und ggf. Bauwerksname des Kulturdenkmals
- Lage: Straßenname und Hausnummer oder Flurstücknummer des Kulturdenkmals. Die Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link (Karte) führt zu verschiedenen Kartendiensten mit der Position des Kulturdenkmals. Fehlt dieser Link, wurden die Koordinaten noch nicht eingetragen. Sind diese bekannt, können sie über ein Tool mit einer Kartenansicht einfach nachgetragen werden. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können durch Verschieben auf die richtige Position in der Karte mit Koordinaten versehen werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind an einem blauen bzw. roten Marker erkennbar.
- Datierung: Baubeginn, Fertigstellung, Datum der Erstnennung oder grobe zeitliche Einordnung entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank
- Beschreibung: Kurzcharakteristik des Kulturdenkmals entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank, ggf. ergänzt durch die dort nur selten veröffentlichten Erfassungstexte oder zusätzliche Informationen
- ID: Vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergebene, das Kulturdenkmal eindeutig identifizierende Objekt-Nummer. Der Link führt zum PDF-Denkmaldokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen können die Objektnummern unbekannt sein und deshalb fehlen bzw. die Links von aus der Datenbank entfernten Objektnummern ins Leere führen. Ein ggf. vorhandenes Icon führt zu den Angaben des Kulturdenkmals bei Wikidata.
Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Diese Liste ist nicht geeignet, verbindliche Aussagen zum Denkmalstatus eines Objektes abzuleiten. Soweit eine rechtsverbindliche Feststellung der Denkmaleigenschaft eines Objektes gewünscht wird, kann der Eigentümer bei der zuständigen unteren Denkmalschutzbehörde einen Bescheid beantragen.
- Die amtliche Kulturdenkmalliste ist niemals abgeschlossen. Durch Präzisierungen, Neuaufnahmen oder Streichungen wird sie permanent verändert. Eine Übernahme solcher Änderungen in diese Liste ist nicht sichergestellt, wodurch sich Abweichungen ergeben können.
- Die Denkmaleigenschaft eines Objektes ist nicht von der Eintragung in diese oder die amtliche Liste abhängig. Auch Objekte, die nicht verzeichnet sind, können Denkmale sein.
- Grundsätzlich erstreckt sich die Denkmaleigenschaft auf Substanz und Erscheinungsbild insgesamt, auch des Inneren. Abweichendes gilt dann, wenn ausdrücklich nur Teile geschützt sind (z. B. die Fassade).
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Denkmalkarte Sachsen, abgerufen am 23. Februar 2020. (Die Denkmalliste kann durch Anklicken des Feldes „Zur Kenntnis genommen“ am Ende der Seite aufgerufen werden, anschließend kann man die Denkmalkarte öffnen.)
- Geoportal des Vogtlandkreises. Abgerufen am 23. Februar 2020.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Commons: Kulturdenkmale in Tirpersdorf – Sammlung von Bildern