Loch (Stein)

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Loch
Stadt Stein
Koordinaten: 49° 24′ N, 10° 58′ OKoordinaten: 49° 24′ 0″ N, 10° 57′ 51″ O
Höhe: 343–355 m ü. NHN
Einwohner: 67 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 90547
Vorwahl: 0911

Loch ([lɔxAudiodatei abspielen) ist ein Gemeindeteil der Stadt Stein im Landkreis Fürth (Mittelfranken, Bayern).[2] Loch liegt in der Gemarkung Gutzberg.[3]

Das Dorf liegt im Rangau etwa vier Kilometer südwestlich von Stein und etwa 3 Kilometer südlich von Oberasbach. Es ist von Acker- und Grünland umgeben. Die Landschaft um den Grundbach heißt nach dem Ort Locher Grund. 0,5 km westlich des Ortes liegt das Fürstenholz. Im Nordosten befindet sich der Fuchsbrunnen, der einen linken Zufluss des Grundbachs speist. Von Loch aus führen Gemeindeverbindungsstraßen nach Oberasbach (1,6 km nördlich), nach Oberweihersbuch (1,8 km östlich) und nach Unterbüchlein (1 km südwestlich).[4]

Loch wurde im Würzburger Lehenbuch von 1303 erstmals urkundlich erwähnt. Der Bischof verlieh dem Heinrich von Buttendorf unter anderem den Zehnten eines Hofes in Loch. Der Ortsname leitet sich vom althochdeutschen „loh“ (=Lichtung) ab.[5]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Loch fünf Anwesen. Das Hochgericht und die Dorf- und Gemeindeherrschaft übte das brandenburg-ansbachische Richteramt Roßtal aus. Grundherren waren das Kastenamt Cadolzburg (zwei Halbhöfe, ein Gut) und die Deutschordenskommende Nürnberg (zwei Halbhöfe).[6]

Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Cadolzburg. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Loch dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Großweismannsdorf zugeordnet. Es gehörte der im selben Jahr gegründeten Ruralgemeinde Gutzberg an.[7]

Am 1. Juli 1972 kam Loch mit der Gemeinde Gutzberg zu Stein.

  • Haus Nr. 12: ehemaliges Taglöhneranwesen; erdgeschossiges Gebäude, vermutlich noch Anlage des 17. Jahrhunderts (angeblich von 1685), baulich teils erneuert; teils Sandsteinquader, Südhälfte der Straßenseite mit Rundbogentür; nördliche Stirnseite aus Fachwerk; Rechtecktore später; Satteldach; Krüppelwalm mit überstehendem First[8]
  • Haus Nr. 1: erdgeschossiges Wohnstallhaus, Sandsteinquader, wahrscheinlich von 1775; dreigeschossiger Giebel modern verputzt; profilierte Fensterbänke; Traufseittüre am Sturz bezeichnet „1775“; zugehörige Fachwerkscheune des 19. Jahrhunderts.[8]
  • Haus Nr. 4: erdgeschossiges Wohnstallhaus mit breiter Giebelfront, massiv und verputzt; bereits im 18. Jahrhundert. Giebel, unter Putz aus Fachwerk; neue Rechtecktüre und Dachausbauten; rückwärtiger Giebel aus Sandsteinquadern (wahrscheinlich 19. Jahrhundert); zugehörige Scheune aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, vor allem die nördliche Rücktraufseite noch Fachwerk aus der Bauzeit, ansonsten baulich teils erneuert; nach Osten Krüppelwalm mit überstehendem First[8]
  • Haus Nr. 26: Wohnstallhaus mit Anbau
  • Haus Nr. 44: Wohnstallhaus

Einwohnerentwicklung

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Jahr 001818 001840 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987
Einwohner 24 57 50 58 52 33 43 51 59 54 67
Häuser[9] 6 7 8 8 8 6 13 24
Quelle [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [18] [19] [1]

Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und war ursprünglich nach St. Laurentius (Roßtal) gepfarrt,[6] seit Mitte des 20. Jahrhunderts ist die Pfarrei St. Jakobus (Oberweihersbuch) zuständig.[17] Die Einwohner römisch-katholischer Konfession waren ursprünglich nach St. Walburga (Eibach) gepfarrt,[18] jetzt ist die Pfarrei St. Albertus Magnus (Stein) zuständig.[20]

Die Linie 713 verbindet den Ort mit den Nürnberger U-Bahnhöfen Röthenbach und Hohe Marter, Stein, Roßtal und anderen Orten entlang der B 14 sowie dem Gymnasium Stein.

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 337 (Digitalisat).
  2. Gemeinde Stein, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 17. Juli 2023.
  3. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 9. Oktober 2024.
  4. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 17. Juli 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  5. W. Wiessner: Stadt- und Landkreis Fürth, S. 66.
  6. a b H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 138.
  7. H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 229.
  8. a b c A. Gebeßler: Stadt und Landkreis Fürth, S. 129. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen. Ursprüngliche Hausnummerierung.
  9. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
  10. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 55 (Digitalisat).
  11. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 66 (Digitalisat).
  12. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1030, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  13. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1195, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  14. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1126 (Digitalisat).
  15. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1194 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1231 (Digitalisat).
  17. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1062 (Digitalisat).
  18. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 780 (Digitalisat).
  19. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 174 (Digitalisat).
  20. Pfarrverband Nürnberg-Südwest/Stein. In: bistum-eichstaett.de. Abgerufen am 13. Juni 2023.