N. P. C. Holsøe

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N.P.C. Holsøe

Niels Peder Christian Holsøe (* 27. November 1826 in Øster Egesborg; † 1. Januar 1895 in Kopenhagen) war ein dänischer Architekt.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Niels Peder Christian Holsøe war Sohn des Pfarrers Lauritz Christian Holsøe (1789–1862) und Vilhelmine Euphrosyne Margrethe geb. Feddersen (1797–1871). Er heiratete am 15. Mai 1862 in Frederiksberg Emilie Charlotte Klentz (* 3. August 1833 in Kopenhagen; † 1. November 1905 in Lyngby), Tochter des Bäckermeisters Gotfred Christian Vilhelm Klentz und Ane Cathrine Drastrup. Er war der Vater der Maler Carl und Niels Holsøe und Onkel des Architekten Poul Holsøe. 1849–1850 nahm er am Ersten Schleswig-Holsteinischen Krieg teil. Holsøe ist auf dem Alten Friedhof in Frederiksberg begraben.

Ausbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Holsøe arbeitete zuerst als Maurer. Seine Gesellenprüfung legte er 1846 ab. Bei Gustav Friedrich von Hetsch lernte er im Privatunterricht zu Zeichnen und besucht danach die Königlich Dänische Kunstakademie in Kopenhagen von 1842 bis 1849 und 1851 bis 1852. 1853 schloss er sein Studium ab. Nach dem Studium arbeitete er mit Bernhard Seidelin, für den er als Bauleiter am Rathaus in Helsingør von 1853 bis 1855 beschäftigt war. Seine Bekanntschaft mit Johan Daniel Herholdt und dessen Vorliebe für eine von der italienischen Renaissance geprägten Architektur hinterließ einen bleibenden Eindruck in Holsøes Arbeit.

1859 machte er eine Bildungsreise ins Ausland.

Beruflich Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab 1855 war er selbständig und baute unter anderem Postämter. Von 1861 bis 1891 war er Angestellter des Innenministeriums und war für die Danske Statsbaner verantwortlich. In dieser Zeit baute er viele gemauerte Bahnhöfe, vor allem in Jütland und auf Fünen, aber auch auf Seeland. Eine Augenkrankheit zwang ihn 1892 in den Ruhestand.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1847 – kleine Silbermedaille der Königlich Dänischen Kunstakademie
  • 1853 – große Silbermedaille der Königlich Dänischen Kunstakademie
  • 1869 – Ritter des Dannebrogorden
  • 1892 – Dannebrogmann

Ausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Villa Aldersro in Århus um 1910
Gebäude seines Architekturbüros
Erbaut Adresse Art Denkmalschutz seit
1860–61 Ndr. Strandvej 2, Helsingør Marienlyst Badehotel
1861 Helsingør Villa für den Brauer Carl Wiibroe, abgerissen 1986
1861 Stengade 82, Helsingør Brauerei Wiibroe, abgerissen 1986
1879–80 Stengade 82, Helsingør Brau und Malzhaus Wiibroe Brauerei
1881 Strandgade nr 92, Helsingør Bahnhofshotel
1883 Havnen, Helsingør Hafen- und Lotsenverwaltung
1875–76 Kirkeve 4, Ugerløse Kirche
1878–79 Klostergade 59, Århus Klosterhospital, Umbau des mittelalterlichen Gebäudes 1918[1]
1864 Trøjborgvej 58–66, Århus Villa Aldersro
1860 Boserupvej 2, Roskilde Kurhaus am St. Hans Hospital
1890 Vedbæk Strandvej 460, Vedbæk Villa Teglstrup für den Direktor der Nationalbank Rasmus Strøm[2]
Bahnhof Aabenraa
Bahnhof Svendborg
Aarhus Ostbahnhof
Bahnhof Helsingør
Bahnhof Skælskør (stillgelegt)
Bahnhof Dalmose (stillgelegt)
Masnedsundbro mit Portalen von N.P.C. Holsøe
Wasserturm am Bahnhof Skørping
Bahnhöfe und -anlagen
Erbaut Stadt Art Denkmalschutz seit
1863 Bjerringbro Bahnhof an der Langå-Struer-Bahn
1864 Skive Bahnhof an der Langå-Struer-Bahn, abgerissen 1888
1865 Odense Bahnhof mit Posthaus, abgerissen 1914[3]
1865 Nyborg Bahnhof, abgerissen
1865 Aarup Bahnhof mit Posthaus, abgerissen
1866 Holstebro Bahnhof, abgerissen
1866 Lunderskov Bahnhof 1992[4]
1866 Strib Bahnhof, jetzt umgebaut und in Privatbesitz
1866 Vojens Bahnhöfe auf der Bahnstrecke Vojens–Haderslev
1867 Aabenraa Bahnhof
1868 Horsens Bahnhof, abgerissen 1929
1869–70 Fredericia Bahnhof, jetzt Post Danmark
1867 Aalborg Bahnhof, abgerissen 1902
1869 Brønderslev
Vrå
Hjørring
Sindal
Tolne
Frederikshavn
Bahnhöfe auf der
Bahnstrecke Frederikshavn–Aalborg



