Lutz Sparowitz
Lutz Sparowitz (* 2. Dezember 1940 in Graz; † 31. Dezember 2019 ebenda[1]) war ein österreichischer Bauingenieur und Hochschullehrer.
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sparowitz studierte ab 1961 Bauingenieurwesen an der TU Graz, sammelte von 1965 bis 1968 Erfahrungen in der Baupraxis, legte 1971 mit Auszeichnung seine Diplomingenieurprüfung ab, promovierte 1974 ebenfalls mit Auszeichnung und verbrachte ein Jahr als akademischer Gast an der ETH Zürich[2][3]. Schon ein Jahr vor Abschluss seines Examens begann seine berufliche Karriere als Studienassistent und von September 1971 bis 1979 als Universitätsassistent am Institut für Stahlbeton- und Massivbau an der TU Graz bei seinem Institutsleiter und Doktorvater Fritz Bauer.
Ab 1976 war er halbtags im Ingenieurbüro Lorenz in Graz tätig, bei der er die Prüfung zum Zivilingenieur erfolgreich ablegte und ab 1980 als Partner des Unternehmens für die Abteilung Stahlbetonbau verantwortlich zeichnete.
1988 bewarb er sich um einen Lehrstuhl an der Gesamthochschule Kassel und setzte sich gegen 39 Bewerber durch, trat jedoch schon vor Dienstantritt zurück, da er zwischenzeitlich, 1989, zum Ordentlichen Professor von der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) ernannt worden ist und die Position des Institutsleiters für Konstruktiven Ingenieurbau übernahm[4]. 1993 erhielt er einen Ruf von seiner Alma Mater und kehrte wieder an seine alte Wirkungsstätte an das Institut für Betonbau in Graz zurück. Ein völliger Abschied von Wien war es allerdings nicht, da er als Gastprofessor an der BOKU weiterhin Vorlesungen hielt. Als Leiter des Instituts für Betonbau in Graz bis zu seiner Emeritierung 2009 und Dekan der Fakultät für Architektur, war es Sparowitz ein Anliegen den kommunikativen Austausch und die Zusammenarbeit der Studenten dieser beiden Disziplinen zu fördern.
Sparowitz trug wesentlich zur Entwicklung und Technologie des Ultrahochfesten Faserbetons (Ultra High Performance Fiber Reinforced Composite – UHPFRC) bei, die beim Bau der 2010 eröffneten Wildbrücke Völkermarkt[5] weltweit zum ersten Mal Verwendung gefunden hat.
Privates
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sparowitz war verheiratet mit seiner Frau Tronlja und hatte vier Kinder. Seine Familie ist im Besitz des Schlosses Groß-Söding und sein Hobby waren Renovierungsarbeiten an seinem Schloss[4][6].
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Traueranzeige. (PDF) Kleine Zeitung, abgerufen am 2. April 2020.
- ↑ Akademischer Gast. ETH Zürich, abgerufen am 2. April 2020.
- ↑ Sparowitz Lutz o. Uni.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. (Google Books) Club Carrier, S. 1095–1096, abgerufen am 2. April 2020.
- ↑ a b Lutz Sparowitz: TU info. (PDF) TU Graz, abgerufen am 2. April 2020.
- ↑ „Wilder“ Erfolg zum Jubiläum. meinbezirk.at, abgerufen am 6. April 2020.
- ↑ Freytag B., Nguyễn V.T., Kainz H., Bergmeister K.: Nachruf - Prof. Dipl.‐Ing. Dr. Lutz Sparowitz verstorben. (PDF) In: Volume115, Issue3. Beton- und Stahlbetonbau, März 2020, S. 251–256, abgerufen am 2. April 2020.
- ↑ a b Lutz Sparowitz; Forschung und Entwicklung für die Praxis. Linkedin, ehemals im ; abgerufen am 2. April 2020. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)
Personendaten | |
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NAME | Sparowitz, Lutz |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Ingenieur und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 2. Dezember 1940 |
GEBURTSORT | Graz |
STERBEDATUM | 31. Dezember 2019 |
STERBEORT | Graz |