Musikpreis des Nordischen Rates

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Der Musikpreis des Nordischen Rates wird jährlich vom Nordischen Rat, einem Forum der nordischen Länder, vergeben.

Der Preis, dessen Verwaltung dem Haus des Nordens in der färöischen Hauptstadt Tórshavn unterliegt, wird jährlich zusammen mit dem Film-, Literatur- sowie dem Natur- und Umweltpreis beim Treffen des Nordischen Rates im Herbst vergeben. Er setzt den Schwerpunkt auf die Schöpfung und Ausübung neuartiger Musik auf hohem künstlerischen Niveau. Jedes zweite Jahr gilt der Preis einem Werk eines lebenden Komponisten, im anderen Jahr wird damit ein Musiker oder Ensemble geehrt. Mit 350.000 Dänische Kronen (47.000 Euro) ist der Musikpreis genauso hoch dotiert wie die anderen Preise.[1]

Erstmals wurde der Preis 1965 vergeben und sollte ursprünglich jedes dritte Jahr an einen Komponisten aus den nordischen Ländern verliehen werden, doch bereits ab 1968 verkürzte sich der Abstand zur Preisverleihung auf zwei Jahre. Seit 1990 wird er jährlich vergeben. Die autonomen Gebiete Åland, Färöer oder Grönland können seit 1997 eigene Kandidaten vorschlagen.[1]

Die Jury setzt sich aus jeweils einem unabhängigen Musikexperten der fünf nordischen Länder zusammen. Wird ein Vorschlag aus einem der drei autonomen Gebiete eingereicht, hat auch ein Vertreter des entsprechenden Gebietes das Recht, der Jury beizuwohnen.[1]

Preisträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Jahr Komponist oder Musiker[2] Land[2] Anmerkungen (z. B. Musikstück)[2]
46. 2023 Maija Kauhanen Finnland Finnland
45. 2022 Karin Rehnqvist Schweden Schweden für Silent earth
44. 2021 Eivør Pálsdóttir Faroer Färöer
43. 2020 Sampo Haapamäki Finnland Finnland für Konsertti neljäsosasävelaskelpianolle ja kamariorkesterille
42. 2019 Gyða Valtýsdóttir Island Island Künstlerpreis für die Multiinstrumentalistin
41. 2018 Nils Henrik Asheim[3] Norwegen Norwegen Muohta
40. 2017 Susanna Mälkki Finnland Finnland Künstlerpreis für die Dirigentin
39. 2016 Hans Abrahamsen Danemark Dänemark Let me tell you
38. 2015 Svante Henryson[4] Norwegen Norwegen Künstlerpreis für den Cellisten
37. 2014 Simon Steen-Andersen[5] Danemark Dänemark Künstlerpreis für den Komponisten
36. 2013 Pekka Kuusisto[6] Finnland Finnland Künstlerpreis für den Violinisten
35. 2012 Anna Þorvaldsdóttir[7] Island Island Dreaming
34. 2011 Mats Gustafsson[8] Schweden Schweden Künstlerpreis für den Saxofonisten
33. 2010 Lasse Thoresen Norwegen Norwegen Künstlerpreis für den Komponisten
32. 2009 Kari Kriikku Finnland Finnland Künstlerpreis für den Klarinettisten
31. 2008 Peter Bruun Danemark Dänemark Miki Alone
30. 2007 Eric Ericsons Kammarkör Schweden Schweden Künstlerpreis für den Kammerchor
29. 2006 Natasha Barrett Norwegen Norwegen ...fetters... (elektroakustische Komposition)
28. 2005 Cikada bzw. Cikada Ensemble Norwegen Norwegen Künstlerpreis für die Gruppe
27. 2004 Haukur Tómasson Island Island Gudrun's 4. Lied (Kammeroper 1996)
26. 2003 Mari Boine Norwegen Norwegen Künstlerpreis für die Sängerin
25. 2002 Sunleif Rasmussen Faroer Färöer Symphony no. 1 – Oceanic Days (Orchester)
24. 2001 Palle Mikkelborg, Danemark Dänemark Künstlerpreis für den Trompeter
23. 2000 Kaija Saariaho Finnland Finnland Lonh (Sopran und elektronisch)
22. 1999 Leif Segerstam Finnland Finnland Künstlerpreis für den Dirigenten
21. 1998 Rolf Wallin Norwegen Norwegen Konzert für Klarinette und Orchester
20. 1997 Björk Guðmundsdóttir Island Island Künstlerpreis für die Popsängerin
19. 1996 Bent Sørensen Danemark Dänemark Sterbende Gärten (Konzert für Violine und Orchester)
18. 1995 Eric Ericson Schweden Schweden Künstlerpreis für den Chordirigenten
17. 1994 Jouni Kaipainen Finnland Finnland Die Sternennacht
16. 1993 Mellersta Österbottens Kammarorkester Finnland Finnland Künstlerpreis für das Kammerorchester
15. 1992 Anders Eliasson Schweden Schweden Symfoni nr 1
14. 1991 Nils-Henning Ørsted Pedersen Danemark Dänemark Künstlerpreis für den Jazzbassisten
13. 1990 Olav Anton Thommessen Norwegen Norwegen Gjennom Prisme (Cello, Orgel, Orchester)
12. 1988 Magnus Lindberg Finnland Finnland Kraft (Symphonieorchester, elektronisch)
11. 1986 Hafliði Hallgrímsson Island Island Poemi (Solo Violine und Streichorchester)
10. 1984 Sven-David Sandström Schweden Schweden De ur alla minnen fallna (Requiem)
9. 1982 Åke Hermansson Schweden Schweden Utopia
8. 1980 Pelle Gudmundsen-Holmgreen Danemark Dänemark Symfoni og Antifoni
7. 1978 Aulis Sallinen Finnland Finnland Ratsumies („der Reiter“, Oper)
6. 1976 Atli Heimir Sveinsson Island Island Konzert für Flöte und Orchester
5. 1974 Per Nørgård Danemark Dänemark Gilgamesh (Oper)
4. 1972 Arne Nordheim Norwegen Norwegen ECO
3. 1970 Lars Johan Werle Schweden Schweden Drömmen om Therèse
2. 1968 Joonas Kokkonen Finnland Finnland Symphony no. 3
1. 1965 Karl-Birger Blomdahl Schweden Schweden Aniara (Oper)

