Ludwig Sebus

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Ludwig Sebus bei einem Auftritt 2015

Ludwig Sebus (* 5. September 1925 in Köln) ist ein deutscher Krätzchensänger.

Leben

Er wuchs als Sohn eines Vergolders in Köln auf. 1943 wurde er als Soldat eingezogen und kam nach Russland, von dort kehrte er erst Ende 1949 aus Gefangenschaft nach Köln zurück.[1] 1950 schloss er sich dem Altermarktspielkreis an, danach bewarb er sich beim literarischen Komitee des Festkomitee Kölner Karneval[2] und wurde dort drei Jahre lang für seine kommenden Bühnenauftritte vorbereitet. Den ersten großen Erfolg hatte er in der Session 1954/1955 mit dem Lied „Jede Stein in Kölle eß e Stöck vun deer“. Seitdem trat er regelmäßig im Kölner Karneval auf und viele seiner Auftritte und Konzerte wurden im Fernsehen und Radio übertragen, so zum Beispiel das Konzert zu seinem 70. Geburtstag in der Kölner Philharmonie.[3] Im Laufe der Jahrzehnte hat er diverse Lieder sowohl für sich selbst, als auch für andere Interpreten geschrieben, darunter auch diverse Märsche für Karnevalsgesellschaften und Tanzcorps.[4]

In späteren Jahren trat er auch häufig mit anderen Interpreten des Kölner Karnevals unter dem Namen Melodienreigen auf und sang neben eigenen Liedern Klassiker des kölschen Liedguts von Willi Ostermann, Gerhard Jussenhoven, Karl Berbuer und anderen.[5]

Auszeichnungen

  • 1959: Ehrensenator der großen Ehrenfelder KG Rheinflotte von 1951 e.V.
  • 1962: Ehrensenator der KG Kölsche Grielächer vun 1927 e.V.
  • 1968: Willi-Ostermann-Medaille
  • 1970: Ehrensenator der Alten Kölner Karnevalsgesellschaft Schnüsse Tring 1901 e.V.
  • 1978: Träger des Joldenen Spönnrads KG Spönnradsbeen MG-Hardt
  • 1984: Träger des Rheinlandordens "Das Goldene Herz" der KG "Die Tönnisberger" 1968 e.V. aus Siegburg
  • 1991: Träger der goldenen Maske des Stammtisch Kölner Karnevalisten von 1951 e.V.
  • 1995: Goldener Römer – Römer Garde Köln-Weiden e.V.
  • 1996: Ritter der Freude – Neue Pulheimer KG
  • 2000: Ehrensenator der KG Klüttefunke Erfstadt-Liblar e.V.
  • 2005: Ehrenmitglied u. Träger des Ehrenrings der Muuzemändelcher 1949 e.V.
  • 2006: Grielächer des Jahres 2006, KG Kölsche Grielächer vun 1927 e.V.
  • 2007: Rheinlandtaler, Landschaftsverband Rheinland
  • 2008: Lehrer-Welsch-Sprachpreis
  • 2014: Träger des Goldenen "R" der großen Ehrenfelder KG Rheinflotte von 1951 e.V.

Lieder (Auswahl)

  • Schön bruchste hück nit uszesinn (1955)
  • Jede Stein en Kölle (eß e Stöck vun deer) (1955)
  • D’r Decke Pitter (1956)
  • Kölle bei Naach
  • Et Poozeleed
  • Em Martinsveedel
  • Wer einmol nur durch Kölle geiht
  • Der ahle Kuschteiebaum
  • Och Verwandte, dat sin Minsche
  • Et Zebingemännche
  • Wann dr Decke Pitter lügg (1980)
  • Ihrefelder Heimatleed (Marsch der Bürgergarde blau-gold)
  • Wann ahl Schöre brenne
  • Et Rheinpanorama (Luur ens vun Düx noh Kölle (vum Zauber bes do platt))
  • Nee, wat is dat hee ne miese Laade
  • Gangk ens en d'r Zoo un jröss mer ding Verwandte
  • Wer hat Dornröschen wachgeküsst (Märchenprinz us Kölle)
  • Am Dom zo Kölle
  • De Fleutmanns (Wat e paar Been)

Publikationen

  • Jede Stein en Kölle es e Stöck von mir, Bachem, 2001
  • Hans-Jürgen Jansen, Der Kölnbarde: Ludwig Sebus – Zur Freundschaft zählt ein frohes Herz: Ein autobiografisches Gespräch mit Ludwig Sebus, Ratio Books, 2013

Fernseh-Dokumentationen

  • Ludwig Sebus – Der Grandseigneur im Kölner Karneval (45-minütige Dokumentation von Gisbert Baltes für das WDR Fernsehen).[6]

Einzelnachweise

  1. Ludwig Sebus – Musikverlage Hans Gerig KG. In: gerig.de. Abgerufen am 3. Dezember 2016.
  2. Ludwig Sebus. In: karneval-plattform.de. Abgerufen am 3. Dezember 2016.
  3. Sonstige Sendungen. In: koelsche-evergreens.de. Abgerufen am 3. Dezember 2016.
  4. Erlebte Geschichten mit Ludwig Sebus (Radio-Interview 26. Februar 2006). In: wdr.de. Abgerufen am 9. Dezember 2016.
  5. Geschichte. In: negerkoepp.de. Abgerufen am 3. Dezember 2016.
  6. WDR Fernsehen - Ludwig Sebus - Der Grandseigneur im Kölner Karneval - Presselounge - WDR. In: presse.wdr.de. Abgerufen am 3. Dezember 2016.

Weblinks