Luz del Carmen Ibáñez Carranza

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Luz del Ibáñez Carranza (2017)

Luz del Carmen Ibáñez Carranza (* 15. Juli 1955 in Trujillo) ist eine peruanische Juristin. Seit 2018 ist sie Richterin und seit 2021 Vizepräsidentin am Internationalen Strafgerichtshof.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ibáñez Carranza studierte Rechtswissenschaften an der Universität Trujillo, wo sie 1982 den Bachelor in Rechts- und Politikwissenschaften machte. Im selben Jahr wurde sie zur Anwaltschaft zugelassen. Seit 1984 arbeitete sie als Staatsanwältin in Peru, seit 1988 als Oberstaatsanwältin. Ab 1990 war sie hauptsächlich auf dem Gebiet der Menschenrechtsverletzungen, der Terrorismusbekämpfung und der Korruptionsbekämpfung tätig, ab 2000 arbeitete sie in diesen Gebieten für den Generalstaatsanwalt von Peru. So war sie maßgeblich an den Ermittlungen gegen Alberto Fujimori beteiligt. 2004 wurde sie selbst Oberstaatsanwältin von Lima und Generalstaatsanwältin von Peru. In dieser Funktion bewirkte sie in leitender Funktion die Strafverfolgung von Abimael Guzmán und anderer Führer der Terrororganisation Sendero Luminoso sowie die Aufarbeitung der zu Zeiten des bewaffneten Konflikts in Peru vom Militär und von Paramilitärs begangenen Verbrechen. 2007 wurde sie von der Universidad Inca Garcilaso de la Vega zur Dr. iur. promoviert. Mehrfach war sie zudem Delegierte Perus vor der Interamerikanischen Kommission für Menschenrechte, dem CEDAW und dem Interamerikanischen Komitee gegen Terrorismus. Außerdem ist sie langjährige Professorin für Strafrecht, Strafprozessrecht und Menschenrechte an der Universidad Nacional Federico Villareal.

Am 11. März 2018 trat Ibáñez Carranza ihre neunjährige Amtszeit als Richterin am Internationalen Strafgerichtshof an.

Zitat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Im Urteil wird ohne jegliche Umschweife gesagt, dass es einen internen bewaffneten Konflikt in Peru gab [und] dass dieser von Sendero Luminoso begonnen wurde. Es wird gesagt, dass alle diese schweren Übergriffe Straftaten schwerer Verletzungen der Menschenrechte im Zusammenhang von Verbrechen gegen die Menschlichkeit waren. Und es wird anerkannt, dass ab Dezember 1982, als die Streitkräfte damit beauftragt wurden, diesen terroristischen Missstand zu bekämpfen, in Wirklichkeit eine systematische Praxis des allgemeinen Angriffs auf die Zivilbevölkerung und ihre Menschenrechte installiert wurde.“

Luz del Carmen Ibáñez Carranza, im Programm “Beto a saber”, 18. August 2017, über das Urteil gegen die Militärs Humberto Bari Orbegozo Talavera (75) und Pedro Edgar Paz Avendaño (79) wegen Menschenrechtsverbrechen im Militärquartier Los Cabitos in Ayacucho.[1]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Los Cabitos: fiscal Luz Ibáñez destaca que sentencia es histórica. “Se instaló una práctica sistemática de ataque a la población civil y sus derechos humanos”, dijo sobre acciones militares en 1983 en Ayacucho (Memento vom 19. August 2017 im Internet Archive). El Comercio, 19. August 2017. “Se dice en la sentencia, sin ambages de ninguna naturaleza, que hubo un conflicto armado interno en el Perú, se dice que este fue iniciado por Sendero Luminoso. Se dice que todos estos graves abusos fueron delitos de graves violaciones de derechos humanos en el contexto de lesa humanidad. Y hay un reconocimiento a que desde diciembre de 1982, en que las Fuerzas Armadas fueron encargadas de combatir esta lacra terrorista, en realidad se instaló una práctica sistemática de ataque generalizado a la población civil y sus derechos humanos”.