Mick Tucker

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Michael Thomas „Mick“ Tucker (* 17. Juli 1947 in Harlesden, North West London; † 14. Februar 2002 in Welwyn Garden City, Hertfordshire) war ein britischer Musiker und der Schlagzeuger und Background-Sänger der britischen Rockband The Sweet.

Bands

1965 trat Mick Tucker der Band Wainwright's Gentlemen bei, der später auch Brian Connolly angehörte. Die Band spielt einen Mix aus Rhythm & Blues, Motown und psychodelischen Songs. Es sind einige Veröffentlichungen dokumentiert, darunter eine Coverversion des Coasters-/Hollies-Hits Ain't That Just Like Me, die erst 2011 offiziell veröffentlicht wurde (Compilation CD „Rare Mod, Volume 3“ unter dem Label Acid Jazz, AJXCD 238). Die Band trennte sich 1968.

Tucker war Gründungsmitglied der Band Sweetshop im Januar 1968 gemeinsam mit Steve Priest, Brian Connolly und Frank Torpey. Torpey wurde später ersetzt durch Mick Steward, dieser wiederum durch Andy Scott. Noch im selben Jahr wurde der Bandname zu The Sweet verkürzt. In dieser Besetzung wurden The Sweet zur kommerziell erfolgreichsten britischen Glam-Rock-Band der 1970er Jahre. Sämtliche Veröffentlichungen sind auf The Sweet/Diskografie dokumentiert.

Schlagzeug & Stil

Ab 1973 benutzte Mick Tucker ein Schlagzeug der Firma Ludwig. Es bestand aus zwei Basstrommeln, Snare-Drum, drei Hängetoms und zwei Standtoms. Hierzu benutzte er Becken der Marke Paiste.

Tucker galt als talentierter Schlagzeuger. Wie bei den anderen Mitgliedern von The Sweet verengten auch bei ihm Kommerzialisierung und Charterfolge den Blick die musikalische Gesamtwirkung; Mick Tucker und The Sweet wurden in der Wahrnehmung sehr häufig auf Teenie-Pop und Glam-Rock reduziert. Bühnengarderobe, Make-Up oder von Tucker häufig eingesetzte Showeffekte (Drehen des Stocks zwischen Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand) waren wichtige Bestandteile der Konzerte.  

Mick Tucker kann man stilistisch durchaus in die Hardrock-Kategorie verorten, wobei er seine Spielweise sehr dem jeweiligen Stück unterordnete. Die beiden Basstrommeln waren bei The Sweet hauptsächlich aus optischen Gründen auf der Bühne, denn aufwändige beidfüßige Trommeltechnik hätte den Songs mehr geschadet als genutzt. Beim Solieren hingegen hört man typische Hand-Fuß-Figuren zum Teil mit einer aber auch mit zwei Basstrommeln.

Schon zu Beginn der 1970er spielte er in den Konzerten ein langes Schlagzeugsolo zu zwei Video-Projektionen (einmal mit Schlagzeug, einmal mit Kesselpauken). Das Solo war eingebettet in den Song The Man with the Golden Arm. Der Song wurde von Sweet auf dem Studioalbum “Desolation Boulevard” (1974) veröffentlicht und live auf “Strung Up” (1975).

Mit dem Schlagzeug-Intro des Sweet-Titels Ballroom Blitz trommelte sich Mick Tucker in das Gedächtnis einer ganzen Generation.

Privates

Am 16. August 1973 heiratete Mick seine Frau Pauline in der Church of the Secret Heart in Ruislip, Middlesex. Sie bewohnten dort danach ein Haus in der Beverly Road. Im Untergeschoss richtete er ein Tonstudio ein. Er spielte gern Tennis, sammelte Glasfiguren und kochte gerne. Er liebte seinen deutschen Schäferhund “Zeus”, wertvolle Autos, Pelze, Uhren und Schmuck. Zudem besaß er unzählige Paar Schuhe.

Tod

Mick Tucker verstarb 2002 mit 54 Jahren an Leukämie in Welwyn Garden City, Hertfordshire. Er wurde in einem anonymen Grab auf dem Chorleywood-House-Friedhof begraben. Zu seinem Gedenken haben Fans in der Nähe des Grabes eine Holzbank mit Messingplakette aufgestellt. Er hinterließ seine Frau Janet und die Tochter Ayston aus erster Ehe mit Pauline († 1979).

Steve Priest sagte über Mick Tucker: „He was the most underrated drummer that ever came out of England. He was the powerhouse of the band. He was technically marvellous. His timing was impeccable but he had a lot of soul as well and he really felt what he was playing.“

„Er war der meist-unterschätzte Schlagzeuger, der je aus England kam. Er war das Kraftwerk der Band. Er war technisch großartig. Sein Timing war tadellos, aber er hatte auch viel Gefühl und empfand wirklich, was er spielte.“

Andy Scott sagte: „Mick Tucker was the best drummer around in the Seventies. I played in the same band as him and was proud to do so. I feel extreme sadness therefore that he has now left us and my heart goes out to Janet and Ayston with their sad loss. Miss you Mick.“

„Mick Tucker war der beste Schlagzeuger, den es in den 70ern gab. Ich spielte in derselben Band wie er und war stolz darauf. Ich empfinde tiefe Trauer darüber, dass er uns jetzt verlassen hat, und mein Herz ist bei Janet und Ayston in ihrem schmerzlichen Verlust. Ich vermisse dich, Mick.“

Einzelnachweise

  1. Perrone, Pierre (18 February 2002). „Mick Tucker Obituary“. London: The Independent. Abgerufen am 16. Juni 2010.
  2. „Mick Tucker Obituary“. London: The Daily Telegraph. 16 February 2002. Abgerufen am 16. Juni 2010.

Weblinks