Mielęcin (Wałcz)
Mielęcin | ||
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? | ||
Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Westpommern | |
Powiat: | Wałcz | |
Gmina: | Człopa | |
Geographische Lage: | 53° 8′ N, 16° 15′ O | |
Einwohner: | ||
Postleitzahl: | 67 | |
Kfz-Kennzeichen: | ZWA | |
Verwaltung | ||
Webpräsenz: | www.mielecin.pl |
Mielęcin [deutsch Mellentin) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Westpommern. Es gehört zur Stadt- und Landgemeinde Gmina Człopa (Schloppe) im Powiat Wałecki (Deutsch Kroner Kreis).
] (Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf liegt im Netzedistrikt in der Landschaft Westpreußen, etwa zehn Kilometer nordöstlich der Stadt Człopa (Schloppe).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ältere Ortsbezeichnungen sind Melnain (1337), Melentyn (1736), neupolnisch Mielęcin. Der Ortsname ist von miel, für Untiefe, seichter Ort, herzuleiten.[1]
Das Gebiet um Mellentin im Netzedistrikt gehörte im 14. und 15. Jahrhundert zur Neumark. Der dortige Dorfschulze hatte ein Privilegium von 1696. Der letzte Besitzer des Dorfs aus der Familie Wedel hatte die Schulzerei für 400 preußische Gulden an Jacob Klatt verkauft. 1641 stand hier eine Kapelle, die eine Filiale des Kirchspiels von Tütz war.[1] Mellentin war im 18. Jahrhundert eines der Marzdorfschen Güter, die sich im Besitz der Familie von Krzicki befanden.[2]
Um 1930 hatte Mellentin sechs Wohnplätze:[3]
- Forsthaus Grünbaum
- Forsthaus Mellentin
- Gut Mellentin
- Kleinbahnhaltepunkt Mellentin-Eichfier
- Mellentin
- Waldarbeitergehöft Mellentin Abbau
Im Jahr 1945 gehörte Mellentin zum Landkreis Deutsch Krone im Regierungsbezirk Grenzmark Posen-Westpreußen der Provinz Pommern des Deutschen Reichs. Mellentin war Sitz des Amtsbezirks Mellentin und Sitz des katholischen Pfarramts Mellentin.
im Februar 1945 wurde Mellentin von der Roten Armee besetzt. Nach Beendigung der Kampfhandlungen wurde die Region seitens der sowjetischen Besatzungsmacht zusammen mit ganz Hinterpommern und der südlichen Hälfte Ostpreußens – militärische Sperrgebiete ausgenommen – der Volksrepublik Polen zur Verwaltung überlassen. Es wanderten nun Polen zu. Mellentin wurde unter der Ortsbezeichnung „Mielęcin“ verwaltet. In der Folgezeit wurde die einheimische Bevölkerung von der polnischen Administration aus Mellentin vertrieben.
Demographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Einwohner | Anmerkungen |
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1337 | – | Ort mit 64 Hufen, öde liegend[1] |
1736 | – | kein Vorwerk, Dorf mit drei Freibauern, 17 Zinsbauern, einem Schulzen, zwei Krügern und einem Priviligierten[1] |
1783 | – | adliges Dorf nebst einer katholischen Kirche, im Netzedistrikt, 26 Feuerstellen (Haushaltungen)[4] |
1818 | 218 | [5] |
1852 | 351 | [6] |
1864 | 485 | davon 542 im Dorf (darunter 27 Evangelische, 510 Katholiken) und 43 auf dem Vorwerk (18 Evangelische, 25 Katholiken)[7] |
1867 | 738 | am 3. Dezember[8] |
1871 | 523 | am 1. Dezember, davon 52 Evangelische, 463 Katholiken und acht Juden[8] |
1910 | 533 | am 1. Dezember, davon 33 Evangelische und 499 Katholiken; 531 Einwohner mit deutscher Muttersprache, ein Einwohner mit polnischer Muttersprache[9][10] |
1925 | 495 | davon 54 Evangelische, 540 Katholiken und ein Einwohner ohne Angaben zur Konfession[3][11] |
1933 | 620 | [11] |
1939 | 637 | [11] |
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Mellentin, Dorf und Gut, Kreis Deutsch Krone, Regierungsbezirk Marienwerder, Provinz Westpreußen. In: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Mellentin (meyersgaz.org).
- Friedrich Wilhelm Ferdinand Schmitt: Geschichte des Deutsch Croner Kreises. Thorn: Lambeck, 1867, S. 239–240 (Google Books).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Gemeinde Mellentin im ehemaligen Kreis Deutsch Krone in Pommern (Gunthard Stübs und Pommersche Forschungsgemeinschaft, 2011).
- Amtsbezirk Mellentin (Territorial.de)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Friedrich Wilhelm Ferdinand Schmitt: Geschichte des Deutsch Croner Kreises. Thorn: Lambeck, 1867, S. 239–240 (Google Books).
- ↑ Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Zweiter Theil welcher die Topographie von West-Preussen enthält. Marienwerder 1789, S. 120, Ziffer 12 (Google Books).
- ↑ a b Die Gemeinde Mellentin im ehemaligen Kreis Deutsch Krone in Pommern (Gunthard Stübs und Pommersche Forschungsgemeinschaft, 2011).
- ↑ Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Zweiter Theil welcher die Topographie von West-Preussen enthält. Anhang (mit neu beginnender Seitenzählung): Volständige Topographie vom West-Preußischen Cammer-Departement, Marienwerder 1789, S. 140 (Google Books).
- ↑ Alexander August Mützell und Leopold Krug: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 3: Kr–O, Halle 1822, S. 186, Ziffer 1248 (Google Books).
- ↑ Topographisch-statistisches Handbuch des Preußischen Staats (Kraatz, Hrsg.). Berlin 1856, S. 386 (Google Books).
- ↑ Emil Jacobson: Topographisch-statistisches Handbuch für den Regierungsbezirk Marienwerder. Danzig 1868, S. 62–63, Ziffer 171–172 (Google Books).
- ↑ a b Königliches Statistisches Bureau: Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Preussen und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet und zusammengestellt. Berlin 1874, S. 500–501, Ziffer 63 (Google Books)
- ↑ Königlich Preußisches Statistisches Landesamt: Gemeindelexikon der Regierungsbezirke Allenstein, Danzig, Marienwerder, Posen, Bromberg und Oppeln. Auf Grund der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 und anderer amtlicher Quellen. Berlin 1912, Heft III: Regierungsbezirk Marienwerder, 3. Kreis Deutsch Krone, S. 14–15, Ziffer 58 (Google Books)
- ↑ Mellentin, Dorf und Gut, Kreis Deutsch Krone, Regierungsbezirk Marienwerder, Provinz Westpreußen. In: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Mellentin (meyersgaz.org).
- ↑ a b c Michael Rademacher: Deutschkrone. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.