Loalwa Braz

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Loalwa Braz Vieira (* 3. Juni 1953 in Rio de Janeiro; † 19. Januar 2017[1] in Saquarema) war eine brasilianische Sängerin und Songwriterin. Als Sängerin der französisch-brasilianischen Popgruppe Kaoma wurde sie 1989 mit dem Lied Lambada weltberühmt, das in elf Ländern den Spitzenplatz der Hitparaden erreichte.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Loalwa stammte aus einer Musikerfamilie. Ihr Vater war Orchesterleiter und ihre Mutter Konzertpianistin. Sie lernte ab ihrem vierten Lebensjahr Klavierspielen, ab ihrem 13. Lebensjahr zu singen.[2] Sie lebte danach in Paris und in Genf[3] und zuletzt in der Nähe der Küstenstadt Saquarema,[4] etwa 70 km von Rio de Janeiro entfernt. Sie konnte nie an den Lambada-Erfolg anknüpfen, das Guinness-Buch führt sie dennoch, gemäß ihrer eigenen Webseite,[5] als eine der 20 meistgehörten Stimmen der Welt. Ihre Lieder waren von brasilianischen Rhythmen geprägt, mit denen sie aufgewachsen war.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der größte Hit ihrer Band Kaoma, Lambada, verkaufte sich als Single über 25 Millionen Mal und erhielt rund 80 Goldene und Platin-Schallplatten. Der gleichnamige Tanz wurde durch das Lied weltweit bekannt. Sie schuf und sang Lieder in vier Sprachen: außer in ihrer Muttersprache Portugiesisch auch auf Englisch, Französisch und Spanisch.[6]

Tod[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Nacht zum 19. Januar 2017 wurde ihr Leichnam in einem ausgebrannten Auto in der Nähe ihrer Wohnung aufgefunden.[7] Die Polizei nahm noch am selben Tag drei wegen Mordes an Braz Vieira unter dringendem Tatverdacht stehende Männer fest. Unter den Festgenommenen war der 23-jährige Wächter ihrer kleinen Pension geständig.[8] Im Januar 2018 wurden die drei Männer wegen Einbruch mit Todesfolge zu jeweils 37, 28 und 22 Jahren Gefängnis verurteilt.[9]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Solo
  • Brésil (1989)
  • Recomeçar (2003)
  • Ensolarado (2011)
mit Kaoma

Alben von Kaoma

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Loalwa Braz Vieira soll Opfer eines Verbrechens geworden sein. Spiegel Online, 20. Januar 2017, abgerufen am 20. Januar 2017.
  2. Biography. Website von Loalwa Braz, archiviert vom Original am 1. Februar 2017; abgerufen am 20. Januar 2017 (englisch).
  3. La star de «La Lambada» retrouvée carbonisée. 20 Minutes, 19. Januar 2017, abgerufen am 20. Januar 2017.
  4. Lambada singer Loalwa Braz found dead in Brazil. BBC News, 19. Januar 2017, abgerufen am 20. Januar 2017 (englisch).
  5. Website von Loalwa Braz Vieira, (Memento vom 6. Juni 2011 im Internet Archive) abgerufen am 20. Januar 2017 (flash).
    Ivo Marusczyk: „Lambada“-Sängerin Braz Vieira ist tot. tagesschau.de, 19. Januar 2017, abgerufen am 20. Januar 2017.
  6. Jon Pareles: Review/Pop; Lambada, Would-Be Craze by Way of Paris. The New York Times, 15. Januar 1990, abgerufen am 20. Januar 2017.
  7. „Lambada“-Sängerin: Loalwa Braz Vieira ist tot. Spiegel Online, 19. Januar 2017, abgerufen am 20. Januar 2017.
  8. Festnahmen nach Tod von „Lambada“-Sängerin in Brasilien. AFP-Meldung auf faz.net, 20. Januar 2017, abgerufen am 20. Januar 2017.
  9. Três homens são condenados pela morte da cantora Loalwa Braz, do grupo Kaoma. In: globo.com. G1, 10. Januar 2018, abgerufen am 29. Mai 2020 (brasilianisches Portugiesisch).