Loni Pyrmont

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Loni Pyrmont (* 31. Dezember 1900 als Margarete Elsa Leonie Scheufelein in Berlin;[1]10. Dezember 1990 in Arzfeld) war eine deutsche Operettensängerin und Stummfilmschauspielerin mit Kurzzeitkarriere in den frühen 1920er-Jahren.

Theater und Film[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Tochter von Bruno Scheufelein und seiner Frau Else, geb. Schulz, hatte die höhere Töchterschule besucht und noch während des Ersten Weltkriegs ihre künstlerische Ausbildung an der Schauspielschule des Schauspielhaus Berlin erhalten. Nebenbei nahm sie auch Gesangsunterricht. Loni Pyrmonts Karriere startete mit kleinen Rollen in Operetteninszenierungen von Rudolf Nelson, anschließend nahm sie an Kabarettauftritten im Rheinland und in Westfalen teil. Der Theaterleiter Martin Zickel wurde einer ihrer Förderer an der Bühne.

Ihre bekanntesten Auftritte absolvierte Loni Pyrmont in Lustspielen, Theaterstücken und Operetten wie Wenn man verliebt ist, Das Mädel von Davos, Der Raub der Sabinerinnen, Mein Leopold sowie Jean Gilberts Uschi. Einen weiteren Erfolg feierte Loni Pyrmont 1924 in einer Aufführung der Operette Die Fledermaus. Dem Ensemble des Berliner Rose-Theaters gehörte sie als Loni Rose-Pyrmont bis zum Ende ihrer Bühnenlaufbahn 1944 an, außerdem sah man sie auch am Theater in der Kommandantenstraße.

Bei Kriegsende 1918 entdeckte Max Landa Loni Pyrmont für den Film. Von 1921 bis 1924 wirkte sie in zumeist minder bedeutenden Inszenierungen bekannter Regisseure wie Paul Heidemann, E. A. Dupont, Manfred Noa und Georg Jacoby mit. Filmreisen führten sie nach Italien, Frankreich, Monaco und in die Schweiz.

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Loni Pyrmont heiratete am 7. April 1925 den Kollegen (Schauspieler und Sänger) Alfred Krafft-Lortzing, von dem sie 1931 wieder geschieden wurde.[2] 1932 wurde der Schauspieler Hans Rose vom Rose-Theater, dem sie seit 1930 als Soubrette angehörte, ihr zweiter Ehemann. 1944 wurde auch diese Ehe geschieden.[3] Über ihr späteres Leben ist derzeit nichts bekannt. Sie starb 1990 in Arzfeld, kurz vor Vollendung ihres 90. Lebensjahres.[4]

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kurt Mühsam, Egon Jacobsohn: Lexikon des Films. Verlag der Lichtbildbühne, Berlin 1926, S. 145 f.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Landesarchiv Berlin, Geburtsregister Standesamt Berlin IV b, Nr. 3353/1900 (online auf Ancestry.com, kostenpflichtig)
  2. Landesarchiv Berlin, Heiratsregister Standesamt Berlin IV b, Nr. 127/1925 (online auf Ancestry.com, kostenpflichtig)
  3. Landesarchiv Berlin, Heiratsregister Standesamt Berlin VII a, Nr. 412/1932 (online auf Ancestry.com, kostenpflichtig). Kathrin Chod: Rose, Hans. In: Hans-Jürgen Mende, Kurt Wernicke (Hrsg.): Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg. Luisenstädtischer Bildungsverein. Haude und Spener / Edition Luisenstadt, Berlin 2002, ISBN 3-89542-122-7 (luise-berlin.de – Stand 7. Oktober 2009).
  4. Sterberegister Standesamt Arzfeld, Nr. 93/1990, zitiert nach dem amtlichen Vermerk im Geburtsregister