Magda Gál

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Magda Gál (* 1909 in Szeged, Österreich-Ungarn; gestorben 1990) war eine ungarische Tischtennisspielerin und achtfache Vizeweltmeisterin.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Magda Gál wurde 1909 in Szeged als Tochter einer Bankiersfamilie geboren.[1] Von 1929 bis 1938 wurde sie für alle zehn Weltmeisterschaften nominiert. 1937 heiratete sie den ungarischen Tischtennis-Nationalspieler Tibor Házi.[2] Im März 1939 emigrierte das Ehepaar in die Vereinigten Staaten,[2] da es wegen seiner jüdischen Herkunft Probleme in Europa befürchtete.[3] Bei einer Tournee durch mehrere amerikanische Städte zeigten sie in Schaukämpfen ihr Können. Im November 1941 wurden sie amerikanische Staatsbürger.[4] Auch nach dem Zweiten Weltkrieg kehrten sie nicht nach Ungarn zurück. Sie lebten in Bethesda (Maryland).[5] 1942 beendete sie ihre aktive Karriere.[4]

Sportliche Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den Nationalen ungarischen Meisterschaften gewann Magda Gál fünfmal den Titel im Doppel, nämlich 1931 und 1935 mit Anna Sipos, 1934 und 1936 mit Mária Mednyánszky sowie 1937 mit Dóra Beregi. 1937 wurde sie ungarische Meisterin im Einzel.

Bei Weltmeisterschaften erreichte sie acht Mal ein Endspiel, wovon sie keines gewinnen konnte:

Zudem stand sie zwölf Mal im Halbfinale.

In der ITTF-Weltrangliste wurde Magda Gál 1932 auf Platz fünf geführt.[6]

Turnierergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Teilnahme an Weltmeisterschaften für den ungarischen Verband
Jahr Ort Land Einzel Doppel Mixed Team
1938 Wembley England England letzte 64 Viertelfinale letzte 32 4
1937 Baden Osterreich Österreich letzte 32 Viertelfinale letzte 16 8
1936 Prag Tschechoslowakei Tschechoslowakei Viertelfinale Halbfinale Viertelfinale 5
1935 Wembley England England Silber Viertelfinale Viertelfinale 2
1934 Paris Frankreich Frankreich Halbfinale Halbfinale letzte 16 2
1933 Baden Osterreich Österreich Halbfinale Silber Silber
1932 Prag Tschechoslowakei Tschechoslowakei Halbfinale Halbfinale Halbfinale
1931 Budapest Ungarn Ungarn Halbfinale Silber Halbfinale
1930 Berlin Deutschland BR BR Deutschland letzte 32 Silber Halbfinale
1929 Budapest Ungarn Ungarn Halbfinale Halbfinale Silber
Quelle:[7]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Tim Boggan: USATT Hall of Fame Inductee (1979) – EMILY FULLER. (abgerufen am 29. November 2015)
  2. a b Tim Boggan: History of U.S. Table Tennis. Band 1, Chapter XXXIII, 2000 (abgerufen am 29. November 2015)
  3. Tibor Frank: Patterns of Interwar Hungarian Immigration to the United States 2003 (abgerufen am 28. September 2011; PDF; 1,8 MB)
  4. a b Tim Boggan: History of U.S. Table Tennis. Band II, Chapter VIII (abgerufen am 29. November 2015)
  5. Center Jewish History (kostenlose Anmeldung erforderlich, abgerufen am 28. September 2011)
  6. André Damman (BEL): HISTORY of WORLD RANKINGS, 1928 – 1986 (Memento vom 3. März 2016 im Internet Archive) (abgerufen am 15. Mai 2023; PDF; 148 kB)
  7. Magda Gál Ergebnisse aus der ITTF-Datenbank auf ittf.com (abgerufen am 28. September 2011)