Personennamen auf -mar

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Vornamen mit dem Lexem -mar sind Personennamen besonders in Deutschland und Skandinavien.

Herkunft und Bedeutung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diese Namensform entwickelte sich aus germanischen Namen auf -mer, wie Inguiomer, Chlodomer und andere. Im 6. Jahrhundert wurden erstmals ein Cheitumar erwähnt, als Führer der slawischen Karantanen. Der Name war wahrscheinlich germanischer Herkunft. Im 7. Jahrhundert wurde Audomar genannt, im 10. Jahrhundert erschienen Namen wie Thankmar, Thietmar. In Skandinavien sind seit dem 11. Jahrhundert Namen wie Waldemar, Ingmar, Dagmar erwähnt.

Im slawischen Sprachraum entwickelten sich Namen auf -mir (Wladimir) seit dem 9. Jahrhundert.

-mar leitete sich ab von gotisch mēr berühmt, althochdeutsch mari. Die vorangestellten Wortbestandteile sind germanischen Ursprungs wie Ing- von Yngvi oder Þiud- (Thiud-) von Þhiuda.

Männliche Vornamen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weibliche Vornamen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans Bahlow: Deutsches Namenlexikon. Familien- und Vornamen nach Ursprung und Sinn erklärt. Gondrom, Bindlach 1990, ISBN 3-8112-0294-4
  • Günther Drosdowski: Duden Lexikon der Vornamen: Herkunft, Bedeutung und Gebrauch von mehreren tausend Vornamen. Bibliographisches Institut (Dudenverlag), Mannheim/Wien/Zürich 1974
  • Joseph B. Voyles, Early Germanic Grammar, Academic Press, 1992 ISBN 0-12-728270-X