Niesen (Willebadessen)

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Niesen
Koordinaten: 51° 37′ N, 9° 8′ OKoordinaten: 51° 37′ 25″ N, 9° 7′ 59″ O
Höhe: 173 m
Fläche: 12,25 km²
Einwohner: 519 (1. Juli 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 42 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1975
Postleitzahl: 34439
Vorwahl: 05644
Karte
Lage von Niesen in Willebadessen

Niesen ist ein Stadtteil von Willebadessen im Kreis Höxter, Nordrhein-Westfalen. Der Ort liegt im Tal der Nethe und wurde 1273 erstmals urkundlich erwähnt.

Der Ortsname Niesen geht offenbar auf den Namen einer Burg „Nyhusen“ (Neues Haus) zurück, nach der sich das Rittergeschlecht von Niehausen benannte.

1262 wurde erstmals ein Johann von Niehausen urkundlich erwähnt. Die Familie beherrschte als Lehnsträger des Klosters Neuenheerse die umgebenden Dörfer. Nach 1515 wurden die zum Amt Niesen gehörenden Orte Luthadessen, Mengersen, Rottersen, Swerdessen und Wippelfört durch kriegerische Ereignisse zerstört. 1555–1558 wurde eine alte Wasserburg neu erbaut, in deren Nähe im 16. Jahrhundert das heutige Dorf Niesen entstand. 1704 wurde Schloss Niesen als barockes Herrenhaus erneuert. Nach dem Aussterben der Fam. von Niehausen wurde es 1728 bis 1911 von denen von Bocholtz, die die Reste der mittelalterlichen Burg abreißen ließen. 1912 kam der Besitz an die Freiherren von Vittinghoff-Schell. Seit 1964 bis heute wird es von den Freiherren von Elverfeldt bewohnt und bewirtschaftet.

Niesen gehörte bis zu den Napoleonischen Kriegen zur Landvogtei Peckelsheim im Hochstift Paderborn. Von 1807 bis 1813 gehörte der Ort zum Kanton Gehrden im Departement der Fulda des Königreichs Westphalen. 1816 kam Niesen zum neuen Kreis Warburg in der preußischen Provinz Westfalen, in dem die Gemeinde zunächst zum Amt Gehrden gehörte und um 1870 in das Amt Peckelsheim umgegliedert wurde.[2][3]

Am 1. Januar 1975 wurde Niesen durch das Sauerland/Paderborn-Gesetz in die Stadt Willebadessen eingemeindet, die gleichzeitig in den Kreis Höxter wechselte.[4]

In der Liste der Baudenkmäler in Willebadessen sind für Niesen neun Baudenkmale aufgeführt, darunter

  • die katholische Pfarrkirche St. Maximilian, 1923 bis 1928 als Zentralbau im Stil der Neuromanik errichtet
  • Schloss Niesen, erbaut 1704, 1951 niedergebrannt und danach verkleinert wiederaufgebaut; im Hofbereich Schlosskapelle von 1674
  • Heinrich Peters Niesen: Dorfportrait anläßlich des Dorffestes im September 2000 (books.google)

Einzelnachweise

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  1. Stadt Willebadessen – 13 Stadtteile stellen sich vor. In: Stadt Willebadessen. Abgerufen am 22. September 2021.
  2. Amtsblatt der Regierung Minden 1843, S. 275
  3. Amtsblatt der Regierung Minden 1870, S. 203
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 328 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).