Marcin Dylla

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Marcin Dylla, fot. Łukasz Rajchert

Marcin Dylla (* 1976 in Chorzów) ist ein polnischer Gitarrist.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Marcin Dylla erhielt seinen ersten Gitarrenunterricht im Alter von 8 Jahren an der Musikschule in Ruda Śląska. Von 1995 bis 2000 studierte er an der Musikakademie Katowice bei Adi Wanda Palacz. Er setzte seine Gitarrenausbildung bei Oscar Ghiglia an der Musik-Akademie der Stadt Basel, Sonja Prunnbauer an der Hochschule für Musik Freiburg und bei Carlo Marchione am Conservatorium Maastricht (Niederlande) fort. Von 1996 bis 2007 gewann Marcin Dylla 19 erste Plätze bei bekannten internationalen Gitarrenwettbewerben.

Im Jahr 2006 wählte Cecilia Rodrigo, die Tochter des legendären spanischen Komponisten Joaquín Rodrigo, Marcin Dylla aus, um die „Toccata (1933)“ – ein erst spät aufgefundenes und bis dahin unbekanntes Gitarrenwerk ihres Vaters – als Weltpremiere uraufzuführen. Im darauf folgenden Jahr spielte er als Solist mit dem Hermitage Staatsorchester in Sankt Petersburg. Danach tourte Dylla durch die Vereinigten Staaten von Amerika. In der Saison 2008/09 hatte er Auftritte in 50 Städten in Nordamerika, Mexiko und Kanada. Seine Live-DVD Wawel Royal Castle at Dusk war 2010 für den polnischen Fryderyk Musikpreis in der Kategorie Klassisches Solo-Album des Jahres nominiert. In der Saison 2011/12 fand sein Debüt mit den Warschauer Philharmonikern unter der Leitung von Christian Arming statt. Es folgten Auftritte in Europa und Mexiko. Im Jahr 2013 tourte Marcin Dylla erneut durch Nordamerika. Der Höhepunkt dieser Tournee war am 11. April 2013 sein Debüt in der Carnegie Hall in New York City.

Marcin Dylla unterrichtete an der Musikakademie Krakau und war Doktorand an der Musikakademie Katowice.[1][2] Er lebt in Deutschland und wird von Wolfgang Condin und seiner Künstleragentur „Blue Orchid Artist Management“ vertreten.[3]

Seit 2013 lehrt Dylla als Professor an der Musikakademie Katowice,[4] außerdem ist er seit dem Sommersemester 2017 Professor an der Musikhochschule Münster.[5]

Auszeichnungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu den Wettbewerben, die Dylla gewann, zählten im Jahr 2000 der Concurso Internacional de Guitarra Alhambra in Spanien,[6] 2001 der Concorso di Chitarra Classica «Città di Alessandria» in Italien[7] und 2007 die International Guitar Competition «Guitar Foundation of America» in den Vereinigten Staaten.[8]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„But it is no mystery that Dylla has been dominating guitar competitions world-wide and is performing his Carnegie Hall debut this week. There are simply few guitarists who can play with his finesse, musicality, and command.“

James Flood, 9. April 2013, Published on ClevelandClassical.com[9]

„Dylla’s a world-class virtuoso — you don’t win first prize at 19 international competitions for nothing — and the evening was a riveting display of guitar technique. But it wasn’t his pinpoint accuracy that dazzled, so much as his deeply felt, almost sensual poeticism. This was playing of almost Romantic-era passion — and it was impossible not to be moved by it.“

Stephen Brookes, 14. April 2013, Washington Post[10]

„Incredible is a word used far too frequently these days, with the result that it has lost much of its original impact and has come to signify merely something good rather than something unbelievable. Polish guitarist and German resident Marcin Dylla restored the meaning of the word Saturday in an absolutely stunning concert, the final event in GuitarSarasota's current season.“

Richard Storm: 23. März 2009, Herald Tribune[11]

„Der Auftritt des polnischen Weltklasse-Gitarristen Marcin Dylla in der Wehrer Stadthalle zum Auftakt des "Akkorde"-Festivals war von außerordentlicher Intensität. ... Sehr virtuos, federleicht und blitzschnell zaubern seine Finger die Klangbilder und Effekte aus seinem Instrument, versunkene, elegische Momente ebenso wie perkussive Schläge auf den Gitarrenkorpus und heftige Passagen, die er in so fabelhafter Rasgueado-Technik spielt, dass es wie reine Zauberei wirkt.“

Roswitha Frey: 22. September 2009, Badische Zeitung[12]

Instrumente[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dylla spielt eine Konzertgitarre des kanadischen Gitarrenbauers Daryl Perry.

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Musikvideos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Interview mit Marcin Dylla (April 2013). Archiviert vom Original am 14. September 2013; abgerufen am 8. November 2013.
  2. Akademia Muzyczna im. Karola Szymanowskiego w Katowicach, Katedra Gitary i Harfy. Abgerufen am 8. November 2013.
  3. Blue Orchid Artist Management. Abgerufen am 5. November 2013.
  4. Marcin Dylla. In: Jacek Nedzynski Artists Management. (englisch).
  5. Marcin Dylla folgt Ruf an die Musikhochschule Münster (Memento vom 18. Februar 2018 im Internet Archive)
  6. Concurso Internacional de Guitarra Alhambra. Archiviert vom Original am 16. November 2012; abgerufen am 4. November 2013.
  7. Michele Pittaluga International Classical Guitar Competition. Abgerufen am 4. November 2013.
  8. Guitar Foundation of America International Concert Artist Competition Winners. Abgerufen am 4. November 2013.
  9. Review: Cleveland Classical Guitar Society — Marcin Dylla at First Unitarian, Shaker Heights, James Flood
  10. Music review: Polish guitarist Marcin Dylla performs with power, Stephen Brookes (Memento vom 19. April 2013 im Internet Archive)
  11. Stunning concert by Polish guitarist, Richard Storm (Memento vom 6. November 2013 im Internet Archive)
  12. Eine Lehrstunde in hoher Gitarrenspielkunst, Roswitha Frey