Molenfeuer Warnemünde

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Molenfeuer Warnemünde
Ort: Rostock-Warnemünde
Lage: Jeweils auf den Molenköpfen
Geographische Lage: 54° 11′ 13,2″ N, 12° 5′ 20,4″ OKoordinaten: 54° 11′ 13,2″ N, 12° 5′ 20,4″ O
Feuerträgerhöhe: 12,5 m (Westmole)
12,1 m (Ostmole)
Feuerhöhe: 14 m
Molenfeuer Warnemünde (Mecklenburg-Vorpommern)
Molenfeuer Warnemünde (Mecklenburg-Vorpommern)
Kennung: Iso G. 4s (Westmole)
Iso R. 4s (Ostmole)
Nenntragweite grün: 6 sm (11,1 km)
Nenntragweite rot: 6 sm (11,1 km)
Optik: Fresnel-Linse
Funktion: Molenfeuer
Bauzeit: 1985 (Westmole)
1998 (Ostmole)
Betriebszeit: seit 1886 (Vorgänger)
Internationale Ordnungsnummer: C 1405 (Westmole)
C 1405.1 (Ostmole)

p4

Die Molenfeuer Warnemünde sind zwei kleine Leuchttürme auf der Warnemünder West- und Ostmole. Als Lateralzeichen bezeichnen sie von der Mecklenburger Bucht kommend die Einfahrt in die Unterwarnow.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ansteuerung der Häfen von Warnemünde und Rostock wird seit 1886 durch Leuchtfeuer und Baken bezeichnet.[1] Bereits zehn Jahre später wurde die Hafeneinfahrt, der Neue Strom, für die geplante Eisenbahnfährverbindung nach Dänemark neu gestaltet. Unter der Leitung des Hafenbaudirektors Karl Friedrich Kerner ist die Westmole 1896 um rund 130 Meter verlängert und mit einer Leuchtbake gekennzeichnet worden. Die Ostmole ist zwischen 1897 und 1903 entstanden und erhielt ebenfalls ein Molenfeuer.[2]

Westmole[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anstelle eines Stahlfachwerkturms ist 1963 ein kleiner Leuchtturm auf der Westmole errichtet worden. Das schwarz-weiße Molenfeuer wurde 1985 durch den heutigen Turm ersetzt und steht jetzt auf dem Gelände der Internationalen Gartenbauausstellung 2003. Das aktive Westmolenfeuer ist ein grün-weißer Stahlturm, der 1998 auf einen neuen Arm des Molenkopfes umgesetzt worden ist.

Ostmole[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im gleichen Jahr wurde auf der umgebauten und verlängerten Ostmole ein neues Leuchtfeuer errichtet. Der rot-weiße Turm ist nahezu baugleich mit dem Westmolenfeuer. Der alte Leuchtturmkörper des historischen Richtfeuers von 1903 war von 1963 bis 1997 als Molenfeuer aktiv. Der rot-weiße Leuchtturm hatte eine Zeiss-Optik und war zum Meer hin mit dem Rostocker Wappen mit dem Greif verziert. Bis ungefähr 2014 stand der demontierte Turm auf einem freien Gelände nahe dem Werft-Bahnhof in Warnemünde und wurde dann auf einem Werksgelände in Rostock-Bramow zwischengelagert. Um eine Erhaltung des technischen Bauwerks zu sichern erfolgte durch das Wasser- und Schiffahrtsamt Stralsund der Verkauf. Nach fast einjähriger Restauration steht das Molenfeuer an der Werft seit 2019 auf dem Sockelgeschoss des Bistro's DECK 9 und lädt zum Verweilen ein.[3]

Auf der nicht mehr vorhandenen Alten Ostmole von 1903, die seit 1960 wie eine langgestreckte Insel den Neuen Strom, das Fahrwasser von 1903, vom Seekanal, dem Hauptfahrwasser, trennte, stand ein schlanker Stahlturm mit filigran eingefasster Leuchte als Molenfeuer. Die Farbgebung war zuletzt Schwarz-Rot-Schwarz. Von 1990 bis 1997 stand an dieser Stelle ein moderneres Seezeichen. Das gelbe Molenfeuer wurde 1997, im Zuge der Erweiterung des Seekanals, abgebaut und steht seit 2009 in der Rathenower Havel.

Die beiden Molenfeuer werden vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Ostsee betrieben.

Mittelmole[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit dem Durchstich der Neuen Warnow 1903 und seiner Erweiterung zum Seekanal 1958 entsteht auf der Warnemünde gegenüberliegenden Uferseite der Warnow die Halbinsel der Mittelmole bis 1962 mit seinem prägnanten rot-weiß gebänderten Turm mit orangefarbenem Licht als Richtfeuer auf dem Nordende.

Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Molenfeuer Warnemünde – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Warnemünde. Leuchtturmpfad, abgerufen am 27. März 2015.
  2. Geschichte Warnemünde. Wmnde.de, abgerufen am 27. März 2015.
  3. Molenfeuer erstrahlt in neuem Glanz von Michaela Kleinsorge, 27. Januar 2018