Mangan(II)-nitrat

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 15. April 2020 um 21:10 Uhr durch NadirSH (Diskussion | Beiträge) (Chembox-Daten ergänzt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Strukturformel
Manganion   2 Nitration
Allgemeines
Name Mangan(II)-nitrat
Summenformel Mn(NO3)2
Kurzbeschreibung

blassrosafarbener Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
  • 10377-66-9
  • 15710-66-4 (Hydrat)
  • 20694-39-7 (Tetrahydrat)
  • 17141-63-8 (Hexahydrat)
EG-Nummer 233-828-8
ECHA-InfoCard 100.030.741
PubChem 61511
ChemSpider 55431
Wikidata Q421490
Eigenschaften
Molare Masse 178,94 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,13 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt
Siedepunkt

129 °C[1]

Löslichkeit

sehr gut in Wasser (3800 g·l−1 bei 20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 272​‐​302​‐​314​‐​373​‐​412
EUH: 071
P: 210​‐​220​‐​260​‐​280​‐​305+351+338​‐​370+378[3]
MAK

0,5 mg·m−3[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Mangan(II)-nitrat ist das Nitratsalz des Mangans mit der Summenformel Mn(NO3)2.

Gewinnung und Darstellung

Mangan(II)-nitrat kann durch Lösung von Mangan(II)-carbonat in verdünnter Salpetersäure:

Ebenfalls möglich ist die Herstellung durch Reaktion Mangan(IV)-oxid und Stickstoffdioxid.[4]

Eigenschaften

Mangan(II)-nitrat ist ein blassrosafarbener hygroskopischer Feststoff, welcher sehr gut löslich in Wasser ist. Er zersetzt sich ab einer Temperatur 140 °C.[1] Mangan liegt hier in der Oxidationsstufe +2 vor. Das Salz bildet je nach Herstellungsmethode und Temperatur ein Monohydrat, ein Trihydrat oder ein Hexahydrat.[5] Es ist wie viele andere Nitrate ein Oxidationsmittel und wirkt brandfördernd.

Verwendung

Mangan(II)-nitrat wird zur Herstellung von hochreinen Manganoxiden, Spinellen und Porzellanfarben verwendet.[1] Zudem wird es im Getreideanbau als Blattdünger zur Förderung der Wurzelbildung eingesetzt.[6]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i Eintrag zu Mangan(II)-nitrat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich).
  2. H. Schmit, C. Rathgeber, P. Hennemann, S. Hiebler: Three–step method to determine the eutectic composition of binary and ternary mixtures - Tested on two novel eutectic phase change materials based on salt hydrates. In: J. Therm. Anal. Calorim. 117, 2014, S. 595–602.
  3. Datenblatt Manganese(II) nitrate tetrahydrate, purum p. a., ≥ 97.0 % (KT) bei Sigma-Aldrich (PDF).Vorlage:Sigma-Aldrich/Abruf nicht angegeben
  4. Arno H. Reidies: Manganese Compounds. In: Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry. Wiley-VCH, Weinheim 2002. doi:10.1002/14356007.a16_123
  5. ABC Chemie. Verlag Harri Deutsch, Frankfurt am Main/ Zürich 1965.
  6. Mangan im Getreide. (Memento vom 6. Februar 2006 im Internet Archive) auf: agrarservice.de