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Liste der denkmalgeschützten Objekte in Kundl

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Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Kundl enthält die 14 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Tiroler Marktgemeinde Kundl.[1]

Denkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karte
Objekte in Liste der denkmalgeschützten Objekte in Kundl (Quelle: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Kundl (Q1856704) auf Wikidata).
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Foto   Denkmal Standort Beschreibung
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HERIS-ID: 39845
Objekt-ID: 39679

TKK: 3149
Biochemiestraße 14
Standort
KG: Kundl
Die Besitzerreihenfolge des Gasthofs ist ab 1587 urkundlich dokumentiert, der Name stammt vom Besitzer Jacob Auer, Wirt ab 1721. 1758–1760 wurde ein Neubau errichtet, der 1864–1867 renoviert wurde, davon stammt auch die Bemalung am Eingang. Der zweigeschoßige barocke Mauerbau über giebelseitig erschlossenem Mittelflurgrundriss mit flachem Pfettendach weist ein breites Korbbogenportal von 1758 auf. Die Fassaden sind regelmäßig gegliedert, mit aufwändiger spätbarocker Rahmenmalerei mit Rocaillenkartuschen, am Portal flankierende Bäume und Weinranken. Die Malerei an den Fenstern ist geschoßweise differenziert, im Giebelfeld befindet sich ein Mariahilf-Bild. Im modernisierten Inneren hat sich eine ältere Stube erhalten.[2]
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HERIS-ID: 39846
Objekt-ID: 39680

TKK: 3146
Biochemiestraße 28
Standort
KG: Kundl
Die Besitzerreihenfolge des Gasthofs ist ab 1547 urkundlich dokumentiert, nach 1601 wurde das Gebäude restauriert, 1768 umgebaut. Der zweigeschoßige Mauerbau über giebelseitig erschlossenem Mittelflurgrundriss mit Pfettendach weist ein breites Rundbogenportal mit abgefaster Steinrahmung auf, das zweiflügelige Holztor ist mit dem Doppeladler bemalt. Im Obergeschoß befinden sich giebelseitig zwei polygonale Erker, im Südosten ein massiver Eckerker. Die spätbarocke Fassadenmalereien mit Architekturmalerei, Heiligenfiguren (hll. Sebastian, Paulus, Petrus, Leonhard) und Mariahilf-Medaillon stammt aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts bis. Traufseitig befinden sich Fassadenbilder von 1938 (hl. Georg) und von Alois Prinz von 1957 (hl. Notburga). Im großteils umgebauten Inneren haben sich eine ältere Gaststube und Stuckdecken in den Erkerräumen erhalten.[3]
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HERIS-ID: 106343
Objekt-ID: 123478

TKK: 3144
Dorfstraße 44, in der Nähe
Standort
KG: Kundl
Der Nepomukbildstock an der Brücke über die Wildschönauer Ache stammt aus der Mitte des 18. Jahrhunderts.[4]

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Widum mit Ummauerung
HERIS-ID: 55672
Objekt-ID: 64428

TKK: 3182
Kirchgasse 1
Standort
KG: Kundl
Das westlich der Pfarrkirche gelegene Widum ist von einem Garten umgeben. Das Gebäude wurde 1575 anstelle eines durch Brand im Jahr 1572 zerstörten Vorgängerbaus errichtet. Die Fassaden wurden vermutlich im 18. Jahrhundert neu gestaltet und 1931 und 1980 renoviert. Der zweigeschoßige Mauerbau über giebelseitig erschlossenem Mittelflurgrundriss mit Pfettendach weist an drei Ecken des Obergeschoßes jeweils einen runder Erker, z. T. mit abschließendem Bogenfries, auf. Im ersten Obergeschoß an der Südseite befindet sich ein Söller mit gedrechselten Säulen. Das Innere weist ebenerdig und im Obergeschoß einen gewölbten Mittelflur und im Erdgeschoß gewölbte Küchenräume auf.[5]
BW
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Kath. Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt und Friedhof mit Kriegerdenkmal
HERIS-ID: 106318
Objekt-ID: 123449

TKK: 3166
bei Kirchgasse 1
Standort
KG: Kundl
Urkundlich wurde 788 eine Kirche genannt. Reste der Vorgängerbauten bis in die Karolingerzeit wurden 1970 bei Grabungen gesichert. An der Stelle einer gotischen Kirche wurde von 1734 bis 1736 ein barocker Neubau nach den Plänen des Architekten Georg Philipp Apeller erbaut. 1978 war eine Renovierung.
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HERIS-ID: 106335
Objekt-ID: 123470

