Max Hanke (Architekt)
Max Hanke (* 22. Januar 1890 in Halle (Saale); † 6. Januar 1971 in Cottbus) war ein deutscher Architekt und Denkmalpfleger, der vor allem in Cottbus und Umgebung tätig war. Er prägte die Architekturlandschaft der Region in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts maßgeblich.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Max Hanke wurde 1890 in Halle geboren. Nach einer Maurerlehre studierte er Architektur in Darmstadt. 1909 begann er seine berufliche Laufbahn im Stadtbauamt von Cottbus.[1]
Einem Jahr nach seinem Eintritt im Stadtbauamt leitete Hanke den Anbau mit Nebenräumen am Staatstheater Cottbus, der bis 1912 umgesetzt wurde.
Im Jahr 1915 übernahm er im Alter von 25 Jahren das Architekturbüro von Karl Dietrich und Felix Michaelis, die beide im selben Jahr im Ersten Weltkrieg fielen und noch kurz vor Kriegsbeginn für die Planung und Fertigstellung des Cottbuser Stadthauses verantwortlich waren.[2]
In der Folgezeit betätigte er sich verstärkt mit eigenen Entwürfen. In den 1920er Jahren entwickelte Hanke dann eine Vorliebe für sachlich-moderne Architekturformen. Seine Werke aus dieser Zeit gelten allgemeinhin als besonders überzeugend und spiegeln den architektonischen Zeitgeist wider.[3]
Hanke wurde in der Endphase des Zweiten Weltkriegs eingezogen und kehrte 1946 aus der Kriegsgefangenschaft zurück. Im Anschluss setzte er seine Arbeit als Architekt fort und avancierte zum Hauptarchitekten in Cottbus.[4] Zudem leitete er eine Baufirma in der Stadt. Er starb dort im Jahr 1971 kurz vor seinem 81. Geburtstag.
Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hankes Beiträge zur Architektur und Stadtentwicklung von Cottbus machen ihn zu einer wichtigen Figur in der Geschichte der Stadt. Seine Fähigkeit, traditionelle Elemente mit modernen Formen zu verbinden, zeichnete ihn als vielseitigen und innovativen Architekten aus.
Max Hanke hinterließ ein bedeutendes architektonisches Erbe in Cottbus und Umgebung. Vieler seiner Bauten prägen bis heute das Stadtbild und zeugen von seinem vielseitigen Schaffen. In der Nachkriegszeit erlangte er zudem Bedeutung bei der Restaurierung und Sanierung von kriegsbedingt beschädigten Kirchenbauten, allen voran der Oberkirche in Cottbus.[4]
Nach seinem Tod gelangte ein Teil seines Nachlasses in das Stadtmuseum Cottbus, darunter auch ein bedeutendes Bild des Cottbuser Malers Carl Blechen.[5]
Bauten und Entwürfe
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1927–1928: Bodelschwingh-Gemeindehaus in Sandow
- 1931: Trauerhalle des Jüdischen Friedhofs in Cottbus[6][7]
- 1951–1952: Gustav-Adolf-Kirche in Kerkwitz
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Peter Schuster: Max Hanke, Bezirksdenkmalpfleger und Architekt in Cottbus . In: Niederlausitzer Studien. 24/25, 1992, S. 108–113
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ C. G. A. Verlag: Max Hanke – Architekt & Sanierer der Kirchen – Nachrichten aus Südbrandenburg. 30. Dezember 2022, abgerufen am 25. Dezember 2024.
- ↑ Steffen Krestin, Dora Liersch, Katrin Löwa, Tomas Kittan und Frank Zimmermann: Stadthaus Cottbus mìsæañski dom chóœebuz. Hrsg.: Stadtverwaltung Cottbus – Geschäftsbereich Stadtentwicklung und Bauen. DRUCKZONE GmbH & Co. KG, Cottbus Februar 2014 (cottbus.de [PDF; abgerufen am 25. Dezember 2024]).
- ↑ Aktuelles. In: Die Denkmalpflege. Band 81, Nr. 2, 1. Dezember 2023, ISSN 2569-1589, S. 188–209, doi:10.1515/dkp-2023-2012 (degruyter.com [abgerufen am 25. Dezember 2024]).
- ↑ a b Chronik der Ev. Kirchengemeinde St. Nikolai Cottbus Teil I. In: www.st-nikolai-cottbus.de. Abgerufen am 25. Dezember 2024.
- ↑ Chronik Detail – Stadtmuseum Cottbus – Geschichte, Kultur erleben. In: www.stadtmuseum-cottbus.de. Abgerufen am 25. Dezember 2024.
- ↑ Jüdische Orte in Cottbus. In: juedische-gemeinde-cottbus.de. Abgerufen am 25. Dezember 2024.
- ↑ Anke Geißler-Grünberg: Geschichte des Friedhofs. In: www.uni-potsdam.de. Abgerufen am 25. Dezember 2024 (deutsch).
Personendaten | |
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NAME | Hanke, Max |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Architekt und Denkmalpfleger |
GEBURTSDATUM | 22. Januar 1890 |
GEBURTSORT | Halle (Saale) |
STERBEDATUM | 6. Januar 1971 |
STERBEORT | Cottbus |