Nadine Maria Schmidt

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Nadine Maria Schmidt (* 23. Oktober 1980 in Greiz) ist eine deutsche Liedermacherin.

Leben und künstlerischer Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nadine Maria Schmidt wuchs in Elsterberg im Vogtland auf. Sie zog 2005 nach Leipzig und absolvierte das Studium der Fächer Deutsch als Fremdsprache, Journalistik und vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Leipzig. Sie veröffentlichte ein wissenschaftliches Fachbuch zum Thema Musik zur Förderung der sozialen Kompetenz in Integrationskursen. Ein Jobangebot aus Kairo lehnte sie ab und entschied sich für den musikalischen Weg.[1][2][3]

2009 gründete sie zusammen mit Chris Turrak, Till Kratschmer und Karl Blütchen die Formation „Nadine Maria Schmidt & Frühmorgens am Meer.“[4]

2011 nahm sie bei André Gensicke von die Zöllner ihr deutschsprachiges Debüt Blaue Kanten auf und veröffentlichte es 2012 bei lala-schallplatten und dem Vertrieb Broken Silence.[5] 2014 begann die Zusammenarbeit mit dem Label BSC Music, dem Vertrieb Rough Trade und dem Musikverlag Kick The Flame. Es erschien das zweite Album Lieder aus Herbst (2014). 2016 folgte das dritte Album, Ich bin der Regen (BSC Music, Rough Trade & Kick the Flame), auf dem sie bekannte und unbekanntere Dichtersowie den letzten Brief von Sophie Scholl vertonte. Benannt ist das Album nach einem Gedicht der jüdischen Dichterin Selma Merbaum. Alle Alben wurden für den Preis der deutschen Schallplattenkritik nominiert.[6][7][8] Das Album Ich bin der Regen wurde durch die Initiative Musik gefördert.[9]

Es folgten erste Fernsehauftritte.[10][11][12][13] Sie erhielt den Förderpreis der Liederbestenliste 2016.[14] Zu ihrem Lied Aluna - meine Mutter war ein Flüchtling erschien ein Artikel auf dem Titelblatt des Dossiers der Jubiläumsausgabe der ZEIT.[15]

Mit ihren Liedern engagiert sie sich politisch und sozial.[16][17][18] Während der COVID-19-Pandemie initiierte sie Musikvideoaktionen zum Thema „Risikogruppe“ und zur „Pflege“. Diese bestehen aus selbstgedrehten Handyvideos von Teilnehmern aus Deutschland sowie dem deutschsprachigen Ausland.[19][20][21][22] Ihr für 2020 geplantes neues Album Die Kinder an unseren Händen verschob sie pandemiebedingt auf Juni 2023. Es wurde für den Preis der deutschen Schallplattenkritik nominiert.[9]

Parallel dazu arbeitete sie an ihrem neuen Vorhaben "Dein musikalisches Denkmal". Unter diesem Namen schreibt sie ganz persönliche Lieder für Verstorbene und Hinterbliebene.[23] Das Projekt erhält die Förderwürdigkeit durch den InnoStartBonus mit dem der Freistaat Sachsen und FuturSAX innovative Gründungsideen unterstützen.[24][25]

Auszeichnungen und Nominierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2012: Blaue Kanten – Nominierung für den Preis der deutschen Schallplattenkritik
  • 2014: Lieder aus Herbst – Zweifache Nominierung für den Preis der deutschen Schallplattenkritik
  • 2016: Förderpreis der Liederbestenliste
  • 2016: Ich bin der Regen – Nominierung für den Preis der deutschen Schallplattenkritik
  • 2023: Die Kinder an unseren Händen - Nominierung für den Preis der deutschen Schallplattenkritik

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alben

  • 2012: Blaue Kanten. (lala-schallplatten, Broken Silence)
  • 2014: Lieder aus Herbst. (BSC Music, Rough Trade)
  • 2016: Ich bin der Regen. (BSC Music, Rough Trade, Kick the Flame)
  • 2023: Die Kinder an unseren Händen (BSC Music, Best around Sound)

Singles

  • 2015: Hannah - Auch wir waren Flüchtlinge.
  • 2016: Aleyna - Kinder von Idomeni.
  • 2020: Schützt Du Dich! Dann schützt Du mich! („Risikogruppensong“)
  • 2020: Schwalben (Die Kinder an unseren Händen).
  • 2021: Pflege braucht mehr als das Klatschen von Balkonen.
  • 2023: Blauer Mond (Die Kinder an unseren Händen)
  • 2023: Glück (Die Kinder an unseren Händen)
  • 2023: Wer zählt unsere Tränen (Die Kinder an unseren Händen)

