Naturschutzgebiet Thielenbruch und Thurner Wald
Naturschutzgebiet Thielenbruch und Thurner Wald
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Lage | Köln, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | |
Fläche | 59 ha | |
Kennung | class="hintergrundfarbe5" | WDPA-ID | 165877 |
Geographische Lage | 50° 59′ N, 7° 5′ O | |
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Einrichtungsdatum | 1969, 2008 | |
Rahmenplan | Landschaftsplan Stadt Köln | |
Verwaltung | Untere Landschaftsbehörde der Stadt Köln |
Das Naturschutzgebiet Thielenbruch und Thurner Wald im Kölner Stadtteil Dellbrück liegt im Naturraum der Bergischen Heideterrasse.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es erstreckt sich am westlichen Rand der Paffrather Kalkmulde zwischen Mutzbach und Strunde. Das 59,00 Hektar große Gebiet liegt mit dem Thurner Wald zwischen der Bergisch Gladbacher Straße, dem Duckterather Weg, dem Katharinenkammerweg, der Heinrich-Strünker-Straße und der Waltherstraße. Er wurde 1969 als Naturschutzgebiet ausgewiesen.[1] Das Gebiet wird durchschnitten von der S-Bahn Linie 11 (S11), einer Erdgasleitung, einer Hochspannungsleitung und der Paffrather Straße. Nördlich an das Gebiet angrenzend liegen die drei Teilflächen des Naturschutzgebiets Thielenbruch.
Flora und Fauna
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Früher gab es auf der rechtsrheinischen Mittelterrasse ausgedehnte Moore, die durch Entwässerungsmaßnahmen weitgehend zerstört wurden. Beide Naturschutzgebiete sind als Feuchtgebiete erhalten geblieben. Im Osten des Gebietes befinden sich in der Umgebung des Katharinenkammerwegs mehrere Kalkquellen. Sie speisen ein Kalkflachmoor das an eine Pfeifengraswiese grenzt. In Wassernähe finden sich Erlenbruchwälder. Trockenere Bereiche sind mit Eichen und Birken bestanden. In anderen Bereichen findet man Röhricht, Weidengebüsch sowie ein Zwischenmoor mit schwingenden Torfmoosflächen.[2]
Es gibt hier sowohl saure und kalkhaltige als auch trockene und nasse Böden, die auf kurze Distanzen einander abwechseln. Diese Standortvielfalt wird ergänzt durch das einzige erhaltene Kalkflachmoor der gesamten Region. Es bietet hochgradig gefährdeten Arten wie der Helm-Azurjungfer, der Bauchigen Windelschnecke, dem Breitblättrigen Wollgras, der Sumpf-Stendelwurz, der Armblütigen Sumpfbinse, der Floh-Segge und dem Kleinen Wasserschlauch einen Rückzugsraum.[3] Der Naturschutz gilt zur Erhaltung und Entwicklung des stadtnahen von seltenen Feuchtlebensräumen geprägten Gebietes mit seinem Kalkflachmoor und seinen Pfeifengraswiesen sowie Feucht- und Auenwäldern als Refugialraum für seltene und gefährdete Tier- und Pflanzenarten; darunter befinden sich allein 12 Libellenarten.[1]
Fauna-Flora-Habitat (FFH)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Naturschutzgebiet Thielenbruch und Thurner Wald bildet zusammen mit Teilen des Naturschutzgebiets Thielenbruch auf dem Gebiet der Stadt Bergisch Gladbach das FFH-Gebiet Thielenbruch (Gebietsnummer DE-5008-301).[4]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Naturschutzgebiet „Thielenbruch und Thurner Wald“ (K-002) im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 28. Februar 2017.
- ↑ Moore in Köln. NABU-Naturschutzstation Leverkusen – Köln, abgerufen am 28. Februar 2017.
- ↑ Eintrag zu Thielenbruch in der Datenbank „KuLaDig“ des Landschaftsverbands Rheinland Teilgebiet der Bergischen Heideterrasse, Naturschutzgebiet Thielenbruch, abgerufen am 28. Februar 2017.
- ↑ Karte zum Natura 2000-Gebiet „Thielenbruch“ im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 11. März 2017.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Köln und Umland – Naturschutzgebiet Thielenbruch und Thurner Wald abgerufen am 27. November 2016
- Bergische Heideterrasse – Biologische Station Mittlere Wupper abgerufen am 8. Dezember 2016