Ludwig Willroider

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 29. März 2011 um 12:44 Uhr durch Pappenheim (Diskussion | Beiträge) (Linkfix, Marginalien). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ludwig Willroider: Schlosspark Viktring, 1891

Ludwig Willroider (* 11. Januar 1845 in Villach, Kärnten; † 22. Mai 1910 Bernried am Starnberger See) war ein österreichischer Landschaftsmaler und Radierer.

Leben

Ludwig Willroider war der zweite Sohn des Stadtbaumeisters Josef Willroider und dessen Frau Josefa geboren Kleinberger, und der jüngere Bruder von Josef Willroider. Wie sein ältere Bruder Josef hatte auch Ludwig zunächst im väterlichen Handwerksbetrieb eine Tischlerlehre abgeschlossen, bevor er sich der Malerei zuwandte. Zeichenunterricht bekam er bei seinem um sieben Jahren älteren Bruder Josef Willroider, und Ludwig Canziani (1821–1891).

1866 mit 23 Jahren ging er nach München, um sich weiter zu bilden und an der dortigen Akademie zu studieren. Wie Josef profitierte auch er von der Anleitung durch Eduard Schleich dem Älteren (1812–1874) und, mehr noch, Adolf Heinrich Lier (1826–1882), (der damals vielleicht sogar noch vor Eduard Schleich die zentrale Figur der Münchener Landschaftsmalerei war) von denen der junge Ludwig Willroider wichtige Anregungen für seine Malerei empfing. Obwohl Ludwig in dessen Klasse keine Aufnahme fand, stand er seinem Kreis doch sehr nahe. An der Akademie lernte er Carl Ebert (1821–1885) kennen, der ihm ganz nahe stand, und der ihn auch auf Reisen begleitete.

Carl Ebert aus Stuttgart, der seit 1860 in München lebte, gehörte zum Kreis der schwäbischen Maler um Christian Friedrich Mali (1832–1906) und Anton Braith (1836–1905) die sich schon in den 1860er Jahren intensiv mit der Freilichtmalerei auseinandergesetzt hatten. Braith und Mali hatten sich 1870/1871 an der Landwehrstraße in München ein großes Ateliergebäude bauen lassen, die sogenannte Schwabenburg, in dem sie sieben Landsleuten Ateliers kostenlos zu Verfügung stellten.

Wie Josef in Düsseldorf mit der Künstlervereinigung Malkasten ständig auf Ausstellungen präsent war und in den Kritiken stets lobend erwähnt wurde, konnte Ludwig in München mit den Ausstellungen im Münchener Glaspalast zahlreiche Ehrungen, Medaillen und Belobigungen verbuchen. Beide waren in diesen Jahren fast an allen großen Kunstausstellungen in Deutschland vertreten. Seine Motive fand er in der oberbayerischen Landschaft, vom Starnberger See, dem Isartal und seinem Geburtsland Kärnten.

Während der gesamten Münchner Zeit unternahm Ludwig stets Längere Aufenthalte in Kärnten, meist in Viktring bei Moro. Während die sechziger und siebziger Jahre führten ihn Studienreisen nach Holland. 1883 wurde er zum Ehrenmitglied der Münchner Akademie ernannt, 1886 erhielt Willroider den Professorentitel von Prinzregenten Luitpold von Bayern. Willroider lebte bis zu seinem Tod 1910 in München und am Starnberger See.

Literatur

Weblinks