TKK: 115635
südöstlich Klammstraße 44
Standort
KG: Kundl
Die Kundler Klamm-Brücke bildet den Abschluss der Straße in die Wildschönau durch die Kundler Klamm. Die Brücke über die Wildschönauer Ache wurde 1913/14 vom Stadtbauamt Innsbruck komplett aus Holz erbaut und weist eine Spannweite von 32 Metern auf, 1914 wurde sie eröffnet. Die Brücke ist weitgehend im Originalzustand erhalten.
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HERIS-ID: 106340
Objekt-ID: 123475

TKK: 3110
südwestlich Saulueg 16
Standort
KG: Kundl

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Kath. Filialkirche hl. Leonhard und Kirchhofanlage samt Heiltumslaube und Figur hl. Leonhard
HERIS-ID: 58925
Objekt-ID: 69816

TKK: 3207
St. Leonhard 1
Standort
KG: Kundl
f1
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HERIS-ID: 106341
Objekt-ID: 123476

TKK: 3117
bei Schieferrollstraße 21
Standort
KG: Kundl
Datei hochladen Kreuzstein Schießstandweg
HERIS-ID: 106339
Objekt-ID: 123474

TKK: 140463
gegenüber Schießstandweg 8
Standort
KG: Kundl
Der Stein am Wegesrand neben einem Wegkreuz weist ein reliefiertes Tatzenkreuz und die eingemeißelte Jahreszahl 1677 auf.[6]
Datei hochladen Bergkreuzkapelle
HERIS-ID: 106342
Objekt-ID: 123477

TKK: 3125
südlich Schießstandweg 80
Standort
KG: Kundl
Die Kapelle am Weg zur Kuntlburg wurde 1898 errichtet. Der Mauerbau mit eingezogener, in den Hang gebauter polygonaler Apsis und schindelgedecktem Satteldach weist giebelseitig ein Rundbogenportal, darüber eine segmentbogige Nische mit Kruzifix auf. Wandöffnungen und Hohlkehle sind farblich akzentuiert. Das Innere ist tonnengewölbt, die Apsis ist als Nische ausgebildet, segmentbogig geschlossen und vergittert.[7]

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Kuntlburg/ Burgruine Kundl
HERIS-ID: 106334
Objekt-ID: 123469

TKK: 3196

Standort
KG: Kundl
Eine Burg zu Kundl wurde 1213 vom Bischof von Regensburg dem Herzog von Bayern zu Lehen gegeben. Die auf ihr sitzenden Ministerialen, die Herren von Kundl, starben zu Beginn des 15. Jahrhunderts aus, Burg und Besitz gingen aber schon 1340 an Konrad Kummersbrucker über, der mit Erlaubnis von Markgraf Ludwig 1358 auf dem Berg zu Kundl eine Festung neu erbauen oder die alte erneuern ließ. Ab dem 15. Jahrhundert ist die Burg dem Verfall preisgegeben. Von der Burg am Eingang der Kundler Klamm sind nur noch geringe Mauerreste erhalten, darunter der Mauerpfeiler des Bergfrieds (?) und Reste der Ringmauer, bei denen zwei Bauperioden feststellbar sind.[8]
Datei hochladen Bildsäule Liesfeld
HERIS-ID: 106327
Objekt-ID: 123462

TKK: 3142

Standort
KG: Liesfeld
Der Bildstock ist mit 1513 bezeichnet, die Nischenmalereien stammen von Alois Prinz aus dem Jahre 1975.[9]
BW Datei hochladen Bronze- und eisenzeitliche Fundstelle im Kundler Lus
HERIS-ID: 113201
Objekt-ID: 131461
seit 2018

Standort
KG: Liesfeld
Auf dem Gelände einer Schottergrube auf einem Schwemmfächer wurde seit den 1970er Jahren eine ausgedehnte archäologische Stätte freigelegt. Sie besteht unter anderem aus einem Gräberfeld mit mehr als 166 Bestattungen aus der Fritzens-Sanzeno-Kultur. Östlich davon wurde ein hallstatt- sowie latènezeitliches Werkstättenareal zur Eisenverarbeitung gefunden. Weitere Funde weisen auch auf die Gewinnung von Kupfer aus Fahlerz hin, das vermutlich aus dem nahegelegenen Bergbaugebiet Schwaz/Brixlegg stammte. Neben den Werkstätten befand sich eine umfangreiche Wohnsiedlung mit zahlreichen Gebäuden, in der Fein- und Grobkeramik, Webgewichte, Nähnadeln, Mühlsteine, Schmuck- und Waffenfragmente sowie Tierknochen entdeckt wurden.[10]

