Nelken für die Freiheit

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Film
Titel Nelken für die Freiheit
Originaltitel Capitães de Abril
Produktionsland Portugal, Frankreich, Italien, Spanien
Originalsprache Portugiesisch
Erscheinungsjahr 2000
Länge 123 Minuten
Stab
Regie Maria de Medeiros
Drehbuch Maria de Medeiros
Produktion Jacques Bidou
Musik António Victorino de Almeida
Madredeus
Kamera Michel Abramowicz
Schnitt Jacques Witta
Besetzung

Nelken für die Freiheit (Originaltitel: Capitães de Abril) ist ein portugiesischer Film aus dem Jahr 2000, der zur Zeit der Nelkenrevolution 1974 spielt.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als in der Nacht zum 25. April 1974 das verbotene Lied Grândola, Vila Morena im Radio ertönt, ist dies das Erkennungszeichen für die zum Putsch bereiten Teile der Armee zum Eingreifen. Der Umsturz nimmt seinen Lauf und beendet das Regime des Estado Novo und mittelbar den Portugiesischen Kolonialkrieg. Der Film erzählt die unblutige „Revolution der Hauptmänner (capitães)“ in verschiedenen zusammenlaufenden Erzählsträngen, indem er sowohl die entscheidenden Persönlichkeiten als auch einfache Menschen und Intellektuelle begleitet.

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film ist der erste Kinofilm, der sich anschaulich darstellend der Nelkenrevolution annimmt. Er ist das Regiedebüt von Maria de Medeiros, die auch eine der Hauptrollen verkörpert. Sie bringt die Umstände des Umsturzes näher, indem sie historische Ereignisse zeigt und geschickt mit fiktiven Geschichten verbindet.[1] Der Film geht dabei nicht zu sehr in historische Details oder die soziale und politische Herleitung der Geschehnisse.[2] Er erhält sich den narrativen Schwung sowie die Zugänglichkeit für ein an Unterhaltungsfilme gewöhntes Publikum. Die Kritik lobte den Film für das flüssige Verweben der verschiedenen Erzählstränge, die Kamera sowie die gelungene Atmosphäre. Die Leistungen der Schauspieler fanden ebenso Lob wie die Filmmusik, die von Medeiros’ Vater António Victorino de Almeida komponiert und dessen Titelthema von der Gruppe Madredeus vorgetragen wurde.[3]

Der Film gewann einige Preise;[4] als einer unter den zehn meistgesehenen portugiesischen Filmen zwischen 1980 und 2001[5] war er ein Publikumserfolg.

„Der beeindruckende Debütfilm der Schauspielerin Maria de Madeiros stellt die ersten 24 Stunden nach Beginn des Putsches ins Zentrum und spiegelt die Entwicklung anhand dreier exemplarischer Personen, wobei den vergessenen Helden der Revolution ein Denkmal gesetzt wird. Überzeugende Darsteller und historische Genauigkeit tragen zum Gelingen des etwas zu lang geratenen Films bei.“

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. A. Murtinheira, I. Metzeltin: Geschichte des Portugiesischen Kinos. Praesens Verlag, Wien 2010, Seite 154.
  2. phoenixcinema.wordpress.com
  3. Jorge Leitão Ramos: Dicionário do Cinema Português 1989–2003. Editorial Caminho, Lissabon 2005, Seite 118.
  4. cinemaportugues.net (Memento des Originals vom 2. Mai 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cinemaportugues.net
  5. Jorge Leitão Ramos: Dicionário do Cinema Português 1989–2003. Editorial Caminho, Lissabon 2005, Seite 117.
  6. Nelken für die Freiheit. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.