Moschwitz

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Moschwitz
Stadt Greiz
Koordinaten: 50° 38′ N, 12° 9′ OKoordinaten: 50° 38′ 23″ N, 12° 9′ 5″ O
Höhe: 384 m ü. NN
Einwohner: 345 (2012)[1]
Eingemeindung: 1. Oktober 1922
Postleitzahl: 07973
Vorwahl: 03661
Karte
Lage von Moschwitz in der Stadt Greiz
Blick auf den Ort
Blick auf den Ort

Moschwitz ist ein Stadtteil der Stadt Greiz im Landkreis Greiz in Thüringen.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Moschwitz und Bucka

Moschwitz ist mit 345 Einwohnern ein Ortsteil südwestlich der Stadt Greiz auf einer Hochebene nach der Elsterniederung um Greiz. Der Ortsteil ist verkehrsmäßig von der Kreisstraße 204 und einigen anderen Nebenstraßen erfasst. Die Gemarkung des ländlichen Raums ist kupiert und von Waldflächen auf Anhöhen und Hängen unterbrochen. Seen und Teiche lockern die Umgebung auf. Im Mittel liegt die Gemarkung 376 Meter über NN.

Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der heute als "Moschwitz" bezeichnete Kernort besteht aus drei ehemaligen Siedlungen, die mittlerweile verbunden sind: Der historische Ort mit dem ehemaligen Rittergut im westlichen Teil, der ehemalige Weiler Bucka im östlichen Teil und das frühere Kleinmoschwitz am Häuslerweg. Zum Ortsteil gehören zudem die etwas abseits liegenden Siedlungen Mühlenhäuser und Lindenhäuser. Die Siedlung "Neu-Moschwitz" liegt ebenfalls abseits am Spitzackerweg und ist mit dem benachbarten Greizer Stadtteil Untergrochlitz zusammengewachsen. Südlich schließt sich noch eine als „Krellenhäuser“ bezeichnete Gruppe von Häusern an.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 25. August 1444 wurde das Dorf erstmals in einem Lehnbrief Heinrich der Älteren als "Zugehörung" zum Rittergut Dölau genannt. Irrtümlicherweise wird immer wieder der 29. Mai 1279 in Aufzeichnungen[3] als Datum der Ersterwähnung ins Spiel gebracht. Dies hat Friedrich Beck in seinem Artikel im Heimatkalender 2012 der Stadt Greiz klar widerlegt und festgestellt, dass dieses Datum für den Ort Oschwitz in der Nähe von Arzberg zutreffend ist.[4] Zur Zeit der Ersterwähnung sollen im Dorf neben dem Rittergut sechs Bauern die Flächen des Dorfes bewirtschaftet haben. 1566 gab es 16 Häuser; 1609 waren es 31; 1811 stieg die Zahl auf 58 mit 375 Einwohnern; 1885 wurden 69 Häuser mit 447 Einwohnern gezählt und 1900 berichtet man von 597 Personen im Ort, 1918 waren es 534. Ab dieser Zeit war die Einwohnerzahl wieder rückläufig. Nach wie vor ist der Ortsteil landwirtschaftlich geprägt.

Das ehemalige Rittergut ist seit 1910 im Besitz der Familie Kahnes. Es ist nicht mehr dauerhaft bewohnt und beherbergt heute ein Bauunternehmen.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Moschwitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bewertung Erschließungsqualität Stadt Gera. (PDF: 2,2 MB) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. September 2022; abgerufen am 29. September 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gera.de
  2. Moschwitzer Wanderungen – eine heimatkundliche Betrachtung (pdf; 2,7 MB)
  3. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 185
  4. Friedrich Beck: Moschwitz/Kreis Greiz oder Oschwitz/Kreis Wunsiedel? (PDF) Wurde unser Moschwitz 1279 erstmals urkundlich genannt? S. 7, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 6. März 2016; abgerufen am 27. Januar 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.moschwitz.de