Max Kälberer

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Max Kälberer (* 26. Juni 1892 in Stuttgart; † nach 1959)[1] war ein deutscher Architekt.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kälberer studierte Architektur an den Technischen Hochschulen in Stuttgart und München. Danach bereiste er zu Studienzwecken Holland und England. Nach dem Referendariat legte er das 2. Staatsexamen ab. 1922 absolvierte er in Stuttgart die Staatsprüfung als Regierungsbaumeister (Assessor), schied aber wenig später im gleichen Dienstrang aus dem Staatsdienst aus. Ab 1924 war er mit dem Architekten Carl Brendel in Nürnberg assoziiert.[1] Er war dann selbstständig in Nürnberg tätig und wurde vor 1930 als Mitglied in den Bund Deutscher Architekten (BDA) berufen.

Bekanntheit erlangte Kälberer durch seine Beteiligung am Bau des Postamtes am Nürnberger Bahnhofsplatz. Von diesem modern konzipierten Bau war 1932 bereits das Stahlskelett als tragende Konstruktion errichtet worden. Als nach den Kommunalwahlen die Nationalsozialisten ins Rathaus einzogen, bewirkten sie einen Baustopp und eine Umplanung der nach ihrem Kulturverständnis „nüchtern“, „armselig“ und „brutal“ wirkenden Architektur. Einen für die neue Fassaden-Gestaltung des Gebäudes ausgeschriebenen Architekturwettbewerb gewann der Entwurf von Max Kälberer mit dem Votum der Preisrichter Paul Ludwig Troost und Julius Streicher.[2]

Bauten und Entwürfe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kälberers Entwurf für das Gefallenendenkmal im Luitpoldhain wurde 1929 mit dem 1. Preis ausgezeichnet.[1]
  • Die evangelisch-lutherische Auferstehungskirche in Nürnberg-Fischbach wurde 1932/1933 nach Plänen von Carl Brendel und Max Kälberer erbaut.[3] (vergleiche auch: Liste der Sakralbauten in Nürnberg)
  • Das Postdienstgebäude am Bahnhofsplatz in Nürnberg wurde 1932–1935 nach Plänen der Bauabteilung der Oberpostdirektion Nürnberg und einer monumentalisierenden Fassadenplanung von Max Kälberer erbaut. Das Gebäude gilt als frühes Hochhaus.[4]
  • Nach dem Zweiten Weltkrieg baute Kälberer die 1954 eingeweihte evangelisch-lutherische Kirche St. Markus in Nürnberg-Gibitzenhof.[5]
  • Die evangelisch-lutherische Auferstehungskirche in Bamberg mit freistehendem Campanile und Pfarrhaus entstand 1954–1956 am südwestlichen Rand der Gartenstadt Bamberg.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Kälberer, Max. In: Manfred H. Grieb (Hrsg.): Nürnberger Künstlerlexikon. Band 1: A – G. K. G. Saur Verlag, München 2007, S. 742 (online).
  2. Alexander Schmidt: Die Altstadt im Herzen und der ewige Vergleich mit Dürer. Kulturdebatten im Nürnberg der zwanziger Jahre und heute. (Textfassung eines Vortrags vom 14. Juni 2006) (online als PDF-Dokument mit ca. 140 kB)@1@2Vorlage:Toter Link/www.soziologie.wiso.uni-erlangen.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. Stadtarchiv Nürnberg: Gedenktage, Jubiläen und historische Erinnerungsdaten für das Jahr 2012. (Memento vom 25. März 2012 im Internet Archive)
  4. Wolfram Lübbeke: Hochhäuser. In: Historisches Lexikon Bayerns. 16. Januar 2012, abgerufen am 9. März 2012.
  5. 50 Jahre Kirche St. Markus in Gibitzenhof. In: Gemeindebrief der Evang.-Luth. Kirchengemeinde St. Markus, März 2004, online: http://sanktmarkus-nbg.de/index.php?id=jb2004-03&L=%25C%25C, zuletzt abgerufen am 12. Januar 2012