Legende[Quelltext bearbeiten]

Quelle für die Auswahl der Objekte sind die vom BDA jährlich veröffentlichten Denkmallisten des jeweiligen Landes.[1] Die Tabelle enthält im Einzelnen folgende Informationen:

Foto: Fotografie des Denkmals. Klicken des Fotos erzeugt eine vergrößerte Ansicht. Daneben finden sich ein oder zwei Symbole:
Das Symbol bedeutet, dass weitere Fotos des Objekts verfügbar sind. Durch Klicken des Symbols werden sie angezeigt.
Durch Klicken des Symbols können weitere Fotos des Objekts in das Medienarchiv Wikimedia Commons hochgeladen werden.
Denkmal: Bezeichnung des Denkmals. Es ist die Bezeichnung angegeben, wie sie vom Bundesdenkmalamt (BDA) verwendet wird.
Weiters sind ein oder mehrere Objekt-Identifier für das Denkmal angeführt, deren wichtigste die hier kurz mit HERIS-ID bezeichnete aktuelle Datenbankschlüssel (Heritage Information System ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P9154)) und der mit Objekt-ID bezeichnete alte Datenbankschlüssel des BDAs (auch DBMS-ID, Objekt-ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P2951), hinfällig nach Vollendung der Transition) sind. Weitere Identifier verlinken entweder auf andere externe Datenbanken (z. B. Tiroler Kunstkataster) oder auf weitere Wikipedia-Repräsentationen desselben Objekts (z. B. Gemeindebauten in Wien), abhängig von den Einträgen im zugehörigen Wikidata-Item, das auch verlinkt ist.
Standort: Es ist die Adresse angegeben. Bei freistehenden Objekten ohne Adresse (zum Beispiel bei Bildstöcken) ist im Regelfall eine Adresse angegeben, die in der Nähe des Objekts liegt. Durch Aufruf des Links Standort wird die Lage des Denkmals in verschiedenen Kartenprojekten angezeigt. Darunter ist die Katastralgemeinde (KG) angegeben.
Beschreibung: Kurze Angaben zum Denkmal.

Die Tabelle ist alphabetisch nach dem Standort des Denkmals sortiert. Das Sortierkriterium ist die Katastralgemeinde und innerhalb dieser die Adresse.

Durch Klicken von Karte mit allen Koordinaten (rechts oben im Artikel) wird die Lage aller Denkmale im gewählten Kartenobjekt angezeigt.

Abkürzungen des BDAs: BR … Baurecht, EZ … Einlagezahl, GB … Grundbuch, GstNr. … Grundstücksnummer, KG … Katastralgemeinde, 0G … Grundstücksnummernadresse

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Kundl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Tirol – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 5. Juni 2023.
  2. Drexel, Wiesauer: Gasthof Auerwirt. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 17. März 2024.
  3. Drexel, Wiesauer: Gasthof Post, Postwirt. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 17. März 2024.
  4. Bildstock mit Skulptur hl. Johannes Nepomuk, Nepomukbildstock. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 20. Mai 2015.
  5. Drexel, Wiesauer: Pfarrhaus Kundl. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 17. März 2024.
  6. Fingernagel-Grüll, Wiesauer: Kreuzstein am Schießstandweg. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 17. März 2024.
  7. Drexel, Wiesauer: Wegkapelle, Bergkreuzkapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 17. März 2024.
  8. Drexel, Wiesauer: Burgruine Kundlburg. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 20. Mai 2015.
  9. Bildsäule zwischen Liesfeld und Kundl. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 20. Mai 2015.
  10. Markus Staudt, Maria Bader, Lisa Maria Eß, et al.: Eine Werksiedlung aus der Bronze- und Eisenzeit bei Kundl (Nordtirol). Vorbericht über die Ausgrabungen 2018–2019 in der Schottergrube Wimpissinger. In: Archaeologia Austriaca, Band 105, 2021, S. 249–282, doi:10.1553/archaeologia105s249
  11. § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.