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Musikpreis auf der Seite des Nordischen Rates (englisch, dänisch, finnisch, isländisch, norwegisch, schwedisch)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Norden (offizielle Zusammenarbeit des Nordischen Rates): Om musikprisen@1@2Vorlage:Toter Link/www.norden.org (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 14. September 2010 (dänisch, englisch, finnisch, isländisch, norwegisch, schwedisch)
  2. a b c Norden: Tidligere prisvindere og nominerede@1@2Vorlage:Toter Link/www.norden.org (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 14. September 2010 (dänisch, englisch, finnisch, isländisch, norwegisch, schwedisch)
  3. The Nordic Council Music Prize 2018 goes to Nils Henrik Asheim. Nordic Council Music Prize, abgerufen am 27. Februar 2019 (englisch).
  4. Winners of the Nordic Council Music Prize 2015. Nordic Council Music Prize, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 13. November 2015 (englisch).@1@2Vorlage:Toter Link/www.norden.org (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  5. Winners of the Nordic Council Music Prize 2014. Nordic Council Music Prize, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 13. Februar 2015 (englisch).@1@2Vorlage:Toter Link/www.norden.org (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  6. Winner of the Nordic Council Music Prize 2013. Nordic Council Music Prize, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2016; abgerufen am 13. Februar 2015 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.norden.org
  7. Anna Thorvaldsdóttir (is). Nordic Council Music Prize, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. April 2013; abgerufen am 29. November 2012 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.musikpris.org
  8. Norden: Nordisk Råds Musikpris 2011 går til svenske Mats Gustafsson (Memento des Originals vom 9. Juni 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.norden.org vom 1. Juni 2011, abgerufen am 8. Juni 2011 (dänisch)