Matthias Jarren

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Feldweg bei Schlotfeld
Matthias Jarren

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Matthias Jarren (* 15. April 1872 in Itzehoe; † 19. Juli 1960 ebenda) war ein deutscher Maler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Matthias Jarren wuchs in Itzehoe in ärmlichen Verhältnissen auf. Im Alter von zwölf Jahren musste er zum Unterhalt der Familie beitragen, indem er drei Jahre bei einem Bauern die Kühe hütete, jeweils von Anfang Mai bis Ende September. Darüber berichtet er in seiner autobiografischen Schrift Köh höh’n. In der Zeit machte er seine ersten Zeichen- und Malversuche.

Nach einer Malerlehre ging der auf die Walz, durchwanderte Deutschland, Italien, den Nahen Osten und große Teile Russlands. Im Kaukasus half er, Schlösser und Kirchen zu restaurieren. Er verdingte sich auch als Dekorationsmaler. Als Nikolaus II. 1894 zum Zaren gekrönt wurde, bemalte er für die Feierlichkeiten die Theaterkulissen.

Zurückgekehrt nach Itzehoe, heiratete er 1899 und ging mit seiner Frau und ihrem Sohn wieder nach Russland. Es gelang ihm, in Dnjepropetrowsk eine solide Existenz aufzubauen, bis dort Judenpogrome ausbrachen, die sich auch gegen alle Fremden richteten. Daraufhin kehrte er 1904 endgültig nach Itzehoe zurück.

Im Ersten Weltkrieg wurde Jarren zum Landsturm einberufen und versah seinen Dienst am Kaiser-Wilhelm-Kanal und auf Sylt. Auf der Nordseeinsel begegnete ihm im Lager auch der böhmische Maler Wenzel Hablik (1881–1934), der in Itzehoe sesshaft geworden war. Von beiden Künstlern existieren Skizzen, die sich mit dem Dienst beim Landsturm auseinandersetzen. Auch später blieb dieser Kontakt erhalten. Jarren gestaltete nach den Entwürfen Habliks in mehreren Itzehoer Häusern die Innenausstattung.

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Werk Jarrens umfasst mehrere tausend Gemälde. Hinzu kommen noch hunderte von Aquarellen und Kreidezeichnungen.[1] Es sind meist naturalistische Darstellungen von Landschaften.

Ausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gruppenausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Publikationen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Matthias Jarren 1872–1960. Maler zwischen Marsch und Geest, herausgegeben von Hans-Peter Kruse anlässlich der Jarren-Gedächtnis-Ausstellung im Künstlerbund Steinburg e. V., Itzehoe 1979.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Matthias Jarren. Biografie von Hans-Peter Kruse, München
  2. Ein Heimatmaler als Magnet, shz.de vom 2. März 2010
  3. Herbstausstellung im Künstlermuseum, Kieler Nachrichten vom 8. September 2017
  4. Overbeck-Museum, Frühere Ausstellungen