Lothar von Kesselstatt

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Lothar Adolph Edmund von Kesselstatt (* 3. August 1662; † 16. Januar 1712 in Ehrenbreitstein) war Dompropst in Trier und Speyer sowie Archidiakon in Dietkirchen.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herkunft und Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im 13. und 14. Jahrhundert kam die Adelsfamilie von Kesselstatt in den Raum Trier. Sie stammte ursprünglich aus dem hessischen Raum, deren gleichnamiges Stammhaus bei Kesselstadt lag. Aus der Familie sind zahlreiche Persönlichkeiten hervorgegangen, die in Kirche und Staat wichtige Positionen innehatten. Lothar Adolph Edmund von Kesselstatt wurde als Sohn des Johann Eberhard von Kesselstatt (1621–1673) und seiner Gemahlin Anna Maria von Orsbeck (1636–1716) geboren. Sie war eine Schwester des Trierer Fürstbischofs Johann Hugo von Orsbeck. Nach dessen Tod im Jahre 1711 erhielt Johann Eberhard vom Erbe seiner Frau große Besitztümer, kam zu großem Ansehen und vermehrte das Familienvermögen. Lothar hatte zwölf Geschwister, darunter

  • Karl Kaspar (1652–1723, Rektor der Universität Trier)
  • Maria Anna Magdalena (* 1656, ⚭ Baron Wilhelm Lotharius von Hohenfeld (* 1651))
  • Hugo Wolfgang (1659–1738, Domherr in Halberstadt und Lüttich, kurtrierischer Geheimrat)
  • Maria Rosina Catharina (1661–1717, ⚭ Hugo Eberhard Boos von Waldeck (* 1654))
  • Casimir Friedrich (1664–1729, ⚭ Anna Maria Klara von Metternich (* 1662), Eltern von Johann (1691–1730, Dompropst) und Joseph Franz (1695–1750, Diplomat und Domherr))
  • Maria Anna Elise (1666–1726, ⚭ Sebastian von Hatzfeld)
  • Anna Catharina Elisabeth (1669–1703, ⚭ Carl Lothar von Walderdorff)

Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahre 1670 wurde Lothar Adolph im Domstift Trier Domherr und war im Jahre 1684 Mitglied des Domkapitels. Fünf Jahre spätere bekleidete er das Amt des Domscholasters. Der Trierer Erzbischof Johann Hugo von Orsbeck verlieh ihm das Archidiakonat Dietkirchen, das durch den Tod von Adolph Wilhelm Quadt von Buschfeld frei geworden war. Zugleich war Lothar Adolph Dompropst in Speyer.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wolf-Heino Struck: Das Erzbistum Trier 4. Das Stift St. Lubentius in Dietkirchen, NF 22 Germania Sacra, herausgegeben vom Max-Planck-Institut für Geschichte, Göttingen 1986, Verlag: Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin/New York, ISBN 978-3-11-010829-3.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]