Motorrad-Europameisterschaft 1933

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Streckenkarte
Der 500-cm³-Europameister Gunnar Kalén (l.) mit seinem Husqvarna-Teamkollegen Ragnar Sunnqvist 1933 auf der Berliner AVUS.

Die Titel der Motorrad-Europameisterschaft 1933 wurden beim X. Großen Preis der F.I.C.M. vergeben, der am 3. September 1933 in Saxtorp (Schweden) im Rahmen des IV. Großen Preises von Schweden ausgetragen wurde.

Der Große Preis von Europa fand erstmals im Rahmen der Grand Prix von Schweden statt und wurde von zwei tödlichen Unfällen überschattet. Bereits im Training kam der Norweger Harry Bjelkerud bei einem Unfall ums Leben[1]. Im Rennen, in dem alle drei Hubraumklassen gemeinsam starteten, verunglückte der Einheimische Eric Lundberg schwer und starb kurz darauf[2].

Rennverläufe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der 250-cm³-Klasse setzten sich der Brite Charlie Dodson auf New Imperial gegen den Schweden Rolf Gülich (Moto Guzzi) und seinen Landsmann Leo Davenport (Excelsior) durch. Ted Mellors, der im Rennen Platz zwei belegte, wurde disqualifiziert.

Beiden 350ern gewann der Brite Jimmie Simpson auf Norton vor seinem schottischen Teamkollegen Jimmie Guthrie. Dritter wurde der einheimische Husqvarna-Pilot Rudolf Jönsson. Für Simpson war es bereits der vierte 350-cm³-EM-Titel.

In der Halbliterklasse siegte der Lokalmatador Gunnar Kalén auf Husqvarna. Zweite wurde der belgische FN-Werksfahrer Pol Demeuter vor dem nächsten schwedischen Husqvarna-Piloten, Yngve Ericsson. Kurz nach dem Start hatten sich die beiden Norton-Werkspiloten Stanley Woods und Percy Hunt in Führung gesetzt. Nach den Boxenstopps bildeten die beiden zusammen mit dem schwedischen Husqvarna-Piloten Ragnar Sunnqvist eine dreiköpfige Spitzengruppe. Als das Trio eng zusammenliegend auf den einheimischen Eric Lundberg, der auf einer 250-cm³-FN unterwegs war, auflief um diesen zu überrunden, stoppte Lundberg plötzlich wegen eines technischen Defekts. Sunnqvist und Woods konnten gerade noch ausweichen. Hunt hingegen fuhr ungebremst auf den Schweden auf. Lundberg wurde in die Luft geschleudert, landete kopfüber auf der Strecke und verstarb auf den Weg ins Krankenhaus von Landskrona. Percy Hunt zog sich einen Oberschenkelbruch zu, war neun Monate lang bettlägerig und konnte erst nach fünf Jahren wieder ohne Gehhilfen laufen. Er bestritt nie wieder ein Rennen.[2]

Rennergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klasse Sieger Zweiter Dritter
250 cm³ Vereinigtes Konigreich Charlie Dodson (New Imperial) Schweden Rolf Gülich (Moto Guzzi) Vereinigtes Konigreich Leo Davenport (Excelsior)
350 cm³ Vereinigtes Konigreich Jimmie Simpson (Norton) Vereinigtes Konigreich Jimmie Guthrie (Norton) Schweden Rudolf Jönsson (Husqvarna)
500 cm³ Schweden Gunnar Kalén (Husqvarna) Belgien Pol Demeuter (FN) Schweden Yngve Ericsson (Husqvarna)

Verweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Harry Bjelkerud. www.motorsportmemorial.org, abgerufen am 20. April 2010 (englisch).
  2. a b Eric Lundberg. www.motorsportmemorial.org, abgerufen am 20. April 2010 (englisch).