Sampler

  • 2011: Women unplugged.
  • 2015: 20 Jahre Draussen - Musik für die Leipziger Straßenzeitung KiPPE.
  • 2015: Die Lieder-Tour – 25 Jahre Songfestival Live!
  • 2021: Sebastian Krämers Club Genie & Wahnsinn. Vol. I.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Schmidt, Nadine Maria: Biographie (Homepage der Künstlerin). In: www.nadinemariaschmidt.de. Abgerufen am 17. Januar 2022 (deutsch).
  2. Oliver Seidl: Musik zur Förderung der sozialen Kompetenz in Integrationskursen. Abgerufen am 17. Januar 2022.
  3. Feller, Max: Das letzte Wort hat ... In: Frizz-Magazin. 2. Dezember 2021, abgerufen am 18. Januar 2022 (deutsch).
  4. Schmidt, Nadine Maria: Biographie (Homepage der Künstlerin). In: www.nadinemariaschmidt.de. Abgerufen am 17. Januar 2022.
  5. König, Michael: Blaue Kanten – working in progress. In: ALEX Berlin TV. 27. August 2011, abgerufen am 17. Januar 2022 (deutsch).
  6. Schulze, Mathias: FOLKER – Nadine Maria Schmidt. In: Folker. Abgerufen am 18. Januar 2022.
  7. Brinkmann, Sören: Nadine Maria Schmidt – Crowdfunding mit Wohnzimmerkonzert. In: Deutschlandfunk. Abgerufen am 17. Januar 2022.
  8. Daniel, Mark: Nadina Maria Schmidt präsentiert Lyrik-Album. In: Leipziger Volkszeitung. Abgerufen am 17. Januar 2022.
  9. a b Schmidt, Nadine Maria: Biographie (Homepage der Künstlerin). Abgerufen am 18. Januar 2022.
  10. Tagesschau 24: Tagesschau 24 - Nadine Maria Schmidt vertont Poesie neu. 20. Juni 2016, abgerufen am 17. Januar 2022 (deutsch).
  11. Mundt, Stephany: Porträt. In: MDR artour. MDR Fernsehen, 8. September 2016, abgerufen am 8. September 2016 (deutsch).
  12. MDR Fernsehen: MDR um 11. In: MDR Fernsehen. Mitteldeutscher Rundfunk, 30. September 2016, abgerufen am 17. Januar 2022 (deutsch).
  13. Herrmann, Tom: Sachsenspiegel. In: MDR Fernsehen. Mitteldeutscher Rundfunk, abgerufen am 17. Januar 2022 (deutsch).
  14. Daniel, Mark: Nadine Maria Schmidt holt Förderpreis für Liedermacher. In: Leipziger Volkszeitung. Abgerufen am 17. Januar 2022.
  15. Ahr, Nadine: Ein Lied aus der Zeitung. Nadine Maria Schmidt schrieb einen unverbesserlich guten Song. In: ZEIT. 08/2016. ZEIT, abgerufen am 17. Januar 2022.
  16. Deutschlandfunk Kultur: Tonart. Das Musikmagazin am Nachmittag. 24. Februar 2017, abgerufen am 18. Januar 2022.
  17. Kippe. Leipziger Straßenzeitung: Musik für die Leipziger Straßenzeitung - PDF Kostenfreier Download. Abgerufen am 18. Januar 2022.
  18. Rockradio. Programm: rockradio.de - 17 Jahre rockradio.de. Abgerufen am 18. Januar 2022.
  19. Wöbking, Mathias: Neue Corona-Lieder aus Leipzig. Nadine Maria Schmidt und Sarah Lesch. In: Leipziger Volkszeitung. 25. Juni 2020, abgerufen am 17. Januar 2022.
  20. MDR Fernsehen: Selbstbestimmt - Das Magazin. Wir sind die Risikogruppe. In: MDR Fernsehen. Mitteldeutscher Rundfunk, 13. Dezember 2020, abgerufen am 18. Januar 2022.
  21. Tanner, Volly: Tanner trifft. Folge 39. Mit Nadine Maria Schmidt. In: Sachsen Fernsehen. 17. September 2021, abgerufen am 17. Januar 2022 (deutsch).
  22. Tanner, Volly: Pflege braucht mehr als Klatschen von Balkonen. Interview. In: Ahoi Leipzig - Das Stadtmagazin. Abgerufen am 17. Januar 2022.
  23. Persönliche Trauerlieder - Dein musikalisches Denkmal. Abgerufen am 4. Oktober 2023.
  24. Gründungsförderung InnoStartBonus. Abgerufen am 4. Oktober 2023.
  25. Geförderte des InnoStartBonus - Call 9 im Überblick | futureSAX. Abgerufen am 4. Oktober 2023.