Bahnhof, abgerissen 1979, und Posthaus
1871 Silkeborg Bahnhof
1871 Ry Bahnhof, umgebaut 1901 von Heinrich Wenck 1992[5]
1874 Varde Bahnhof 1992[6]
1874 Bramminge Bahnhof
1874 Skjern Wasserturm am Bahnhof 1992[7]
1874–75 Ribe Bahnhof und Speicher 1992[8]
1875 Ringkøbing Bahnhof 1992[9]
1876 Svendborg Bahnhof, später erweitert von Heinrich Wenck
1876–77
Århus
Grenå
Bahnhöfe an Østjyske Jernbane
Østbanetorvet, jetzt Shop
Bahnhof
1877 Kvissel Bahnhof
1877
Engesvang
Bording
Ikast
Hammerum
Herning
Bahnhöfe an der
Bahnstrecke Silkeborg–Herning



abgerissen
1878
1898
Skørping Umbau des Bahnhofs 1992[10]
1880–83 Højrup
Korinth
Espe
Bahnhöfe an der
Nyborg–Ringe–Faaborg Banen
1882 Faaborg Bahnhof mit Posthaus
1882 Thisted Bahnhof mit Posthaus
1882 Bogense Bahnhöfe an der Nordfyenske Jernbane
1883 Masnedø Portale für die Masnedsundbroen, abgerissen
1883–84 Assens Bahnhof mit Posthaus 1992[11]
1889 Viborg Bahnhof und
Lokschuppen

1992[12]
1889–91 Helsingør Bahnhof, mit Heinrich Wenck 1990[13]
1890 Helsingør Wasserturm am Bahnhof, Søndre Strandvej 23
1890 Helsingør Eilgutspeicher 1990[14]
1890–91 Helsingør Posthaus 1992[15]
1891 Lyngby Bahnhof, gemeinsam mit Heinrich Wenck, abgerissen 1956
1891 Korsør Lilleø Wasserturm
1891–92 Slagelse Bahnhof 1992[16]
1891–92
Dalmose
Sandved
Skælskør
Bahnhöfe an der Slagelse-Næstved Bahn und
der Bahnstrecke Dalmose–Skælskør
gemeinsam mit Heinrich Wenck
mit Postamt
1898 Skørping Wasserturm am Bahnhof Skørping nach Holsøes Zeichnungen 1992[17]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hanne Raabymagle und Poul Vitus Nielsen, "Fredningsværdier i dansk jernbanearkitektur", Fabrik og Bolig, 2 (1991).
  • Østerby, Mads, Danske jernbaners byggeri. Et rids af et forløb (1844–1984), Odense Universitetsforlag 1984, ISBN 87-7492-443-5
  • [Gravsted.dk Gravsted.dk (dänisch)]
  • N.P.C. Holsøe (dänisch)
  • Weilbachs Kunstnerleksikon 1947 og 1994

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Niels Peter Christian Holsøe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]